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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 26. Juni

Herdenschutzhund

Es heißt oftmals, dass Herdenschutzhunde nicht in einer Wohnung gehalten werden sollten, dass sie lieber auf's Feld gehören und sie starrköpfig sind und nicht geeignet für Familien. Gibt es hier unteranderem jemanden der einen Herdenschutzhund zu Hause hat und sich mit mir austauschen möchte...? Wie sind eure Erfahrungen...? Ich jedenfalls kann mit meinen Kangalmix nur positives berichten...Hoffe ihr auch.. LG
 
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C.
13. Juni 20:26
Hi zusammen. Das ist unser Eisbär Chuy. Ein Zentralasiatischer Schäferhund und ist 18 Monate alt. Also zum Thema Haltung muss ich sagen, dass man diese Tiere mehr anbieten sollte als eine Wohnung. Die brauchen unbedingt ein Haus mit Auslauf. Der Chuy würde ausflippen wenn er permanent drinnen ist. Wenn wir Besuch bekommen, ist der Chuy eher ruhig und beobachtet. Da haben wir schon als Welpe mit ihm viel gearbeitet. Generell sollte man bei HSH Konsequent sein, sonst hat man viel Probleme später. Ansonsten kommen die HSH sehr gut mit der Familie klar und sind absolut Loyal und herzlich.
Es könnte auch ein Akbash sein… er sieht nämlich wie unserer aus😉😊
 
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André
22. Juni 13:56
Meine Meinung ist, dass Herdis grundsätzlich sehr gute Familienhunde sind. Denn im Gegensatz zu einem Wachhund, sollen diese nur bei großer Gefahr agieren und selbst dann immer so, dass die Herde (Familie) nicht in Panik verfällt. Das geht einher mit einer hohen Reizschwelle. Dadurch sind sie viel cooler als Rotti, Doberman etc. und damit wenig stressig. Wichtig ist, dass man nur den Schutztrieb fördert und ihn nicht zum Wachhund (unbewusst) "ausbildet". Das bedeutet, der Postbote darf kommen und wird ruhig beobachtet. Erst wenn ein Bär, Wolf, Böser Mensch kommt, darf er die Eskalationsstufen durchspielen. Da das nur sehr selten vorkommt (auch im echten Herdeneinsatz), soll der Herdi immer von Fehlalarm ausgehen (bring das mal nen Schäferhund bei, viel aufwendiger).
 
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André
22. Juni 14:07
Ergänzend dazu: Ein Herdi braucht keinen Platz in der Wohnung, er ruht und schläft dort nur. Bewachen der Wohnung kommt auch nicht in Frage, denn der Herdi soll in die Weite schauen und beobachten. Wenn man nur eine Wohnung hat und kein Haus mit Garten, behaupte ich jetzt mal ganz provokativ, dass es weit einfacher ist, ihn zu halten. Herdis mögen es, wenn Ruhe und Arbeitsstätte auseinander liegen. Lieber mit denen regelmäßig auf eine große Wiese, so erhöht wie möglich draufsetzen und die Ruhe- genießen. Die sind ideal für Picknicks in der Natur. Zum Wandern eher nicht.
 
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Maria
22. Juni 14:38
Bei mir wohnt auch ein HSH Mix in der Wohnung. Über denn Sommer wohnen wir aber allerdings im Garten was ihr sehr gefällt. Aber in der Wohnung scheint es ihr auch nichts auszumachen so lange wir viel draußen verbringen
 
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Pedram
25. Juni 16:08
Ergänzend dazu: Ein Herdi braucht keinen Platz in der Wohnung, er ruht und schläft dort nur. Bewachen der Wohnung kommt auch nicht in Frage, denn der Herdi soll in die Weite schauen und beobachten. Wenn man nur eine Wohnung hat und kein Haus mit Garten, behaupte ich jetzt mal ganz provokativ, dass es weit einfacher ist, ihn zu halten. Herdis mögen es, wenn Ruhe und Arbeitsstätte auseinander liegen. Lieber mit denen regelmäßig auf eine große Wiese, so erhöht wie möglich draufsetzen und die Ruhe- genießen. Die sind ideal für Picknicks in der Natur. Zum Wandern eher nicht.
Herdenschutzhunde begleiten die Herde in der Regel ständig. Dies ist ihr ganz normaler Alltag, zumindest in ihren Herkunftsländern. Das ist schon seit Jahrtausenden so und in ihren Genen verankert. Ich halte es für völlig falsch, zu denken, dass man diese Hunde besser in einer Wohnung halten kann. Wer diese Einstellung hat, sollte sich keinen Herdenschutzhund anschaffen. Diese Hunde benötigen mindestens ein Haus mit viel Auslauf.
 
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Sandra
25. Juni 16:37
Ich habe jetzt schon meinen 2 ten HSH/jetzt HSH Mix in einer Wohnung. Der Vorgänger von meinem jetzigen kam aus Griechenland und war da sogar geboren, um Ziegen zu beschützen. Er kam mit allen Eigenschaften, die man einem HSH zuschreibt, krank, in der Aggressionspyramide ganz oben angekommen. sogar die meisten Tierschützer hatten Angst vor ihm ( außer seine Bezugsperson ). Er wäre niemals zu meinem Seelenhund geworden, ♥️ wenn ich ein Haus mit großem Garten gehabt hätte. Er hat sogar seine Eigenschaften minimiert, ist in der Aggressionspyramide herunter geklettert und war immer in meiner Nähe. Ein ansoluter Traumhund für mich. Mein jetziger HSH Mix ( heute 2 geworden), wäre genauso verloren, wenn er nicht so einen engen Kontakt zu mir hätte, denn anstatt zu pubertieren hat er eine starke Depression entwickelt mit Angststörung / Panikattacken. Es ist ein Irrglaube das HSH einen großen Garten/ Grundstück benötigen um glücklich zu sein. ( sicher muss man unterscheiden, ob man einen HSH als Arbeitshund zu sich holt oder als Familienhund) Alle Familienhunde gehen nicht ihrer ursprünglichen Tätigkeit nach, ( Jagdhunde , Huskys, Schäferhunde, Windhunde etc, warum also sollte der HSH da immer eine Ausnahme sein? Ein HSH ist ein Hund wie jeder andere, mit seinen speziellen Eigenschaften, wie jeder andere Hund auch. Also warum hält man diesen Irrglauben immer weiter aufrecht? Langsam muss es doch mal gut sein. Vielleicht sollten sich die Menschen mal weiterentwickeln/ weiterbilden. Dann klappt das Zusammenleben mit einem Hund wesentlich besser, „ auch mit einem HSH“ .
 
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André
25. Juni 17:49
Ich habe jetzt schon meinen 2 ten HSH/jetzt HSH Mix in einer Wohnung. Der Vorgänger von meinem jetzigen kam aus Griechenland und war da sogar geboren, um Ziegen zu beschützen. Er kam mit allen Eigenschaften, die man einem HSH zuschreibt, krank, in der Aggressionspyramide ganz oben angekommen. sogar die meisten Tierschützer hatten Angst vor ihm ( außer seine Bezugsperson ). Er wäre niemals zu meinem Seelenhund geworden, ♥️ wenn ich ein Haus mit großem Garten gehabt hätte. Er hat sogar seine Eigenschaften minimiert, ist in der Aggressionspyramide herunter geklettert und war immer in meiner Nähe. Ein ansoluter Traumhund für mich. Mein jetziger HSH Mix ( heute 2 geworden), wäre genauso verloren, wenn er nicht so einen engen Kontakt zu mir hätte, denn anstatt zu pubertieren hat er eine starke Depression entwickelt mit Angststörung / Panikattacken. Es ist ein Irrglaube das HSH einen großen Garten/ Grundstück benötigen um glücklich zu sein. ( sicher muss man unterscheiden, ob man einen HSH als Arbeitshund zu sich holt oder als Familienhund) Alle Familienhunde gehen nicht ihrer ursprünglichen Tätigkeit nach, ( Jagdhunde , Huskys, Schäferhunde, Windhunde etc, warum also sollte der HSH da immer eine Ausnahme sein? Ein HSH ist ein Hund wie jeder andere, mit seinen speziellen Eigenschaften, wie jeder andere Hund auch. Also warum hält man diesen Irrglauben immer weiter aufrecht? Langsam muss es doch mal gut sein. Vielleicht sollten sich die Menschen mal weiterentwickeln/ weiterbilden. Dann klappt das Zusammenleben mit einem Hund wesentlich besser, „ auch mit einem HSH“ .
Danke für diese Aussage 🤗
 
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André
25. Juni 17:57
Herdenschutzhunde begleiten die Herde in der Regel ständig. Dies ist ihr ganz normaler Alltag, zumindest in ihren Herkunftsländern. Das ist schon seit Jahrtausenden so und in ihren Genen verankert. Ich halte es für völlig falsch, zu denken, dass man diese Hunde besser in einer Wohnung halten kann. Wer diese Einstellung hat, sollte sich keinen Herdenschutzhund anschaffen. Diese Hunde benötigen mindestens ein Haus mit viel Auslauf.
Sie brauchen eben nicht viel Auslauf.... Es stimmt dass sie immer bei der Herde früher waren. Man hat aber festgestellt, dass es eben nicht dem Wohl eines HSH entspricht. Daher arbeitet er heutzutage in Schichten (meist 2 Hunde a 12h) und wird dort hingefahren. Die meisten modernen arbeitenden Hunde haben einen solchen Rhythmus zwischen Wohnen und Arbeiten. Der heutige Hund ist nicht der, der er vor 100 Jahren war. Der Genpool ist viel dynamischer und daher ist in tausender Jahren rechnen völlig daneben 😏 Also auf aktuellen Stand sein Wissen und Erfahrung bringen...
 
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Liane
26. Juni 08:36
So schläft mein herdimix
 
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Pedram
26. Juni 10:36
Sie brauchen eben nicht viel Auslauf.... Es stimmt dass sie immer bei der Herde früher waren. Man hat aber festgestellt, dass es eben nicht dem Wohl eines HSH entspricht. Daher arbeitet er heutzutage in Schichten (meist 2 Hunde a 12h) und wird dort hingefahren. Die meisten modernen arbeitenden Hunde haben einen solchen Rhythmus zwischen Wohnen und Arbeiten. Der heutige Hund ist nicht der, der er vor 100 Jahren war. Der Genpool ist viel dynamischer und daher ist in tausender Jahren rechnen völlig daneben 😏 Also auf aktuellen Stand sein Wissen und Erfahrung bringen...
Ich rede gar nicht davon, wie es vor 1000 Jahren war! Meine Aussage war, dass es seit Jahrtausenden so ist. Auch heute arbeiten diese Hunde in ihren Herkunftsländern weiterhin auf dieselbe Weise. Auch hier in Europa wird in vielen Regionen ähnlich verfahren. Du kannst deinen Herdenschutzhund (HSH) in einer Wohnung ohne Garten und Auslauf halten, wenn du es möchtest. Das bleibt dir überlassen. Es ist jedoch definitiv nicht artgerecht. Ein Kangal oder ein Alabai ist meiner Meinung nach – und auch nach Ansicht berühmter Hundeexperten – kein Wohnungshund.