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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 1. Nov.

Amstaff Vorurteile - Halter machen Hunde?

Hi hier ein kleines Thema zum diskutieren : Ich war immer ganz klar gegen Rasse Vorurteile jeglicher Art und bin es eigentlich auch heute noch.. Nun hatte ich aber kürzlich einige Begegnungen die mein Glauben ins Wanken geraten lassen.. Mein Vizsla-Labi Mix ist ein sehr offener Hund und versteht sich eigentlich mit jedem. Heute am Strand kam uns allerdings ein Amstaff entgegen gerannt und der Halter hinter her. Der Amstaff war richtig aggressiv knurrte meinen Hund an und hätte bestimmt auch zugebissen wenn das Herrchen auch nur eine Sekunde später eingetroffen wäre. Ich war völlig perplex! Nun ist es nicht meine einzige Begegnung dieser Art gewesen.. vor einigen Wochen habe ich einer Beissereri zwischen 2Amstaffs zuschauen müssen. Der eine hatte sich im anderen richtig festgebissen, ich weiss nicht ob er es überlebt hat. Nun wäre es einfach das ganze auf die Rasse zu schieben. Ich glaube eher, dass die Hunde extra so sozialisiert werden und durch ihrenRuf eben auch leider solche Halter anzieht, die das aggressive „cool“ finden. Ich finde das sehr schade, ich war immer jeder Rasse gegenüber sehr offen. Aber ich glaube trotzdem dass ich in Zukunft durch meine Erlebnisse einen weiten Bogen um Amstaffs machen werde. Habt ihr ähnliches erlebt? Machen die Halter den Hund zum Kampfhund?
 
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Sabine
8. Sep. 15:42
In Hamburg sieht es 2021 tatsächlich bisschen anders aus, da ist der Pitbull (Mischling) sehr weit oben. Ich hab aber die Theorie, dass die Bisse von kleinen Hunden häufig nicht gemeldet werden. Meine Schwester wurde als Kind von nem Jack Russel Mix gebissen. Hat seitdem Angst vor Hunden, gemeldet wurde es aber nix, weil "das sind ja nur mini Löcher". Der shi tzu mix, der meinem Freund ins Bein hacken wollte und einfach nur nicht durch die dicke Jeans kam mit seinen kleinen Zähnen, kam auch ungeschoren davon.
Aber das ist ja eine Quatsch-Zahl wenn die Basis aus 2 Hunden besteht 🤣🤣😅
 
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Sabine
8. Sep. 15:43
Ich kenne einige Statistiken, aber DIE Statistik kenn ich auch nicht. Meines Wissens war die Zuordnung zur Liste ziemlich willkürlich und aufgrund vom Phänotyp. Das hier ist die, die ich kenne. Eine Listenhundrasse in den top 5 (und den 1. Platz hätte wohl keiner erraten). Fairerweise sind seltene Rassen nicht berücksichtigt.
Dankeschön Nadine
 
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Wiebke
8. Sep. 15:44
Letztendlich ist es ja egal welchen davon sie meinte. Sind beide Listenhunde und ändert nichts am Inhalt Ich vermute die Amstaffs sind einfach verbreiteter. Ich habe glaube ich noch nie einen reinrassigen Staffordshire Bullterrier gesehen. Was ich schade finde, denn die sind doch eigentlich unglaublich süß und durch ihre Größe zumindest einfacher zu händeln.
Das stimmt, die Staffordshire Bullterrier haben eine tolle Größe und sind sehr schöne Hunde. Habe bisher auch nur einen „in freier Wildbahn“ gesehen. Der war aber auch als Mix gemeldet, wie ich dem Herrchen entlocken konnte 😅
Ein wenig Respekt hätte ich bei beiden Varienten war dem „Terrier“ im Namen.
Ich kann es schwer einschätzen, aber ich könnte mir vorstellen, dass damit etwas mehr Triebigkeit verbunden ist.
In Watson steckt auch der Bullenbeißer und an ihm merkt man definitiv, dass er sehr schnell von 0 auf 100 gehen kann. Da gilt es sehr darauf zu achten, dass er gar nicht in die rote Zone gerät, denn dann habe ich nicht mehr viel Einfluss.
 
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Sabine
8. Sep. 15:50
In Hamburg sieht es 2021 tatsächlich bisschen anders aus, da ist der Pitbull (Mischling) sehr weit oben. Ich hab aber die Theorie, dass die Bisse von kleinen Hunden häufig nicht gemeldet werden. Meine Schwester wurde als Kind von nem Jack Russel Mix gebissen. Hat seitdem Angst vor Hunden, gemeldet wurde es aber nix, weil "das sind ja nur mini Löcher". Der shi tzu mix, der meinem Freund ins Bein hacken wollte und einfach nur nicht durch die dicke Jeans kam mit seinen kleinen Zähnen, kam auch ungeschoren davon.
OK, dachte mir schon, daß es keinen Sinn macht, sich diese Zahlen anzuschauen, solange es keine bundesweite Erfassung und eine sinnvolle Aufbereitung der Zahlen gibt.

Sind wir also genauso schlau wie zuvor 😉
 
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Nadine
8. Sep. 15:55
OK, dachte mir schon, daß es keinen Sinn macht, sich diese Zahlen anzuschauen, solange es keine bundesweite Erfassung und eine sinnvolle Aufbereitung der Zahlen gibt. Sind wir also genauso schlau wie zuvor 😉
... und über die letzten, sagen wir 10 Jahre aggregiert. Ändert sich ja logischerweise auch jedes Jahr.

In Wien war 2019 übrigens der Schäferhund auf Platz 1, dann der Dobermann und dann der Spitz.

Viele Bundesländer überlegen wohl auch die Liste abzuschaffen, weil sie laut ihrer Statistiken nix bringt.

An der FU Berlin wurde mal ne Deutschlandweite Auswertung versucht. Sind aber auf viele Schwierigkeiten und fehlende Daten gestoßen. Das Ergebnis kann man hier nachlesen:
https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/7295/Roiner_online.pdf?sequence=1
 
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Sabine
8. Sep. 15:57
... und über die letzten, sagen wir 10 Jahre aggregiert. Ändert sich ja logischerweise auch jedes Jahr. In Wien war 2019 übrigens der Schäferhund auf Platz 1, dann der Dobermann und dann der Spitz. Viele Bundesländer überlegen wohl auch die Liste abzuschaffen, weil sie laut ihrer Statistiken nix bringt. An der FU Berlin wurde mal ne Deutschlandweite Auswertung versucht. Sind aber auf viele Schwierigkeiten und fehlende Daten gestoßen. Das Ergebnis kann man hier nachlesen: https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/7295/Roiner_online.pdf?sequence=1
Meinst du ab? schaffen?
 
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Nadine
8. Sep. 15:59
Meinst du ab? schaffen?
Ja, natürlich! Ich ändere es 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sep. 16:42
Woher hast du diese Statistik? Kannst du bitte Mal einen Link hier reinstellen?
Klaro sorry hätte ich auch gleich machen können.

https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/PDFs/landwirtschaft/tierhaltung_tierschutz/landeshundestatistik_nrw_bericht_2020_2021.pdf

Wichtig ist, dass man zwischen totalen Zahlen und prozentualen Zahlen unterscheidet.

Als einfacher Beispiel. Wenn von Rasse A 100 Hunde gehalten werden und 10 beißen, haben 10% der Rasse A gebissen.
Wenn von Rasse B 10 Hunde gehalten werden und 3 beißen, haben 33% der Rasse B gebissen.
Total hat also A häufiger gebissen, Prozentual aber B.
Hoffe das war verständlich.
 
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Julia
8. Sep. 16:47
Ich hatte selbst eine Staff Hündin, sie war so lieb und freundlich.
Aber ja, sie ziehen Idioten an, genau so wie andere Rassen. Schade, dass so tolle Hunde deswegen so in Verruf kommen
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sep. 16:50
... und über die letzten, sagen wir 10 Jahre aggregiert. Ändert sich ja logischerweise auch jedes Jahr. In Wien war 2019 übrigens der Schäferhund auf Platz 1, dann der Dobermann und dann der Spitz. Viele Bundesländer überlegen wohl auch die Liste abzuschaffen, weil sie laut ihrer Statistiken nix bringt. An der FU Berlin wurde mal ne Deutschlandweite Auswertung versucht. Sind aber auf viele Schwierigkeiten und fehlende Daten gestoßen. Das Ergebnis kann man hier nachlesen: https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/7295/Roiner_online.pdf?sequence=1
Bezieht sich das auf totale oder prozentuale Zahlen?

Hab gesucht aber auf die Schnelle nichts gefunden.

Dafür aber das coolste Wort, das ich seit langem gehört habe 😋.
Hundekotsackerlspender 😁😂.