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Mal ne frage in die runde:
Wie sind eure herdis an der Tür wenn es klingelt? Wünschenswert ist natürlich der Hund bleibt auf der Decke. Ich habe aber das Gefühl, es ihr das atmen abzutrainieren wäre einfacher als dieses Ziel. Inzwischen sind wir soweit, dass ich vorne stehe und sie hinter mir das ganze begutachtet 🙄
😂 Ja, das Gefühl, dass man ihr das Atmen eher abtrainieren kann und ihr dann Kiemen wachsen, kenne ich ... Gleichzeitig hab ich auch immer ein etwas schlechtes Gewissen im Hinterkopf, dass ich ihr da etwas abgewöhne, für das sie gezüchtet wurde ... Andererseits geht es auch nicht, dass ich die nächsten Jahre einfach keinen Besuch empfange und HSHs an der Herde hören auch auf ihren Schäfer.
Wir üben genau das gerade. Auf der Decke bleiben (klappt ohne Besuch tadellos) und kein Rumtoben. Bei dem ›auf der Decke bleiben‹ hab ich aus Sicherheitsgründen eine sehr simple Methode: Anleinen. Sie kommt da nicht weg. Punkt. In anderen Haushalten hat sie leider die Erfahrung gemacht, dass man Besuch wunderbar nicht nur verbellen, sondern auch garstig verbeißen kann. Niemand braucht davon ein Revival. Auch nicht mit MK.
Lernziel ist bei uns ganz klar: Es ist MEIN Besuch und der geht meinen Hund nichts an.
Was das Bellen angeht, hab ich zwei Methoden. Entweder ich bleib bei ihr und bestätige gerade beim Reinkommen alles, was in die richtige Richtung geht, wenn sie nicht bellt, nicht knurrt und sich ansprechen lässt und unterbreche sie sofort, wenn sie aufsteht (Anforderung ist Sitz), rummault oder gar knurrt oder vorprescht. Zur Tür geht dann währenddessen mein Freund.
Möglichkeit zwei, wenn ich allein bin: Ich ermahne und korrigiere, aber lobe auch aus der Entfernung. Ich übe parallel im Training auch Kommandos auf Distanz, also mal absitzen lassen, Bleib, eins, zwei Meter weggehen und dann aufstehen lassen (Hoch) oder ins Platz schicken. Oder ich dirigiere sie im Raum zu einem gewünschten Punkt. Das dient mehr für mich, damit ich auch auf Distanz klarer kommuniziere, körpersprachlich und der Hund lernt, dass es ihm auch was bringt (Lob, Leckerchen) zu hören, wenn ich nicht direkt danebenstehe.
Aber es zieht sich und wie Kerstin kamen mir bisher eher selten Freudentränen, sondern das ist echt langwierig, vor allem da ich eigentlich jemand bin, der nach dem besten Kompromiss für alle Beteiligten sucht, hier muss ich mich aber durchsetzen.
Ich bin nur saufroh, dass wir tolle Freunde und Bekannte haben, die da super mitspielen, den Hund nicht beachten, um ihn nicht weiter zu stressen, die verstehen, dass derzeit halt nur ein kurzer Tratsch auf dem Sofa drin ist, auch wenn sie längere Fahrtwege haben und die nicht sauer sind, wenn der Hund sie doch mal von seinem Platz aus anfaucht ... Und ich bin dankbar für meine Trainerin, bei der ich mich im Zweifel auch mal ausheulen kann ...
Dass du deine schon halbwegs gelassen mit zur Tür nehmen kannst: Großartig! Davon träum ich nachts 😂