Kenn ich ... Hab mit meiner Hündin (auch HSH) jahrelang im Tierheim trainiert, bevor ich sie übernommen habe. Sie lief top an der Leine, ging keine Passanten an, auch keine Jogger, Radfahreer, Pferde ... Nach dem Umzug die ersten zwei Tage alles tutti, da war sie noch groggy von der Veränderung, aber dann hat sie ALLES infrage gestellt, was wir je erarbeitet haben. Mein Freund wurde attackiert, Nachbarn im Hauseingang angeknurrt und vorgeprescht, jeder Spaziergänger wurde angegangen, von anderen Hunden fang ich erst gar nicht an.
Du machst überhaupt nichts falsch, nur fragt dein Hund gerade ab, ob die Regeln von 'Zuhause' an diesem neuen wundervollen Ort denn nun auch gelten. Neues Revier, neue Regeln.
Das Reaktivieren der alten Regeln hat bei uns so drei, vier Wochen gebraucht ... Und viele Nerven gekostet ...
Die Sache mit dem Wegversperren: Das haben wir damals so gelöst, dass, wenn mein Freund irgendwo lang wollte und der Hund ihm den Weg versperrt hat, dass mein Freund sie hinter sich gerufen hat. Schoss sie doch vor, wurd zwar geschimpft, wie viel das gebracht hat, kann ich aber nicht sagen. Danach wurde sie wie gehabt auf Seite geschickt. Decke funktionierte damals als Kommando noch nicht.
Da dein Hund in erster Linie dich als Bezugsperson hat, kannst du ihn dann hinter dich und so aus dem Weg holen. So vermeidet man den Konflikt und übernimmst das managen und lenken der Situation. Hat bei uns ganz gut funktioniert, Snow hat gemerkt, dass es so viel stressfreier ist und mein Freund konnte sich nach etwa drei Wochen wieder komplett frei in der Wohnung bewegen.
Ich weiß jetzt nicht, wie alt dein Sohn ist, aber da würd ich sehr ein Auge drauf haben, wenn Kind und Hund zusammen kommen. Bevor das nicht eins, zwei Wochen so gut läuft wie vorher, wirklich wie ein Schießhund aufpassen, dass dein Hund nicht übers Ziel hinausschießt ... Aber es hat ja schon einmal geklappt, du hast das schon einmal hinbekommen, dann schaffst du das auch wieder! 😉 Insofern spar ich mir mal ausnahmsweise den Spruch mit dem Trainer.