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Nina &
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zuletzt 13. Jän.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Kassandra
26. Okt. 14:31
Da stimme ich total zu. 100m hat sich Suki noch nie entfernt, ginge hier auch kaum ohne das sie dann außer Sichtweite wäre. Hier war sie glaube ich circa 10M alt. Bekanntes Gebiet, viel Wild, unterwegs zum Lieblingsplatz. Weiter entfernt sie sich nicht.
Distanzen sind bei jedem Hund sehr unterschiedlich. Und wenn der Hund dazu tendiert eher weiter weg zu laufen, dann steigt eben das Risiko, das der Hund auch mal seins macht.
Carl sieht aber auch nicht ein nah bei uns zu bleiben, außer er muss, aber das hat er nicht aus eigener Intention, weil er sieht uns ja noch und wenn er will ist er ja in ein paar Sekunden wieder bei uns. Und er weiß das wir ihm nicht weglaufen, weil er auch weiß daß er schneller ist als wir. Wenn er also die Wahl hat, dann immer so wie hier im Video
 
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Katrin
26. Okt. 14:39
Distanzen sind bei jedem Hund sehr unterschiedlich. Und wenn der Hund dazu tendiert eher weiter weg zu laufen, dann steigt eben das Risiko, das der Hund auch mal seins macht. Carl sieht aber auch nicht ein nah bei uns zu bleiben, außer er muss, aber das hat er nicht aus eigener Intention, weil er sieht uns ja noch und wenn er will ist er ja in ein paar Sekunden wieder bei uns. Und er weiß das wir ihm nicht weglaufen, weil er auch weiß daß er schneller ist als wir. Wenn er also die Wahl hat, dann immer so wie hier im Video
Als Halter liegt was die Distanz angeht aber das letzte Wort bei mir. Der Hund darf soviel Distanz haben wie ich es für okay halte. Da spielt dann auch die Gegend wieder eine Rolle.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 14:48
Da stimme ich total zu. 100m hat sich Suki noch nie entfernt, ginge hier auch kaum ohne das sie dann außer Sichtweite wäre. Hier war sie glaube ich circa 10M alt. Bekanntes Gebiet, viel Wild, unterwegs zum Lieblingsplatz. Weiter entfernt sie sich nicht.
Das ist natürlich echt schön wenn der Hund gerne von sich aus so nah Kontakt hält , wäre mir ehrlich gesagt auch lieber , aber so ist das halt nicht jeder Hund ist gleich man muss schauen wie man damit umgeht und trotzdem fair bleibt und Kompromisse findet mit denen beide zufrieden sind , ich weiß ja das Nero gerne weit voraus rennt, im Zweifelsfall haben wir auch das Signal stopp, oder auf Entfernung sitzen das klappt dann auch , aber meist hört er auf den pfiff dann kommt er direkt.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 14:50
Distanzen sind bei jedem Hund sehr unterschiedlich. Und wenn der Hund dazu tendiert eher weiter weg zu laufen, dann steigt eben das Risiko, das der Hund auch mal seins macht. Carl sieht aber auch nicht ein nah bei uns zu bleiben, außer er muss, aber das hat er nicht aus eigener Intention, weil er sieht uns ja noch und wenn er will ist er ja in ein paar Sekunden wieder bei uns. Und er weiß das wir ihm nicht weglaufen, weil er auch weiß daß er schneller ist als wir. Wenn er also die Wahl hat, dann immer so wie hier im Video
So ist es bei uns auch
 
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Kassandra
26. Okt. 14:52
Als Halter liegt was die Distanz angeht aber das letzte Wort bei mir. Der Hund darf soviel Distanz haben wie ich es für okay halte. Da spielt dann auch die Gegend wieder eine Rolle.
Ja genau dafür muss ich den Hund aber aktiv wieder zu mir, bzw meinen Nahbereich zurück rufen.
Es ist ja schön wenn es Hunde gibt die das von sich aus machen.
Aber ich wüsste nicht wie ich Carl beibringen soll, das er von sich aus in meinem (nicht das was er für akzeptabel hält) Nahbereich bleiben soll.
Da kann ich noch so schön mit Leckerli um mich werfen und mich versuchen interessant machen. Wenn ich versuche ihn draußen zu animieren werde ich meisten doof angeschaut, vielleicht wird nochmal kurz vorbei geschaut ob ich was leckeres in der Tasche habe. Wenn das aber aus seiner Sicht nicht geil genug ist was ich in der Tasche habe, dann bin ich niemals so interessant wie die Umgebung. Er kommt zwar zurück wenn ich ihn rufe, weil wir das geübt haben und wir eine gute Bindung haben. Aber ich mache mir keine Illusionen, das die Umwelt für Carl immer die ultimative Belohnung ist, und die ist meistens nicht im meinem Nahbereich den ich für eigentlich akzeptabel halte.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 15:10
Ja genau dafür muss ich den Hund aber aktiv wieder zu mir, bzw meinen Nahbereich zurück rufen. Es ist ja schön wenn es Hunde gibt die das von sich aus machen. Aber ich wüsste nicht wie ich Carl beibringen soll, das er von sich aus in meinem (nicht das was er für akzeptabel hält) Nahbereich bleiben soll. Da kann ich noch so schön mit Leckerli um mich werfen und mich versuchen interessant machen. Wenn ich versuche ihn draußen zu animieren werde ich meisten doof angeschaut, vielleicht wird nochmal kurz vorbei geschaut ob ich was leckeres in der Tasche habe. Wenn das aber aus seiner Sicht nicht geil genug ist was ich in der Tasche habe, dann bin ich niemals so interessant wie die Umgebung. Er kommt zwar zurück wenn ich ihn rufe, weil wir das geübt haben und wir eine gute Bindung haben. Aber ich mache mir keine Illusionen, das die Umwelt für Carl immer die ultimative Belohnung ist, und die ist meistens nicht im meinem Nahbereich den ich für eigentlich akzeptabel halte.
Versuch mal in die entgegen gesetzte Richtung zu rennen , das wirkt manchmal wunder 😄
 
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Sina
26. Okt. 15:12
Ja genau dafür muss ich den Hund aber aktiv wieder zu mir, bzw meinen Nahbereich zurück rufen. Es ist ja schön wenn es Hunde gibt die das von sich aus machen. Aber ich wüsste nicht wie ich Carl beibringen soll, das er von sich aus in meinem (nicht das was er für akzeptabel hält) Nahbereich bleiben soll. Da kann ich noch so schön mit Leckerli um mich werfen und mich versuchen interessant machen. Wenn ich versuche ihn draußen zu animieren werde ich meisten doof angeschaut, vielleicht wird nochmal kurz vorbei geschaut ob ich was leckeres in der Tasche habe. Wenn das aber aus seiner Sicht nicht geil genug ist was ich in der Tasche habe, dann bin ich niemals so interessant wie die Umgebung. Er kommt zwar zurück wenn ich ihn rufe, weil wir das geübt haben und wir eine gute Bindung haben. Aber ich mache mir keine Illusionen, das die Umwelt für Carl immer die ultimative Belohnung ist, und die ist meistens nicht im meinem Nahbereich den ich für eigentlich akzeptabel halte.
Vielleicht hilft es, wenn du für ihn unvorhersehbare Dinge machst, wie plötzlich irgendwo abbiegen, wo er es nicht vermutet, oder dich verstecken, sodass er dich nicht mehr sieht.
So lernt er evtl, dass er näher an dir bleiben muss, um solche Situationen rechtzeitig mitzubekommen.

Ansonsten finde ich es auch normal, dass ein 2 jähriger unkastrierter Rüde erstmal alles andere spannender findet. Meiner war auch so.
Heute rennt er zwar nicht mehr weit weg, lässt sich aber immer noch gerne mal zurück fallen, wenn es irgendwo spannend riecht.

Meine Hündin dagegen bleibt immer in meiner unmittelbarer Nähe, da musste ich auch nix üben, sie ist da von Natur aus einfacher.
Da ist jeder Hund einfach anders.
 
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Kassandra
26. Okt. 15:13
Versuch mal in die entgegen gesetzte Richtung zu rennen , das wirkt manchmal wunder 😄
Ja das kenne ich auch und hab das in der Pubertät viel genutzt wenn Carl sich erstmal umgeschaut hat warum ich rufe. Mittlerweile nutze ich das nicht mehr so häufig weil ich meistens früh genug zurück rufe, das er kommt, aber wenn das Reh vor uns über den Weg läuft, bringt kein rufen und kein weglaufen irgendetwas....
 
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Kassandra
26. Okt. 15:19
Vielleicht hilft es, wenn du für ihn unvorhersehbare Dinge machst, wie plötzlich irgendwo abbiegen, wo er es nicht vermutet, oder dich verstecken, sodass er dich nicht mehr sieht. So lernt er evtl, dass er näher an dir bleiben muss, um solche Situationen rechtzeitig mitzubekommen. Ansonsten finde ich es auch normal, dass ein 2 jähriger unkastrierter Rüde erstmal alles andere spannender findet. Meiner war auch so. Heute rennt er zwar nicht mehr weit weg, lässt sich aber immer noch gerne mal zurück fallen, wenn es irgendwo spannend riecht. Meine Hündin dagegen bleibt immer in meiner unmittelbarer Nähe, da musste ich auch nix üben, sie ist da von Natur aus einfacher. Da ist jeder Hund einfach anders.
Ja irgendwo abbiegen haben wir auch schon gemacht. Das einzige was Carl meiner Meinung nach dadurch gelernt hat ist zu checken: och die finde ich wieder und wenn ich hier noch bischen lang gehe, dann Brauch ich gleich nur bischen zu rennen dann hole ich die wieder ein.
Was er ja schon macht und was sich auch jedes Mal belohne ist das er oft zurück zu uns schaut. Wenn ich ihn dafür allerdings verbal lobe und mit nem Leckerli winke, dann kommt er nicht um sich das abzuholen. Selbst wenn ich mit der Leberwurst Tube winke kommt er gefühlt nicht weil ich ihn vorher verbal lobe, sondern weil er Leberwurst haben will. Aber man merkt ihm an das er sich schon fragt warum er dafür jetzt zurück kommen soll, ist doch alles gut gerade. Er ist also schon irgendwie an uns orientiert, allerdings in 50m Entfernung....
 
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Nadine
26. Okt. 15:26
Ja irgendwo abbiegen haben wir auch schon gemacht. Das einzige was Carl meiner Meinung nach dadurch gelernt hat ist zu checken: och die finde ich wieder und wenn ich hier noch bischen lang gehe, dann Brauch ich gleich nur bischen zu rennen dann hole ich die wieder ein. Was er ja schon macht und was sich auch jedes Mal belohne ist das er oft zurück zu uns schaut. Wenn ich ihn dafür allerdings verbal lobe und mit nem Leckerli winke, dann kommt er nicht um sich das abzuholen. Selbst wenn ich mit der Leberwurst Tube winke kommt er gefühlt nicht weil ich ihn vorher verbal lobe, sondern weil er Leberwurst haben will. Aber man merkt ihm an das er sich schon fragt warum er dafür jetzt zurück kommen soll, ist doch alles gut gerade. Er ist also schon irgendwie an uns orientiert, allerdings in 50m Entfernung....
Wayne hat auch leider einen etwas größeren Radius, als ich mir das so wünschen würde. Aber wir haben es geschafft, uns auf 15-20m zu "einigen". (Außer wir sind in Begleitung unterwegs und ich passe nicht auf 🙈 Dann sieht er sich in der Aufgabe, großflächig alles abzuchecken)
Wie genau ich das gemacht habe, weiß ich gar nicht mehr genau. Ne Mischung aus Aufmerksamkeitssignal am Ende vom gewünschten Radius - ja, das ist anfangs nervig und muss man oft machen -, verschiedenen Markersignalen für freiwilliges zurück orientieren - leckerli kommt zum Hund, leckerli in meiner hand, leckerli nach hinten - und generell öfter mal nach hinten schicken, sei es als kommando, zur Verlorenensuche oder leckerli nach hinten jagen lassen.
Mein fauler Hund hat dann irgendwann gemerkt, dass er sich deutlich weniger bewegen muss, wenn er einfach näher bei mir bleibt 😅