Es gibt Berichte, die eindeutig belegen, dass PETA eine hohe Anzahl von Tieren einschläfert, darunter auch gesunde und vermittelbare. Laut dem Bericht der Virginia Department of Agriculture and Consumer Services hat PETA 2023 etwa 2.471 Tiere eingeschläfert, was einer Euthanasierate von 79 % entspricht. Das ist deutlich mehr als andere Tierheime, die nur um die 10 % liegen. Dass PETA das oft mit schwer vermittelbaren Tieren rechtfertigt, steht im Widerspruch zu diesen Zahlen, besonders wenn man bedenkt, dass andere Tierheime bessere Quoten haben.
Was das Argument angeht, dass man nur als vegan lebender Mensch ethische Kritik an PETA üben darf: Das sehe ich anders. Jeder, der verantwortungsvoll mit Tieren umgeht, hat das Recht, sich dazu zu äußern, unabhängig von seiner Lebensweise. Es ist unfair, Menschen, die vielleicht anders handeln, automatisch als bigott abzustempeln. Schließlich gibt es viele Wege, sich für das Wohl von Tieren einzusetzen, und die Diskussion über ethische Fragen sollte offen für alle sein, nicht nur für Veganer.
Ich lebe selbst nicht 100% vegan. Es wäre aber dementsprechend bigott, anderen vorzuwerfen, wenn sie Tiere töten. PETA macht das aus Gründen. Wer tierische Produkte isst oder Leder trägt unterstützt es (kommt auf s Gleiche raus, sofern man die Weitsicht einnimmt) aus Gründen des Geschmacks oder der Bequemlichkeit. Ergo darf man mE nicht über andere, die Tiere aus wichtigen Gründen töten, urteilen. Meines Wissens betrifft das eben völlig überfüllte Tierheime und über die Vermittelbarkeit kann man auch nur spekulieren. Fakt ist, dass wir derlei Organisationen dankbar sein sollten, sofern uns Tierwohl am Herzen liegt. Auch, wenn man nicht alles unterstreichen würde. Ich jedenfalls war bisher nicht in der Ukraine und habe mich dort um zurückgelassene, häufig auch verletzte Hunde gekümmert.