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Simone
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zuletzt 21. Mai

Ich backe meine Wunschrasse... (Rassensuche)

Hallo, ich bin ganz neu in der App, einfach weil ich über den Tellerrand hinaus schauen möchte. Perspektivisch soll bei mir und meinem Freund wieder ein dritter Hund einziehen. Unsere beiden Rüden sind mehr „seine“, der Nachwuchs soll wieder mehr „meins“ sein. Zu unserem Background: er hatte immer (mehrere) Hunde, fast alles Dobermänner. Ich habe ihn auch mit Zweien kennen gelernt. Unsere letzte Hündin (meine kleine Maus…) ist letztes Jahr verstorben. Aufgrund des katastrophalen Gesundheitszustandes der Rasse ist ein Dobermann keine Alternative mehr. Wir haben die Schnauze voll von Hunden, beim Spielen tot umfallen oder vom Krebs zerfressen werden… Ich hatte in der Kindheit/Jugend ein etwas bunteres Potpourri an Hunden, neben Dobis auch Hovawart und Deutsche Dogge. Zur Zeit haben wir zwei X-Herder, die mag ich, aber ich bin natürlich nur nur das zweite Rad am Wagen, mein Freund ist der Hundesportler und damit der wesentlich coolere für die Beiden. Auch haben sie natürlich ihre rassespezifischen Besonderheiten, die sie nicht zum unproblematischen Begleithund klassifizieren. Also, was möchte ich? Ich möchte gerne einen Dobermann in Gesund und Wesensfest. Okay, gibt es nicht. Daher: Eher führerweich, dabei robust genug um mit den Jungs mithalten zu können. Spaß an Unterordnung, vielleicht etwas Fährte, ohne abzudrehen, wenn mal etwas weniger los ist. Vielleicht auch Rallye Obedience oder ähnliche Späße. Jagdtrieb ist ok, solange nicht völlig irre. Liebend gerne ein „Betthund“, mich stört es nicht, die Bettdecke zu teilen. Und: Nett, freundlich, verträglich. Der Hund könnte dann mit zur Arbeit, zum Stall (hab noch ein Pferd) usw. Ja, da gibt es eine lange Liste möglicher Rassen. Aber: ich habe die Schnauze voll von gesundheitlichen Lasten. Ich möchte nichts kurzschnäuziges (nein, auch keinen Boxer), nichts mit skeletalen Problemen (DSH und co), nichts mit „züchterisch erwünschten Defekten“ (Merle, Ridge usw.), nichts mit Inzuchtdepression (NSDTR usw.). Mal ganz ehrlich, gibt es da überhaupt was? Immer wenn man mal über eine interessante Rasse liegt, kommt ein gesundheitliches „No Go“. Ich erwarte keinesfalls einen perfekten Hund, jeder Hund kann „platt“ sein oder es werden. Aber ich möchte nicht mehr sehenden Auges in die Vollkatastrophe laufen…
 
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Dogorama-Mitglied
22. Feb. 05:28
Ich würde mal noch die Retriever in den Raum werfen. Goldie, Labbi (beides ev. aus Arbeitslinie falls Show oder Dual zu „langweilig“ ist) oder den Chessy, wenn es etwas kerniger sein soll.
Oder Richtung Vorstehhunde: Kleiner Münsterländer, Großer Münsterländer, Pointer

Retriever und Vorstehhunde haben natürlich Jagdtrieb, sind dabei aber meist trotzdem kooperativ. Ich kenne einige, die selbst am Wild abrufbar sind.
 
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Simone
22. Feb. 06:00
Oft doch, wegen des Heterosiseffekts. Ist ja auch nicht Mathe, sondern Genetik.
Der Heterosiseffekt greift nur bei engen Inzuchtlinien(was sich bei mir aus ethischen Gründen streng verbietet).
Bitte zur Genetik nochmal einlesen, bevor man sowas verbreitet. Das glaubt sonst noch jemand…
 
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Marita
22. Feb. 06:01
Ich hatte ein ähnliches Problem mit der Rassefindung bevor unser Hund eingezogen ist. Gesundheitlich robust sollte er sein. Von den Rassegrundeigenschaften in unser Leben passen. Nun hatte ich vermutlich ein paar andere Parameter, bzgl. der Rasseeigenschaften als du. Daher kann ich dir keinen expliziten Rat für eine Rasse geben. Aber was wird gemacht haben ist folgendes. Wir sind einmal komplett das VDH Rasseregister durchgegangen. Einige Rassen/Kategorien wurden direkt aussortiert. Andere haben wir uns näher angeschaut. Wenn die Rassenbeschreibung zu unseren wichtigsten Eckpunkten gepasst hat, ab ins Internet. Nach Erfahrungen/Berichten von Haltern zu Wesen und Krankheitsanfälligkeit und Lebenserwartung suchen. Hat das auch gepasst, kam die Rasse auf die Vielleicht-Liste. Die haben wir weiter eingegrenzt nach rassetypischen und optischen Parametern (Größe, Gewicht, Fell) und haben so die Liste weiter reduziert, bis wir beim Spitz (Großspitz oder Wolfspitz) waren. Und dann ging die Suche nach guten Züchtern los. Vielleicht ist das auch eine Variante für euch? (Also nicht der Spitz, sondern das konsequente abarbeiten von Rassenlisten)
So haben mein Freund und ich das auch gemacht. Jede Rasse die uns Optisch zugesagt hat wurde aufgeschrieben. Danach dann alle charakterlichen, gesundheitlichen Merkmale dazu. Wenn etwas nicht gepasst hat wurde die Rasse rausgestrichen.
Wir persönlich sind auf dem schwarzen deutschen Schäferhund hängen geblieben.
Rein aus der Liste raus gibt es kaum Rassen (außer die Wolfshunde), die wirklich frei sind von Gefährdung für Krankheiten.
Für uns kommt in dem Fall aber auch kein Tierschutzhund in Frage, da man einfach nicht weis was in ihm steck, welche Krankheiten hatten die Eltern, …. Bei einem seriösen Züchter kann zumindest das Risiko einer vermeidbaren Krankheit sehr verringert werden.
 
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Simone
22. Feb. 06:03
Mal was ganz Irres: Großpudel. Sind total anpassungsfähig und sehr sportlich. Sind für alles zu begeistern, die Pudel. Erbkrankheiten halten sich mW in Grenzen.
Sind auf der Liste. Der Freund hat da allerdings noch ein mentales Problem mit.

Ich wäre da dringend für.
 
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Simone
22. Feb. 06:10
Vielleicht eine etwas "ursprünglichere Rasse" oder der Hollandse Herdershond (Holländischer Schäferhund) die sind meiner Meinung noch eine der wenigen Schäferhunde-arten die nicht kaputt gezüchtet wurden....oder da du ja bereits Hundeerfahrene bist : "mach dich mal schlau" bezüglich Tamaskan (durchnittliche Lebenserwartung 14 Jahre) 😉. Die Rasse ist auch noch nicht kaputt gezüchtet und obwohl als "Wolfhund" bezeichnet ist da keine "Wolf-DNA" mehr drin.(wird auch als "Abbildzucht" "Wolfalike" oder "Wolfdog without Wolves" bezeichnet, also sieht zwar wie ein Wolf aus , ist vom Wesen her aber "durchunddurch Haushund" . Ich kenn einige, sie arbeiten sehr gern mit ihrem Mensch zusammen, (sofern nicht mit Druck/zwang also den "alten Methoden" erzogen/ausgebildet wird. Sie sind sehr sensibel😉 . Eignen sich sehr gut als "Rudel-Hunde" , im Gegensatz zum Husky wollen/müssen sie auch nicht täglich xy km rennen/laufen , sagen aber auch nicht nein wenn's mal etwas mehr wird, dennoch haben sie nichts gegen Sofa/Faulenztag. Natürlich haben sie auch eine zweite nicht so positive Seite (haben ja auch wir selbst, denn wie du.selbst sagst den "Perfekten" Hund gibt's nicht : Bei einigen ist das "ganz alleine bleiben schwierig" . Sie sind auch eher "ein Person Hunde" also sind zu einer Person besonders hingezogen, der Rest des Haushaltes gehört einfach zum Rudel und wird auch ohne Probleme so akzeptiert. Tamaskane eignen sich auch absolut nicht zum klassischen Schutz-Wachhund, dazu sind sie einfach "zu freundlich/gutmütig"😉. Manche kann man mit Leckerlis "nicht kaufen", andere schon das ist individuell. Aber wenn man sie mal "für sich gewonnen hat", also weiß wie sind sie extrem loyal und Treu. Es sind daher keine "Anfängerhunde".. Außerdem sind sie gross/kräftig ( 62-70cm 30-40kg rum) und das Aussehen ; nun ja entweder mag man es oder eben nicht 🤗 aber dieses Phänomen gilt nach meiner Erfahrung für alle "echten Wolfhunde" und "Wolfalike"
Die FCI Herder haben leider sehr oft sehr große Probleme inzwischen. Vor allem im Interieur. Ebenso die gemäßigten Belgier. Ich kenne wenige, die ich als realistisch wesensfest bezeichnen würde. Im Notfall kämen wir damit sicher klar, aber entspannt mitnehmen ist dann auch wieder vergessen.

Tamaskane, hm, interessant. Ich hätte die jetzt gar nicht auf dem Schirm gehabt.
Ich hatte sie jetzt als schwierig und etwas „rassistisch“ eingestuft. Nicht als nette Mitläufer, sondern mehr als „nordisch“.

Alleinebleiben wäre hier jetzt kein Problem, entweder ist ein Mensch daheim, oder die Hunde sind zusammen.

Da werde ich definitiv mal schauen.
 
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Lola
22. Feb. 06:26
Für mich standen am Ende einer ähnlichen Suche auch der Großpudel, der Wolfsspitz und der Tamaskan. Wobei bei letzterem auf Grund der Ursprungsrassen die HD durchaus eine Rolle spielt. Wie man unschwer in meinen Profil sehen kann ist es am Ende keine der drei Rassen geworden. Warum? Weil ich eine unglaublich gute, verantwortungsvolle Züchterin gefunden habe die mir das Vertrauen in ihr Hunde gegeben hat sowohl was das Wesen als auch die Gesundheit betrifft. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Züchterwahl bei einem Rassehund auch ein unglaublich wichtiger Aspekt ist.
 
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Bettina
22. Feb. 07:04
Muss es für dich ein rassehund sein oder geht auch hybrid?...ich liebe ja mailnois💕...deswegen ist es bei uns ein mix mit bulldog geworden...war eine nicht so optimale entscheidung... im nachgang sehr bitterer geschmack nach genetischer sondermüll😣😪😭...vom wesen und alles suuuuupertoll...ich bin deswegen jetzt noch in einer seelischen krise😔...deswegen haben wir uns nochmal für n bulldog.ridge entschieden...sie ist jetzt fast zwei...was soll ich sagen...top top top...schmuse.bett.hund...sehr ausgeprägter schutztrieb...kein jagdtrieb...geht gut fährte...sehr sozial zu hund und bekannten menschen...😍😍😍...vielleicht wäre das eine option👍🐾💕
 
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Maria
22. Feb. 07:05
Was ist bitte „genetischer Sondermüll“????
 
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Bettina
22. Feb. 07:08
Was ist bitte „genetischer Sondermüll“????
Myasthenia gravis...schon gehört?...ist mali leider genetisch für prädestiniert...nicht sehr häufig aber leider rapide tödlicher verlauf und das schlimmste was uns je passiert ist...😭😭😭...das passiert wenn "zucht" schiefläuft...
 
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Dogorama-Mitglied
22. Feb. 07:11
Das schöne ist: Brauchen wir nicht. Er hat seine Hunde, ich hab meinen Hund. So die Planung. Im Alltag sollten sie soweit kompatibel sein, dass sie zusammen laufen können, auch mal toben und so weiter. Zum Hobby fährt mein Freund zum Platz, ich fahre halt zum Pferd oder zu nem anderen Hundeplatz. Wir werden immer mehrere Hunde halten. Er seinen Typ Hund, ich meinen.
Wenn du ein Pferd hast, wie wäre es mit nem Dalmi? Käme der infrage?

Oder ein English Pointer?