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Celine
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zuletzt 3. Nov.

Dobermann - Vermittlung. Von der Couch auf den Hof

Guten Abend, meine Betreuungshündin, die ich 4 Monate täglich betreute verliert durch den plötzlichen Tod und den einhergehenden Problemen ihr Zuhause. Nun konnte ich über 3 Ecken endlich potenzielle Interessenten finden. Wir hatten ein Telefongespräch und die Infos würde ich gerne teilen. - 4000 qm Grundstück - bereits kastrierter Dobermann vorhanden - beheizte Hütte auf dem Grundstück Derzeit befindet sich der vorhandene Dobermann tagsüber auf dem Grundstück (zu jeder Jahreszeit) und wird abends ins Haus gelassen. Ins Bett oder auf die Couch darf er nicht aber natürlich hat er ein Korb. Das würde natürlich für Shiva ebenso gelten. Meine Frage an euch, da Shiva ein absoluter Bett und Couchhund ist. Kann sie sich an das Leben tagsüber auf dem Hof gewöhnen? Jetzt beginnt gerade die olle Jahreszeit und sie liegt gerne eingekuschelt im Bett. Andererseits könnte sie endlich der Aufgabe des Bewachen nachgehen.
 
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Michi
31. Okt. 06:35
Ich würde mir das vor Ort mal genau angucken. Wie liebevoll das Umfeld für die Hunde eingerichtet ist ( die beheizte Hütte ), wie ordentlich das Grundstück ist, wie die Umzäunung ist und ob die Hunde wenn sie im Haus sind überall hindürfen. Im Bett und Couch nicht schlafen dürfen, kennen viele Hunde.
Dass die Hunde in der Nacht überall hinkönnen, das kann ich mir nicht vorstellen. Normalerweise sind sie, wenn sie tatsächlich überhaupt reinkommen, dann im Flur oder Vorraum, weil man sie nicht im Wohnbereich haben möchte.
Also wieder isoliert.
Aber ja, anschauen kann man es durchaus mal...
 
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Sylvia
31. Okt. 06:43
Dass die Hunde in der Nacht überall hinkönnen, das kann ich mir nicht vorstellen. Normalerweise sind sie, wenn sie tatsächlich überhaupt reinkommen, dann im Flur oder Vorraum, weil man sie nicht im Wohnbereich haben möchte. Also wieder isoliert. Aber ja, anschauen kann man es durchaus mal...
Deswegen erstmal gucken. Im ersten Moment habe ich mir das auch so vorgestellt: feuchte,dreckige Decke in der Hütte, vermülltes Grundstück und im Haus im Flur untergebracht. Ich wäre so neugierig und würde mir das mal angucken wollen.
 
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Michi
31. Okt. 06:48
Deswegen erstmal gucken. Im ersten Moment habe ich mir das auch so vorgestellt: feuchte,dreckige Decke in der Hütte, vermülltes Grundstück und im Haus im Flur untergebracht. Ich wäre so neugierig und würde mir das mal angucken wollen.
Es kann durchaus alles sehr ordentlich sein, ich wäre bei der Haltung trotzdem raus. Dobermänner sind sehr sensible, menschenbezogene Hunde. Der Rüde ist das womöglich seit Welpe so gewohnt.
Schauen kann man....
 
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Julia 🐾Nero
31. Okt. 07:27
Es kommt total auf den Hund an.
Für Nero wäre das ein Traumleben.
Der hätte nichts dagegen den ganzen Tag draußen zu sein und würde das sogar bevorzugen. Abends nicht auf Sofa und Bett zu dürfen ist reine Geschmackssache. Es gibt ja reichlich Haushunde, die das nicht dürfen.
So ungewöhnlich ist die Form der Haltung am Ende auch nicht. Ist halt Hofhaltung mit Familienanschluss.
Es gibt auch Hunde, die nur in solche Haltung vermittelt werden. Habe ich auch schon mehrfach gelesen.
Dass das für viele Menschen ein NoGo ist kann ich mir vorstellen. Für viele Hunde ist es aber glaube ich viel weniger dramatisch, ok bis hin zu sehr geil.
Jagdhunde werden auch oft draußen gehalten, damit sie witterungsbeständig sind. Auch in Deutschland.
Für uns Normalo Haustierhalter ist das alles befremdlich, deswegen aber nicht automatisch schlecht.
 
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Celine
31. Okt. 08:55
Ich würde mir das vor Ort mal genau angucken. Wie liebevoll das Umfeld für die Hunde eingerichtet ist ( die beheizte Hütte ), wie ordentlich das Grundstück ist, wie die Umzäunung ist und ob die Hunde wenn sie im Haus sind überall hindürfen. Im Bett und Couch nicht schlafen dürfen, kennen viele Hunde.
Danke für deine Antwort. 🙏🏻

Nach Rücksprache mit einer Hundetrainerin, die selber Dobermänner hat, habe ich mich dagegen entschieden. Ich habe denen offen und ehrlich geschrieben, dass Shiva von Anfang beim Menschen war und nicht das autarke Leben kennt. Die Fellstruktur ist auch für das Leben draußen im Winter nicht gemacht.

Die Besitzerin geht selber mit dem vorhandenen Dobi mit Halti und leint ihn aus Angst nicht ab (auch wenn er sozial ist)

Wer sagt mir, dass die Hunde nicht auch nachts draußen bleiben oder dass man dennoch 3 mal Tag mit denen Gassi geht und arbeitet?
Deren Hund ist das von Welpenalter an gewöhnt aber nicht Shiva.

Und die Beißvorfälle sind absolut vermeidbar gewesen. Bei mir läuft sie ohne Probleme und das würde in einem Hundeerfahrenen Zuhause auch weiterhin so laufen können. Da bin ich mir sicher.
 
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Celine
31. Okt. 08:58
Es kommt total auf den Hund an. Für Nero wäre das ein Traumleben. Der hätte nichts dagegen den ganzen Tag draußen zu sein und würde das sogar bevorzugen. Abends nicht auf Sofa und Bett zu dürfen ist reine Geschmackssache. Es gibt ja reichlich Haushunde, die das nicht dürfen. So ungewöhnlich ist die Form der Haltung am Ende auch nicht. Ist halt Hofhaltung mit Familienanschluss. Es gibt auch Hunde, die nur in solche Haltung vermittelt werden. Habe ich auch schon mehrfach gelesen. Dass das für viele Menschen ein NoGo ist kann ich mir vorstellen. Für viele Hunde ist es aber glaube ich viel weniger dramatisch, ok bis hin zu sehr geil. Jagdhunde werden auch oft draußen gehalten, damit sie witterungsbeständig sind. Auch in Deutschland. Für uns Normalo Haustierhalter ist das alles befremdlich, deswegen aber nicht automatisch schlecht.
Schlecht auf jeden fall nicht und damals im Osten auf den Dörfern sogar völlig normal.

Allerdings ist das Fell vom Dobermann nicht für das Leben draußen gemacht und vermutlich erst Recht nicht für einen Dobermann, der nur das drinnen leben unter der Bettdecke kennt. Die geht bei Regen nicht raus.

Es ist leider einfach der falsche Hund für dieses Grundstück.
Da gebe ich Michi vollkommen Recht. Das hat mich noch mehr in meiner Entscheidung bestärkt
 
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Julia 🐾Nero
31. Okt. 09:04
Schlecht auf jeden fall nicht und damals im Osten auf den Dörfern sogar völlig normal. Allerdings ist das Fell vom Dobermann nicht für das Leben draußen gemacht und vermutlich erst Recht nicht für einen Dobermann, der nur das drinnen leben unter der Bettdecke kennt. Die geht bei Regen nicht raus. Es ist leider einfach der falsche Hund für dieses Grundstück. Da gebe ich Michi vollkommen Recht. Das hat mich noch mehr in meiner Entscheidung bestärkt
Das ist ja auch ok und du musst dich natürlich auch wohl fühlen den Hund abzugeben.

Man muss nur vorsichtig sein, dass man nicht so auf das "ideale" Zuhause fixiert ist, dass man den Hund am Ende gar nicht vermittelt. Das Schicksal ereilt Tierheimmitarbeiter nicht selten.

Du hast jetzt natürlich vollkommen legitime und vernünftige Gründe, dich gegen diese aktuelle Option zu entscheiden.

Aber eine Garantie, wie oft die neuen Halter Gassi gehen oder mit dem Hund arbeiten oder wo sie ihn am Ende wie schlafen lassen wird es nie geben. Daher vorsichtig/aufmerksam bleiben, aber nicht paranoid werden.

Ich hoffe ihr findet das richtige Zuhause, mir dem sich alle wohl fühlen 👍.
 
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Carola
31. Okt. 09:33
Ich würde mal sagen es hängt vom Hund ab und das muss überhaupt nicht schlecht sein. Wir hatten früher Hofhunde die den Auftrag hatten das Gelände zu bewachen und niemanden reinzulassen. Das galt Tag und Nacht!
Sie hatten im Stall eine große Box schön warm mit Stroh und allem und sie konnten jederzeit nach draußen und auch wieder rein. Nachts konnten sie sich im gesamten Stall und der Deele aufhalten oder rausgehen wie sie wollten.
Abends waren Sie mit uns im Haus und durften sich dort herumlümmeln und ihre Streicheleinheiten abholen aber sie durften weder aufs Sofa noch ins Bett.
Wenn wir schlafen gingen, gingen die Hunde wieder raus und übernahmen ihren Arbeitsplatz. Diesen Hunden ist es sehr gut gegangen und sie haben sich wohlgefühlt und ihren Job sehr ernst genommen.
Dafür sind natürlich nicht alle Hunde geeignet aber es gibt Hunde denen es besser damit geht als auf dem Sofa zu liegen. Es waren keine Rassehunde sondern die üblichen damals gängigen dorfköter.
 
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L.🐾
31. Okt. 09:53
Es kann durchaus alles sehr ordentlich sein, ich wäre bei der Haltung trotzdem raus. Dobermänner sind sehr sensible, menschenbezogene Hunde. Der Rüde ist das womöglich seit Welpe so gewohnt. Schauen kann man....
Tierschutzvereine machen ja auch Vorkontrollen.
Ohne vorher zu prüfen, würde ich das weder hier, noch bei anderen Interessenten machen.
 
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Julia 🐾Nero
31. Okt. 10:00
Ich würde mal sagen es hängt vom Hund ab und das muss überhaupt nicht schlecht sein. Wir hatten früher Hofhunde die den Auftrag hatten das Gelände zu bewachen und niemanden reinzulassen. Das galt Tag und Nacht! Sie hatten im Stall eine große Box schön warm mit Stroh und allem und sie konnten jederzeit nach draußen und auch wieder rein. Nachts konnten sie sich im gesamten Stall und der Deele aufhalten oder rausgehen wie sie wollten. Abends waren Sie mit uns im Haus und durften sich dort herumlümmeln und ihre Streicheleinheiten abholen aber sie durften weder aufs Sofa noch ins Bett. Wenn wir schlafen gingen, gingen die Hunde wieder raus und übernahmen ihren Arbeitsplatz. Diesen Hunden ist es sehr gut gegangen und sie haben sich wohlgefühlt und ihren Job sehr ernst genommen. Dafür sind natürlich nicht alle Hunde geeignet aber es gibt Hunde denen es besser damit geht als auf dem Sofa zu liegen. Es waren keine Rassehunde sondern die üblichen damals gängigen dorfköter.
Ich habe schon mal in einem anderen Thread die Geschichte erzählt, als ich mit Freunden und deren Hunden ein Ferienhaus gemietet hatte.

Die anderen zwei Hunde lagen den ganzen Tag auf der Terrasse oder unter dem Tisch, immer da wo die Menschen waren.
Nero war den ganz Tag irgendwo auf dem Grundstück unterwegs.
Durch die Hecke bemerkten wir einen Hund auf dem Nachbarsgrundstück und waren sehr verwundert, dass es keinen Zaunkrieg zwischen dem Nachbarshund und unserer Truppe gab.
Als nach 5 Tagen die Besitzer des Nachbarsgrundstücks ankamen, sprachen sie uns abends an, ob das unser Hund ist, der da bei ihnen rumlungert.
Und tatsächlich war es Nero! 😅
Der hat sich 5 Tage lang jeden Tag mutterseelenalleine auf der Nachbarsgrundstück rumgetrieben. Keine Ahnung was er da gemacht hat.
Wir haben dann einen Ball über die Hecke geworfen und so hat Nero dann das Loch im Zaun angezeigt.

Für Nero wäre Hofhaltung mit Familienanschluss echt Paradies, wenn er dann noch Erlaubnis bekommen würde zu melden und eine schicke partner in crime Hündin als i Tüpfelchen oben drauf, unschlagbar 😅 (Winterfest ist er mit seinem Wucherpelz ja eh).