Ich glaube hier gibt es ganz ganz viele Missverständnisse
Es liegt nicht nur an der Erziehung. Auch ein sehr gut erzogener, dieser ursprünglich für den Kampf gezüchteten Rassen und deren Mixe, können, auch gut erzogen zupacken.
Jeder unserer Begegnungen hier sind alles gut erzogen Hunde! Die Besitzer sind Verantwortungsbewusst
Ihre Genetik steckt eben tief verwurzelt und benötigt kleine Auslöser um den Schalter um zu legen.
Das ist wie beim Border Collie, der nie ein Schaf gesehen hat und dann plötzlich beim Anblick einer Schafherde hüten will
Oder der klassische Jagdhund der auf Spur selektiert wurde, als Familienhund nie darauf trainiert wurde und eine frische Wildschweinspur den Schalter umlegt und der Hund weg ist...
Meine Spitze, alle ungewöhnlich freundlich, bin ich nicht anwesend und jemand ist so bescheuert und macht das Gartentor auf, Schalter umgelegt und sie agieren so wie es ein Spitz angezüchtet bekam. Laut, explosiv und bissig.
Ein HSH wurde darauf selektiert eigenständig zu handeln. Er musste sich gegen Wolf und Bär zur Wehr setzen können.
Und er kann durchaus einen Wolf töten.
Läuft es jetzt blöd, dann richtet sich dieses Verhalten auch gegen einen Hund.
Versteht ihr?
Jeder muss sich bei seiner Rasse bewusst sein, was der Hintergrund seiner Entstehung war.
Jeder muss sich bewusst sein, dass kleine Auslöser reichen, um diese Genetik wie aus dem Nichts auftauchen zu lassen.
Und es ist falsch dass diese tiefverankerte Genetik durch frühzeitige Sozialisierung unterbrochen, verhindert, umerzogen werden kann.
Ich hab das in meiner Zucht selbst erleben, sehen, lernen dürfen.
Und meine Arbeit als Trainerin hat das nur bestätigt.
Es gibt immer Ausnahmen, aber die sind selten.