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Manu
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Anzahl der Antworten 114
zuletzt 6. Nov.

Boxer mit Futtermittelallergie?!

Hallo, welchen Hundebesitzern ergeht es genauso? Hat euer Hund auch oft entzündete Ohren, Juckreiz an den Pfoten und kratzt sich an den Lefzen und Ohren weil er allergisch ist? Mein Hund hat eine Unverträglichkeit angeblich gegen Weizen was aber wiederum laut Aussage anderer Tierärtze nicht sein kann.Einige behaupten es gibt keine Weizenallergie?
 
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L.
4. Sep. 02:48
Auch wenn die Befunde grundsätzlich mit den anderen Tierärzten geteilt wurden, so ist ein Tierarztwechsel dennoch immer wieder ein Neubeginn. Ein Wechsel ist demnach nur anzuraten, wenn dafür eine Indikation besteht. Selbstverständlich wird immer zu einer Eliminationssdiät geraten, dies ist, wie bereits mehrfach ausgeführt, der einzige sichere Weg um Futtermittelallergien zu identifizieren. Ist eine Futtermittelallergie der Ursprung, so liefert eine richtig ausgeführte Eliminationsdiät mit anschließender Provokation auch ein Ergebnis. Dabei ist es natürlich möglich, dass die ausgewählte Proteinquelle, die Wahl des Getreides oder jeglicher andere Zusatz Auslöser der Symptome sein kann, sofern der Hund damit vorher schon einmal Kontakt hatte. Verschwinden die Symptome nicht, so sind andere Ursachen der Symptome wahrscheinlich, wobei vieles in Frage kommen kann. Aber auch hierbei muss weitere Diagnostik erfolgen, um die Ursache zu finden. Hat der Hund denn vor der Eliminationsdiät noch nie Lamm und Kartoffeln erhalten? Hat eine anschließende Provokation mit dem alten Futter die Symptome wieder hervorgerufen? Dass Tierärzte Dauerpatienten erstellen wollen, ist selbstverständlich Unsinn. Zwar gibt es durchaus Tierärzte mit fraglichen Herangehensweisen und fehlerhaften Methoden, jedoch ist der Großteil am Wohlergehen der Tiere interessiert. In diesem Fall handelt es sich schlichtweg um aufwendige Diagnostik, die Zeit in Anspruch nimmt. Es mag an der Uhrzeit liegen, jedoch erschließt sich mir nicht, worum es nun geht. Der Hund hat offensichtlich Symptome, dessen Ursache auf den Grund gegangen werden sollte. Nach den Beschreibungen klingen die bisherigen Maßnahmen unzureichend und eine adäquate Eliminationsdiät, sowie dermatologische Untersuchungen von Fachtierärzten ist anzuraten. Jede weitere Methode, ob nun das Ausprobieren von Futter, das Testen von Shampoos oder Pflegemittel, ist letztendlich experimentieren und erraten der Ursache. Dies mag bei dem ein oder anderen kurzfristig oder längerfristig funktioniert haben, ist jedoch nicht grundsätzlich zu empfehlen.
 
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Joe
4. Sep. 06:20
Was genau sollte denn darüber untersucht werden? Eine Blutuntersuchung wird zwar gelegentlich durchgeführt, hat jedoch bei Futtermittelallergien keine Aussagekraft. Weitere "Allergietests" basierend auf Bioresonanz beruhen auf keiner wissenschaftlichen Grundlage und sind dadurch ebenfalls nicht aussagekräftig.
Gibt's denn bei Hunden keine Hauttests auf Allergene?
 
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Nina &
4. Sep. 06:38
Habt ihr Pferdefleisch schon versucht als Monoprotein? Bezüglich der Kosten vielleicht in eine Klinik wechseln, die sich auch mit Dermatologie auskennt. Kliniken bieten meisten Ratenzahlungen an.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Sep. 08:47
Ich habe mir das hier mal durchgelesen und da klingen einige Sachen nicht stimmig. Es gibt einige Aussagen/Vorgehensweisen, die von einem gut gebildeten Veterinär nicht kämen. 1. Der Vergleich von Hund zu Wolf hinkt gewaltig. Weder Lebensweise noch Ernährung beider sind miteinander zu vergleichen. 2. Ein Allergietest mittels Blutuntersuchung ist nicht ausreichend aussagekräftig. 3. Eine Ausschlussdiät wurde scheinbar nicht vernünftig durchgeführt. Dafür klingen die Zeitabstände (14 Tage) zu kurz und die Vielfalt an Zutaten zu lang. 4. Bei Verdacht auf Hausstaubmilbenallergie scheint es keine Handlungsempfehlungen gegeben zu haben. (?) 5. Auch auf Reis, Weizen und Kartoffeln kann eine Reaktion erfolgen. Alles in allem liest sich das nicht sonderlich professionell. Meine eigene Hündin verträgt weder Gluten, noch tierisches Protein. Bei ihr zeigte sich dies durch Verdauungsprobleme und Juckreiz. Mit dem Wissen und einer entsprechenden Ernährung geht es ihr prima. Der Hund einer Freundin hat eine ähnliche Leidensgeschichte hinter sich. Allerdings etwas kürzer. Er verträgt lediglich kein tierisches Protein (insbesondere Huhn, allerdings mit Kreuzreaktionen). Auch er hatte Ohrenentzündungen und wundgeleckte Pfoten. Seit seine Ernährung angepasst ist, geht es auch ihm wunderbar. In beiden Fällen kam der Hinweis zur Ernährungsumstellung vom Tierarzt und verhalf umgehend zur Besserung.
 
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Alina
4. Sep. 09:06
Hallo du, Mit einer Weizen-Allergie kenne ich mich nicht aus. Allerdings verträgt unsere Lizanne Kohlenhydrate nicht gut und reagiert darauf mit Hefepilz Infektionen. Seit dem wir eine Kohlenhydrat arme Diät füttern, haben wir keine Probleme mehr. Der Hund hat über die Jahrhunderte, die er mit dem Menschen zusammenlebte gelernt, Kohlenhydratstarke Lebensmittel zu verdauen (z.B Kartoffeln, Getreide, Nudeln, Reis) und Energie daraus zu gewinnen. Allerdings ist der Prozess nicht super effizient und manchen Hunden fehlt das Enzym dafür bzw. produziert nicht ausreichend Enzyme zum zersetzen. Vielleicht könnte dein Hund auch damit Probleme haben?
 
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Joe
4. Sep. 09:16
Ich habe mir das hier mal durchgelesen und da klingen einige Sachen nicht stimmig. Es gibt einige Aussagen/Vorgehensweisen, die von einem gut gebildeten Veterinär nicht kämen. 1. Der Vergleich von Hund zu Wolf hinkt gewaltig. Weder Lebensweise noch Ernährung beider sind miteinander zu vergleichen. 2. Ein Allergietest mittels Blutuntersuchung ist nicht ausreichend aussagekräftig. 3. Eine Ausschlussdiät wurde scheinbar nicht vernünftig durchgeführt. Dafür klingen die Zeitabstände (14 Tage) zu kurz und die Vielfalt an Zutaten zu lang. 4. Bei Verdacht auf Hausstaubmilbenallergie scheint es keine Handlungsempfehlungen gegeben zu haben. (?) 5. Auch auf Reis, Weizen und Kartoffeln kann eine Reaktion erfolgen. Alles in allem liest sich das nicht sonderlich professionell. Meine eigene Hündin verträgt weder Gluten, noch tierisches Protein. Bei ihr zeigte sich dies durch Verdauungsprobleme und Juckreiz. Mit dem Wissen und einer entsprechenden Ernährung geht es ihr prima. Der Hund einer Freundin hat eine ähnliche Leidensgeschichte hinter sich. Allerdings etwas kürzer. Er verträgt lediglich kein tierisches Protein (insbesondere Huhn, allerdings mit Kreuzreaktionen). Auch er hatte Ohrenentzündungen und wundgeleckte Pfoten. Seit seine Ernährung angepasst ist, geht es auch ihm wunderbar. In beiden Fällen kam der Hinweis zur Ernährungsumstellung vom Tierarzt und verhalf umgehend zur Besserung.
Da geb ich dir völlig recht, mir klingt da auch Manches wenig schlüssig und überzeugend. Dass 20.000€ dafür aufgewendet wurden, den Grund einer Ohreninfektion NICHT zu ermitteln - und das unter Konsultierung von 4 Tierärzten - scheint kaum vorstellbar. Dass da nicht einer dabei gewesen wäre, der halbwegs kompetent ist...? 🧐
 
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Simone
4. Sep. 09:21
Also war der Allergietest/Blutuntersuchung nicht nötig? Der hat 300€ gekostet.
Nein ist nicht aussagekräftig. Es ist auch sehr wahrscheinlich möglich das es eine autoimunerkrankung ist
 
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Joe
4. Sep. 09:37
Nein ist nicht aussagekräftig. Es ist auch sehr wahrscheinlich möglich das es eine autoimunerkrankung ist
Genau, das wollt ich auch noch mal erwähnen, dass Boxer da ja, ähnlich wie Bulldoggen, genetisch zuemlich vorbelastet zu sein scheinen. Das wird über diesen trendigen Fokus auf Futter oft übersehen.
 
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Simone
4. Sep. 09:46
Genau, das wollt ich auch noch mal erwähnen, dass Boxer da ja, ähnlich wie Bulldoggen, genetisch zuemlich vorbelastet zu sein scheinen. Das wird über diesen trendigen Fokus auf Futter oft übersehen.
Hier im forum gibt es jemanden der auch einen boxer hat und die gleichen Probleme aber alles im Griff der hat mehere autoimunerkrankungen braucht teuere Medikamente sie füttert royal canine
 
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Sabine
4. Sep. 09:50
Die Symptome lesen sich wie die Symptome von Obelix 💖🐾. Wir haben eine ähnliche Odyssee hinlegen müssen, weil es nicht viele Tierärzte gibt, die sich mit Sebadenitis auskennen. Diagnostik nur über Hautbiopsie. Wurde das schon ausgeschlossen?