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Franziska
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zuletzt 19. März

HSH nach Umzug verfällt er wieder in alte Muster

Hallo liebe Community, wir haben einen Herdenschutzhund der ausschließlich auf mich fixiert ist. Das haben wir auch so akzeptiert, da wir erfahren haben das diese meist nur eine Bezugsperson haben. Nun sind wir im Januar in unser neues Heim gezogen und seither zeigt er sich wieder sehr Besitzergreifend meinen Männern gegenüber (Sohn & Ehemann). Zur Situation: Wir machen Abendessen und ich rufe meinen Sohn, dass das Essen fertig ist. Mein Hund läuft daraufhin in den Gang und versperrt meinem Sohn den Weg. Will mein Sohn dann vorbei, wird er angeknurrt und der Hund stellt die Haare auf. Ich maßregle ihn dann, indem ich ihn weg schicke, bzw. auf die Seite dränge. Habt ihr Tipps wie ich noch agieren kann? Oder was ich vielleicht falsch mache? Vielen Dank für eure Meinung Mfg Franzi mit Lenny
 
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Franziska
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19. März 13:38
Ich bin total überwältigt von so vielen Meinungen und Tipps. Ganz herzlichen Dank dafür. Ich werde nun auch den Beitrag schließen, da ich denke das wichtigste ist gesagt. Vielen lieben Dank 😊 nochmal an euch alle!
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 21:50
Kenn ich ... Hab mit meiner Hündin (auch HSH) jahrelang im Tierheim trainiert, bevor ich sie übernommen habe. Sie lief top an der Leine, ging keine Passanten an, auch keine Jogger, Radfahreer, Pferde ... Nach dem Umzug die ersten zwei Tage alles tutti, da war sie noch groggy von der Veränderung, aber dann hat sie ALLES infrage gestellt, was wir je erarbeitet haben. Mein Freund wurde attackiert, Nachbarn im Hauseingang angeknurrt und vorgeprescht, jeder Spaziergänger wurde angegangen, von anderen Hunden fang ich erst gar nicht an. Du machst überhaupt nichts falsch, nur fragt dein Hund gerade ab, ob die Regeln von 'Zuhause' an diesem neuen wundervollen Ort denn nun auch gelten. Neues Revier, neue Regeln. Das Reaktivieren der alten Regeln hat bei uns so drei, vier Wochen gebraucht ... Und viele Nerven gekostet ... Die Sache mit dem Wegversperren: Das haben wir damals so gelöst, dass, wenn mein Freund irgendwo lang wollte und der Hund ihm den Weg versperrt hat, dass mein Freund sie hinter sich gerufen hat. Schoss sie doch vor, wurd zwar geschimpft, wie viel das gebracht hat, kann ich aber nicht sagen. Danach wurde sie wie gehabt auf Seite geschickt. Decke funktionierte damals als Kommando noch nicht. Da dein Hund in erster Linie dich als Bezugsperson hat, kannst du ihn dann hinter dich und so aus dem Weg holen. So vermeidet man den Konflikt und übernimmst das managen und lenken der Situation. Hat bei uns ganz gut funktioniert, Snow hat gemerkt, dass es so viel stressfreier ist und mein Freund konnte sich nach etwa drei Wochen wieder komplett frei in der Wohnung bewegen. Ich weiß jetzt nicht, wie alt dein Sohn ist, aber da würd ich sehr ein Auge drauf haben, wenn Kind und Hund zusammen kommen. Bevor das nicht eins, zwei Wochen so gut läuft wie vorher, wirklich wie ein Schießhund aufpassen, dass dein Hund nicht übers Ziel hinausschießt ... Aber es hat ja schon einmal geklappt, du hast das schon einmal hinbekommen, dann schaffst du das auch wieder! 😉 Insofern spar ich mir mal ausnahmsweise den Spruch mit dem Trainer.
 
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Franziska
18. März 22:07
Kenn ich ... Hab mit meiner Hündin (auch HSH) jahrelang im Tierheim trainiert, bevor ich sie übernommen habe. Sie lief top an der Leine, ging keine Passanten an, auch keine Jogger, Radfahreer, Pferde ... Nach dem Umzug die ersten zwei Tage alles tutti, da war sie noch groggy von der Veränderung, aber dann hat sie ALLES infrage gestellt, was wir je erarbeitet haben. Mein Freund wurde attackiert, Nachbarn im Hauseingang angeknurrt und vorgeprescht, jeder Spaziergänger wurde angegangen, von anderen Hunden fang ich erst gar nicht an. Du machst überhaupt nichts falsch, nur fragt dein Hund gerade ab, ob die Regeln von 'Zuhause' an diesem neuen wundervollen Ort denn nun auch gelten. Neues Revier, neue Regeln. Das Reaktivieren der alten Regeln hat bei uns so drei, vier Wochen gebraucht ... Und viele Nerven gekostet ... Die Sache mit dem Wegversperren: Das haben wir damals so gelöst, dass, wenn mein Freund irgendwo lang wollte und der Hund ihm den Weg versperrt hat, dass mein Freund sie hinter sich gerufen hat. Schoss sie doch vor, wurd zwar geschimpft, wie viel das gebracht hat, kann ich aber nicht sagen. Danach wurde sie wie gehabt auf Seite geschickt. Decke funktionierte damals als Kommando noch nicht. Da dein Hund in erster Linie dich als Bezugsperson hat, kannst du ihn dann hinter dich und so aus dem Weg holen. So vermeidet man den Konflikt und übernimmst das managen und lenken der Situation. Hat bei uns ganz gut funktioniert, Snow hat gemerkt, dass es so viel stressfreier ist und mein Freund konnte sich nach etwa drei Wochen wieder komplett frei in der Wohnung bewegen. Ich weiß jetzt nicht, wie alt dein Sohn ist, aber da würd ich sehr ein Auge drauf haben, wenn Kind und Hund zusammen kommen. Bevor das nicht eins, zwei Wochen so gut läuft wie vorher, wirklich wie ein Schießhund aufpassen, dass dein Hund nicht übers Ziel hinausschießt ... Aber es hat ja schon einmal geklappt, du hast das schon einmal hinbekommen, dann schaffst du das auch wieder! 😉 Insofern spar ich mir mal ausnahmsweise den Spruch mit dem Trainer.
Hallo Frederike, danke für deine Antwort. Ich merke schon, das ich noch deutlicher werden muss mit meinem Verhalten. Danke für deine Tipps. Mein Sohn wird bald 19 und ist somit aus dem gröbsten raus 😅
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 06:49
Hallo Frederike, danke für deine Antwort. Ich merke schon, das ich noch deutlicher werden muss mit meinem Verhalten. Danke für deine Tipps. Mein Sohn wird bald 19 und ist somit aus dem gröbsten raus 😅
Wenn dein Sohn es sich zutraut, wenn dein Herdie ihm wieder im Weg steht (möglichst vorm Knurren), zur Seite gehen, dass der Hund vorbeikann, ihn freundlich ansprechen und mit der Hand hinter sich locken, dann vorbeigehen. Dann vermeidet man dieses direkt aufeinander zugehen, aber gleichzeitig ist es doch der Hund der aus dem Weg gegangen ist (wenn auch nicht ganz freiwillig, aber im Idealfall macht er das später bei deinem Sohn wieder von allein). Heißt zwar oft, Hunde sind Konfliktvermeider, aber HSHs brauchen an der Stelle Nachhilfe 😅 Mit Wölfen und Bären wird ja auch nicht diskutiert. Das Nachgeben liegt denen halt nicht im Blut. Aber da erzähl ich dir vermutlich nix Neues 😉 Mit Maßregeln wäre ich vorsichtig. Würd ich nicht viel deutlicher als vorher auch machen, weil HSHs im Zweifel es mit gleicher Münze heimzahlen. In erster Linie zeig und sag ihm besser, was er tun soll, bevor du ihn maßregeln musst. Wenn er das gut annimmt, kommst du da drum rum.
 
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N.
19. März 07:39
Wenn dein Sohn es sich zutraut, wenn dein Herdie ihm wieder im Weg steht (möglichst vorm Knurren), zur Seite gehen, dass der Hund vorbeikann, ihn freundlich ansprechen und mit der Hand hinter sich locken, dann vorbeigehen. Dann vermeidet man dieses direkt aufeinander zugehen, aber gleichzeitig ist es doch der Hund der aus dem Weg gegangen ist (wenn auch nicht ganz freiwillig, aber im Idealfall macht er das später bei deinem Sohn wieder von allein). Heißt zwar oft, Hunde sind Konfliktvermeider, aber HSHs brauchen an der Stelle Nachhilfe 😅 Mit Wölfen und Bären wird ja auch nicht diskutiert. Das Nachgeben liegt denen halt nicht im Blut. Aber da erzähl ich dir vermutlich nix Neues 😉 Mit Maßregeln wäre ich vorsichtig. Würd ich nicht viel deutlicher als vorher auch machen, weil HSHs im Zweifel es mit gleicher Münze heimzahlen. In erster Linie zeig und sag ihm besser, was er tun soll, bevor du ihn maßregeln musst. Wenn er das gut annimmt, kommst du da drum rum.
DER Hund stellt. Da ist auf Seite gehen definitiv nicht die Lösung sondern die Bestätigung für den Herdenschutzhund. Der Hund muß verstehen das alle Menschen sich frei im Haus bewegen können und er das definitiv nicht entscheiden kann. Und einen Herdenschutzhund der sich auf eine Person eingeschossen hat ist nicht ohne. Denn wenn die Bezug Person seiner Meinung nach gerade nicht die Situation kontrollieren kann tut er es. Die Bezugs Person muss am Anfang mit der restlichen Familie den Hund zurück drängen so das er merkt das er nichts entscheiden kann. Nochmal Herdenschutzhunde sind spezielle und machen ihre Arbeit und wenn nicht klar ist wo deren Platz in der Familie ist passiert genau das wie oben beschrieben. Der Hund braucht klare Ansagen und Grenzen. Und dazu gehört in dem Fall das er bei Fehlverhalten nicht teil des Rudels ist und ausgegrenzt wird Ist in der Natur nicht viel anders wer aufmuckt wir ausgegrenzt. Ich selbst habe Herdenschutzhund Mixe und hier stellt keiner der beiden Besucher oder die Familie. Da die 2 wissen wo ihr Platz ist. Das er sich auf eine Person eingeschossen hat ist extrem schlecht, denn was ist wenn die Person mal ins Krankenhaus muß und dann darf der Rest vielleicht zum füttern in die Räume ansonsten entscheidet er. Was jetzt passieren muss da er knurrt und kamm stellt absolut einschränken bis er es verstanden hat. Das heißt keine Couch und auch für Fehlverhalten direkt auf die Decke bzw Platz. Denn das was er tut ist Kurz vor der Eskalation. Und dann ist das Kind in den Brunnen gefallen
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 07:46
DER Hund stellt. Da ist auf Seite gehen definitiv nicht die Lösung sondern die Bestätigung für den Herdenschutzhund. Der Hund muß verstehen das alle Menschen sich frei im Haus bewegen können und er das definitiv nicht entscheiden kann. Und einen Herdenschutzhund der sich auf eine Person eingeschossen hat ist nicht ohne. Denn wenn die Bezug Person seiner Meinung nach gerade nicht die Situation kontrollieren kann tut er es. Die Bezugs Person muss am Anfang mit der restlichen Familie den Hund zurück drängen so das er merkt das er nichts entscheiden kann. Nochmal Herdenschutzhunde sind spezielle und machen ihre Arbeit und wenn nicht klar ist wo deren Platz in der Familie ist passiert genau das wie oben beschrieben. Der Hund braucht klare Ansagen und Grenzen. Und dazu gehört in dem Fall das er bei Fehlverhalten nicht teil des Rudels ist und ausgegrenzt wird Ist in der Natur nicht viel anders wer aufmuckt wir ausgegrenzt. Ich selbst habe Herdenschutzhund Mixe und hier stellt keiner der beiden Besucher oder die Familie. Da die 2 wissen wo ihr Platz ist. Das er sich auf eine Person eingeschossen hat ist extrem schlecht, denn was ist wenn die Person mal ins Krankenhaus muß und dann darf der Rest vielleicht zum füttern in die Räume ansonsten entscheidet er. Was jetzt passieren muss da er knurrt und kamm stellt absolut einschränken bis er es verstanden hat. Das heißt keine Couch und auch für Fehlverhalten direkt auf die Decke bzw Platz. Denn das was er tut ist Kurz vor der Eskalation. Und dann ist das Kind in den Brunnen gefallen
Deshalb die beste Lösung (wir gehen friedlich aneinander vorbei) anbieten und fircieren BEVOR er knurrt und stellt. Klar kann man ihm auch immer nur einen drüber geben, wenn er selbst das Ruder übernimmt, das kann genauso gut mit Krankenhaus enden 😑
 
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N.
19. März 07:55
Deshalb die beste Lösung (wir gehen friedlich aneinander vorbei) anbieten und fircieren BEVOR er knurrt und stellt. Klar kann man ihm auch immer nur einen drüber geben, wenn er selbst das Ruder übernimmt, das kann genauso gut mit Krankenhaus enden 😑
Nein das funktioniert nicht, er wird ihn nicht vorbei lassen. Da er ihn nicht für voll nimmt. Bevor er knurrt zeigt er per Körpersprache was er denkt. Knurren ist kurz vor der Eskalation. Man merkt das du keine Erfahrung hast mit Herdis die ihren Platz im Rudel nicht kennt und sich auf eine Person eingeschossen hat. Das sind Hunde die viel ohne Ton agieren und er muss es akzeptieren das er definitiv keine Mitspracherecht hat wer wann und wo sich bewegt. Meine Hunde sollten sich das mal wagen mein Kind oder sonst wenn zu stellen da wäre die Freiheit bezüglich der Räume massiv eingeschränkt. Das ist nicht drüber geben das ist die Körpersprache und richtige Kommunikation mit einem territorialen Herdi. Wenn am Anfang die Bezug Person hinter dem Sohn oder sonst wem steht und der Person genaue Anweisungen gibt und ihn somit die Grenzen setzt. Merkt er das sein Platz unter der restlichen Familie ist
 
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Pia
19. März 08:00
Ich stimme N. D da vollkommen zu. Wenn er knurrt und den Kamm stellt ist zu handeln. Bei uns bin ich auch die Hauptbezugsperson, aber er akzeptiert auch meinen Mann als "Rudelführer". Wenn dein Lenny einen festen Platz hat schicke ihn bestimmt dahin. Erst alleine, dann mit deinem Sohn gleichzeitig. Diese gleichzeitige Ansage von beiden hat bei uns sehr gut funktioniert. Auch unser Abbruchmarker EY oder HEY gleichzeitig und bestimmt wirkt wunder in Zeus' Verständnis, dass er auf uns beide zu hören hat. Ein HSH ist und bleibt Arbeit in der Erziehung, aber durch Konsequenz, Bestimmtheit und klare Körpersprache wird es funktionieren. Ich will jetzt nicht sagen, schrei ihn an und beug dich drüber, sondern etwas lauter und bestimmt und körpersprachlich aufrecht stehen, Bauch rein und Schultern zurück. Dein Sohn kann dabei zwar auf den Hund schauen, aber nicht in die Augen sondern besser auf den Rücken oder Po. Ach, vollkommen vergessen. Bei uns ist das Kommando für seinen Platz "Kissen". Hat sich durch den Zischlaut am besten etabliert.
 
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N.
19. März 08:03
Ich stimme N. D da vollkommen zu. Wenn er knurrt und den Kamm stellt ist zu handeln. Bei uns bin ich auch die Hauptbezugsperson, aber er akzeptiert auch meinen Mann als "Rudelführer". Wenn dein Lenny einen festen Platz hat schicke ihn bestimmt dahin. Erst alleine, dann mit deinem Sohn gleichzeitig. Diese gleichzeitige Ansage von beiden hat bei uns sehr gut funktioniert. Auch unser Abbruchmarker EY oder HEY gleichzeitig und bestimmt wirkt wunder in Zeus' Verständnis, dass er auf uns beide zu hören hat. Ein HSH ist und bleibt Arbeit in der Erziehung, aber durch Konsequenz, Bestimmtheit und klare Körpersprache wird es funktionieren. Ich will jetzt nicht sagen, schrei ihn an und beug dich drüber, sondern etwas lauter und bestimmt und körpersprachlich aufrecht stehen, Bauch rein und Schultern zurück. Dein Sohn kann dabei zwar auf den Hund schauen, aber nicht in die Augen sondern besser auf den Rücken oder Po. Ach, vollkommen vergessen. Bei uns ist das Kommando für seinen Platz "Kissen". Hat sich durch den Zischlaut am besten etabliert.
Bei uns ist es auch ein "EY" Damit muß er verbindlich das dieses Verhalten definitiv nicht erlaubt ist. Und eure Körpersprache muss klar und verständlich sein, so daß er merkt das er zurück gehen muss und sonst niemand.
 
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Susanne
19. März 08:25
Ich bin in der Regel auch für friedliche Lösungen, aber so wie es beschrieben wird bin ich bei N.D. und Pia. Die Situation ist knapp vor Eskalation und der Hund braucht jetzt eine entsprechende und klare Ansage das es so nicht geht.
 
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Kerstin
19. März 08:33
Hallo, das klingt schon sehr gefährlich. Ich würde schon reagieren wenn der Hund anstalten macht aufzustehen und in den Flur zu laufen.