Ja, das war Der Fall Chico aus 2018, war hier auch schon Thema. Es waren Mutter und Sohn, sie hatten glaube ich beide eine körperliche Behinderung.
Er hat sie beide totgebissen.
Warum ich jetzt allerdings Verständnis aufbringen soll, nur weil der Hund aus Angst vor dem Ehemann angeschafft wurde, verstehe ich aber nicht.
Der Hund hat geschlagene 8 Jahre in dem Käfig verbracht, seit er Welpe war und wurde wahrscheinlich auch noch misshandelt. Den Behörden wurde es wie in den meisten Fällen schon viele Jahre vorher gemeldet, ist aber auch nichts passiert. Wie so oft Versagen auf allen Seiten und Schuld ist dann die Rasse.
Wenn Menschen zu Tode kommen ist es immer furchtbar, aber trotzdem bin ich froh, dass der Hund sich nicht bei einem unschuldigen Passanten oder Kind entladen konnte, sondern es die Verursacher traf.
Mithilfe des Namens Chico habe ich das nochmal gegoogelt und konnte Details lesen. Dass der Hund quasi sein ganzes Leben im Käfig verbrachte war mir neu.
Bin da ganz bei Dir, es sind Menschen ums Leben gekommen … alles schlicht eine Tragödie.
Was ich dann aber wieder las … (Suchergebnisse Seite 1, renommiertes Blatt mit konservativer Ausrichtung): „das Problem ist immer am anderen Ende …“ und wieder zum Einprägen: die meisten Beißer sind Mischlinge, dann Schäferhunde … habe ich erstmal meinen Schäferhund-Mischling am Ohr gekrault und über die Meldung „größter Apple-Kurssturz seit 7 Jahren!!“ sinniert. Zahlen und Statistiken halt, die mit Verstand zu genießen sind. („siehe“ Lebenserwartung von Frauen und Männern hinsichtlich Hundehaltung, Beitrag wurde hier aber gelöscht).
Insofern ist es dann vielleicht doch interessant, wie Chico in diese Familie kam. Direkt vom Züchter oder musste jemand schnell einen Wurf Welpen losbekommen? Die ganze Absurdität des zuständigen Verwaltungsapparats liegt aber in den Zeilen:
„Vor der tödlichen Kampfhundattacke war der Tierschutzverein in den vergangenen Jahren allerdings zwei Mal bei der betroffenen Familie gewesen. Eine Vernachlässigung des Kampfhunds Chico wurde damals aber nicht festgestellt.“
Also Chico bekam regelmäßig Futter und das Käfighaltungsgesetz gab es damals noch nicht. Nachts durfte der Hund ja auch raus. Der Mitarbeiter des Tierschutzes hat gewisse Handlungsanweisungen und Vorschriften, die durch Statistiken abgestützt sind, Handlungsspielraum und umsichtiges Vorgehen (Hund muss aus diesem Haushalt raus) sind durch Dienstvorschriften enge Regeln gesetzt. Ja, eine vorschriftsmäßige Tragödie. Soviel Sarkasmus muss hier erlaubt sein.
Und wenn ich hier lese, dass ein „Listenhund“ trotz erfolgreichem Wesenstest eine 2m-Leine verordnet bekommt, erklärt mir das auch nichts, aber ich beginne zu verstehen.