Etwas verständlicher wird das vielleicht anhand einiger Erfahrungen.
Wir hatten 2 Hunde, Ronja, Labrador 30kg und Sammy, Labbi-Mix 40kg. Mein Traum war ein 3. Hund, es sollte ein kleiner sein. So kam Shiba zu uns, 7kg und zierlich. Dann saß Shiba auf der (Holz-)Terrasse außen vor der Tür, und Sammy kam angestürmt. Er hat abgebremst, ist aber gerutscht, hat Shiba gegen die Tür gequetscht. Bandscheibenvorfall, Wirbelbruch, Tierklinik und viel Glück, denn heute merkt man ihr nicht an, dass sie fast nicht überlebt hätte.
Nachdem Sammy und Ronja verstorben sind, sollte Shiba nicht alleine bleiben. Sie ist klein, aber selbstbewusst, lässt sich nichts gefallen und gibt gerne den Ton an.
Wir bewahrten eine mittelgroße Hündin, Luna, vor dem Tierheim. Sind vorher mehrmals Spazieren gegangen, haben gegenseitig Besuche gemacht, um die Verträglichkeit zu testen. Luna hat mit Shiba gespielt, hat sich von ihr jagen lassen, beide hatten Spaß.
Als Luna 3-4 Monate bei uns war, fing sie plötzlich an, sämtliche Ressourcen für sich zu beanspruchen. Wir waren zu unerfahren, es kommen zu sehen, geschweige denn, damit umzugehen. In kürzester Zeit fiel Luna immer wieder über Shiba her, um Futter, Spielzeug, Körbchen oder uns für sich zu beanspruchen, und Shiba hielt immer dagegen. Sie wurde 3 Mal blutig gebissen. Wir konnten sie nur noch in getrennten Zimmern halten oder mit Maulkorb zusammen lassen. Hundetrainer waren für Wochen ausgebucht. Letztendlich hatten wir Glück, haben für Luna ein Zuhause gefunden, wo sie als Einzelprinzessin glücklich ist. Mit unseren aktuellen Hunden versteht Shiba sich super.
Wir haben darauf geachtet, dass die Rassen als sozial verträglich beschrieben sind, und dass beim Kennenlernen keine starke Abwehrreaktion von Shiba kam. Dass die Hunde auf Shibas Abwehr ohne Gegenwehr reagiert und ihren Willen nach Abstand respektiert haben. Dass sie in Größe und Gewicht eine gewisse Grenze nicht überschreiten.
Bei der Auswahl des letzten Hundes haben wir uns für einen Welpen entschieden. Ich wollte eine blonde Labradorhündin.
Wir fanden eine Züchterin, die noch 3 Weibchen hatte, 2 blonde und 1 schwarzes. Unsere 3 Hunde durften zum Aussuchen mit, alle 6 Hunde trafen auf einer umzäunten Wiese aufeinander. Unsere beiden Kleinen hatten kein Interesse an den Welpen. Benny schon, er versuchte, mit jedem Kontakt aufzunehmen und auch zu spielen. Die beiden blonden Welpen wichen aus, versteckten sich, unterwarfen sich ängstlich, er war ihnen zu stürmisch. Nur die Schwarze hielt ihm nicht nur Stand, sondern lief auch immer wieder auf ihn zu, um zu spielen. Es hatten sich 2 gefunden. Ich begrub meinen Traum vom blonden Labbi und Nala zog bei uns ein. Benny und Nala waren vom ersten Tag an ein Herz und eine Seele.