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Nina &
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zuletzt 13. Jän.

Wie trainiert ihr den Rückruf?

Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr den Rückruf eurer Hunde trainiert habt. Und zwar meine ich nicht die Anfänge mit im Garten und an der Schleppleine, sondern wenn das hinter euch liegt und ihr die ersten Versuche wirklich "draußen" macht. Bei Bokar funktioniert der Rückruf soweit gut, zumindest in Garten kann ich ihn abrufen, selbst wenn er eine Katze sieht oder ein potentieller Feind am Zaun vorbei läuft. Er kommt trotzdem angesaust wie ein Blitz. Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Vertrauen, es draußen ohne Schleppleine zu versuchen. Einfach, weil ich nicht sicher bin, ob es auch klappt, wenn z.B. ein Dackel um die Ecke käme. Würde er dann trotz meines Rückrufes hinlaufen, würde er dem zwar nichts tun, aber das wissen die Halter nicht und das Geschrei wäre, berechtigterweise, sicher groß. Dazu kommt, dass er eben mitten in der Pubertät ist und durchaus auch mal meine Kommandos "nicht hören" kann. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, deswegen würden mich eure Erfahrungen interessieren.
 
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Kassandra
26. Okt. 10:27
Dafür gibts ja Hundesport und Fahrrad um überschüssige Energie rauszulassen oder wir zergeln, das muss er nicht durch rumrennen rauslassen. Außerdem ist gezielte Bewegung auch viel fordernder und gesünder. Auf ner Spielwiese oder Freilaufplatz ists ok mit rumrennen, aber beim Gassi aufm Weg gibts das nicht. Aber ist vielleicht auch was anderes, bei nem Border muss man halt gucken das man möglichst den Ball flach hält und den nicht unnötig aufputscht, durch rumrennen putschen die sich auf und dann schaltets Hirn aus. Geistige Auslastung ist da halt viel besser als hirnloses rumrennen lassen.
Bei uns gibt es leider keine Freilaufplätze. Und Spielwiesen eigentlich in dem Sinne auch nicht, bzw. Bin ich kein Fan von.
Ich finde allerdings das Hund auch mal Hund sein darf und dazu gehört für mich eben das Hund auch mal draußen rumblödeln kann und auch mal rennen darf und nicht immer nur vom Menschen in seiner Bewegung kontrolliert wird.
Da hat Carl auch überhaupt gar keinen Bock drauf.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 10:29
Mich triggern die Worte ,,unsichtbare Leine" denn ganz ehrlich das finde ich totalen bullshit. Eine Leine ist ein Hilfsmittel um den Hund zu sichern. Etwas das gerade dann wenn der nicht hört oder hören kann weil der zB im Panikmodus etc ist den Hund bei einem hält und vor dem weglaufen oder angreifen abhalten kann. Das mit der unsichtbaren Leine klingt immer ganz nett aber ist doch nix anderes wie reine Glückssache im Fall der Fälle. Nie und nimmer ersetzt diese unsichtbare Leine eine richtige Leine. Freilauf bedeutet für mich das der Hund seinen Radius, sein Tempo und auch seine Tätigkeit selber wählen kann. Das ist aber nicht wirklich oft umsetzbar in der freien Landschaft. Also gibt es Regeln die der Hund lernen und verinnerlichen muss wie zB du darfst nix jagen, nix gefundenes fressen und einen gewissen Radius nicht verlassen. Das alles hat nix mit einer unsichtbaren Leine zu tun sondern ist schlicht und ergreifend eine Trainingssache die aber immer ein Restrisiko mit sich bringt. Dieses Restrisiko bleibt, egal wie alt oder gut erzogen ein Hund ist und ja wir Halter können dann noch so doll an eine unsichtbare Leine glauben, dem Hund ist die aber im worst case total egal. Also schaue ich was ich für einen Hund habe und ob im worst case eine Gefahr von ihm ausgeht. Wenn nicht dann fällt es mir leichter dieses Risiko einzugehen, wenn doch dann begrenze ich Freilauf durch eine gehaltene Schlepp bzw gesicherte Ausläufe. Denn das Wohl andere Menschen oder Tiere kommt bei mir tatsächlich vor der ,,Freiheit" meines Hundes. Die meisten haben Hunde die eher keine Gefahr darstellen und auch nicht abhauen würden aber sich auch nicht wirklich an die gewünschten Regeln halten (mangelndes oder nicht passendes Training ist oft ein Grund) und den Hund deswegen zum Leben an der Leine verdonnern. Für mich ist vor der Anschaffung eines Hundes wichtig auch sowas zu bedenken. Was ist wenn ich den Hund nicht ableinen kann? Welche Alternativen zum Freilauf kann ich den Hund bieten damit auch die hündischen Bedürfnisse gedeckt sind. Hier sind immerhin 3½M Leinenpflicht in der freiem Landschaft. Manchmal auch 4½M wenn die Läufigkeit ungünstig fällt.
Eine Leine ist mehr als die physische Verbindung. Es ist ein Mittel zur Kommunikation und eine Absicherung, bis man eine gemeinsame Sprache entwickelt hat. Wenn beide sich sicher miteinander sind, dann lässt sich diese Verbindung auch ohne Leine aufrecht erhalten. Das ist etwas anderes als der Freilauf im dem der Hund komplett Hund sein darf.
 
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Kassandra
26. Okt. 10:30
Abgesehen davon, spätestens wenn man mehr als einen Hund hat, funktioniert das ganze Schleppleinen System sowieso nicht mehr. Meine Hunde spielen zwischendurch gerne mal miteinander, ich wäre nur am Entwirren der Schleppleinen. Meine Hündin möchte für ihr Geschäft immer abseits ins dichte Gestrüpp, da müsste ich auch jedesmal hinein um die Schlepp zu befreien. Bei Hundebegegnungen möchte mein Rüde erst beobachten, meine Hündin läuft lieber schwänzelnd Bögen. Mein Rüde schnüffelt gerne viel und lange, meine Hündin dagegen liebt es ab und zu einen Sprint hinzulegen und sich zu wälzen. Meine Schleppleinen wären also Kreuz und Quer in alle Richtungen gespannt, wenn ich ihnen damit dieselbe Freiheit geben würde wie im Freilauf. Das ist dann nicht nur nervig für andere, sondern auch einfach gefährlich.
Also mit 2 Hunden gehen wir regelmäßig mit 15m Schleppleine spazieren. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber funktioniert durchaus.
Bei mehr als 2 fängt es allerdings an etwas chaotisch zu werden da gebe ich dir recht
 
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Lisa-Eileen
26. Okt. 10:35
Abgesehen davon, spätestens wenn man mehr als einen Hund hat, funktioniert das ganze Schleppleinen System sowieso nicht mehr. Meine Hunde spielen zwischendurch gerne mal miteinander, ich wäre nur am Entwirren der Schleppleinen. Meine Hündin möchte für ihr Geschäft immer abseits ins dichte Gestrüpp, da müsste ich auch jedesmal hinein um die Schlepp zu befreien. Bei Hundebegegnungen möchte mein Rüde erst beobachten, meine Hündin läuft lieber schwänzelnd Bögen. Mein Rüde schnüffelt gerne viel und lange, meine Hündin dagegen liebt es ab und zu einen Sprint hinzulegen und sich zu wälzen. Meine Schleppleinen wären also Kreuz und Quer in alle Richtungen gespannt, wenn ich ihnen damit dieselbe Freiheit geben würde wie im Freilauf. Das ist dann nicht nur nervig für andere, sondern auch einfach gefährlich.
Ich hab hier eine die immer Gassi geht mit 2 Hunden und beide an der Schlepp, ist einfach ne Sache des Managements.
Bin da auch noch am überlegen wie ichs mit meinem zweiten dann mache, aber man hat ja eh auch Runden die man allein geht oder wenn man zusammen läuft müssen ja nicht gleich alle in den Freilauf.
Es gibt so viele Möglichkeiten wie man es machen kann.👀
 
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Katrin
26. Okt. 10:36
Eine Leine ist mehr als die physische Verbindung. Es ist ein Mittel zur Kommunikation und eine Absicherung, bis man eine gemeinsame Sprache entwickelt hat. Wenn beide sich sicher miteinander sind, dann lässt sich diese Verbindung auch ohne Leine aufrecht erhalten. Das ist etwas anderes als der Freilauf im dem der Hund komplett Hund sein darf.
Kommunikation zwischen Hund und Halter findet immer statt ob mit oder ohne Leine, zumindest ist das hier so. Die Leine ist hier reine Absicherung. Die brauche ich im Alltag nicht zur Kommunikation.
 
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Lisa-Eileen
26. Okt. 10:40
Bei uns gibt es leider keine Freilaufplätze. Und Spielwiesen eigentlich in dem Sinne auch nicht, bzw. Bin ich kein Fan von. Ich finde allerdings das Hund auch mal Hund sein darf und dazu gehört für mich eben das Hund auch mal draußen rumblödeln kann und auch mal rennen darf und nicht immer nur vom Menschen in seiner Bewegung kontrolliert wird. Da hat Carl auch überhaupt gar keinen Bock drauf.
Muss man halt immer gucken, bei uns passts gut und zb hier in Frankfurt gibts die Freilaufwiese in der Buga, da ist sehr schön viel Platz so das man anderen auch supi ausm Weg gehen kann wenn man auf bestimmte oder generell auf andere keine Lust hat.
Aber ja, hat man halt nicht alles überall.
Ich hab hier 2 Hundeplätze, jeweils in den anliegenden Käffern, da ists aber immer sehr überfüllt daher ist das nix für uns.
Bei manchen anderen gibts aber auch Zeiten wo man seine Ruhe hat.
Sollte echt mehr sowas geben, dann müssten Leute deren Hund nicht richtig hört es nicht draußen machen und andere würden nicht gestört werden.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 10:43
Kommunikation zwischen Hund und Halter findet immer statt ob mit oder ohne Leine, zumindest ist das hier so. Die Leine ist hier reine Absicherung. Die brauche ich im Alltag nicht zur Kommunikation.
Du kennst die unsichtbare Leine, nutzt sie auch selbst (Suki hat ja Freilauf) und glaubst einfach nicht an das Konzept? Dann nenn sie doch einfach anders 😅
Es geht nur darum, dass es eine Verbindung gibt, die aufrecht gehalten wird, auch wenn die Leine ab ist. Wie man die nennt ist jedem selbst überlassen.

Ich nutze die Leine auch zur Kommunikation, Pico schaltet nämlich ganz gerne den Kopf aus, sobald die Leine dran ist 😅
 
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Lisa-Eileen
26. Okt. 10:44
Kommunikation zwischen Hund und Halter findet immer statt ob mit oder ohne Leine, zumindest ist das hier so. Die Leine ist hier reine Absicherung. Die brauche ich im Alltag nicht zur Kommunikation.
Kann man trotzdem zur Kommunikation nutzen, mach ich auch als verlängerter Arm.
Wenn er zb im Freizeitmodus ist also eben nicht direkt neben mir im Fuß ist dann dätsche ich ihn mit der Leine auch mal an, ansonsten müsste ich auf ihn zugehen und mich zu ihm beugen um ihn anzutippen wodurch er eher wieder wegschrecken würde, grad wenn er iwo drauf fokussiert ist.
So erschreckt er sich nicht so und ich bringe auch nicht unnötig Dynamik rein.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 10:49
Du kennst die unsichtbare Leine, nutzt sie auch selbst (Suki hat ja Freilauf) und glaubst einfach nicht an das Konzept? Dann nenn sie doch einfach anders 😅 Es geht nur darum, dass es eine Verbindung gibt, die aufrecht gehalten wird, auch wenn die Leine ab ist. Wie man die nennt ist jedem selbst überlassen. Ich nutze die Leine auch zur Kommunikation, Pico schaltet nämlich ganz gerne den Kopf aus, sobald die Leine dran ist 😅
Man kann es auch Orientierung am Halter nennen. 😉
 
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Sina
26. Okt. 10:54
Ich hab hier eine die immer Gassi geht mit 2 Hunden und beide an der Schlepp, ist einfach ne Sache des Managements. Bin da auch noch am überlegen wie ichs mit meinem zweiten dann mache, aber man hat ja eh auch Runden die man allein geht oder wenn man zusammen läuft müssen ja nicht gleich alle in den Freilauf. Es gibt so viele Möglichkeiten wie man es machen kann.👀
Kann gut sein, dass es bei manchen Hunden mit Training in eher ruhigeren Gebieten gut klappt.

Mir persönlich wäre das aber viel zu umständlich, entweder da in üblichen Stadtparks zuviel Publikumsverkehr und andere freilaufende Hunde unterwegs sind, oder bei ruhigeren, bewaldeteren Gebieten ständig die Gefahr besteht, dass die Leinen sich irgendwo verheddern.

Für mich wäre das keine Option, weshalb ich tatsächlich den Freilauf von Anfang an geübt habe und die Schleppleine übersprungen habe.
Was aber nicht heisst, dass meine Hunde auf alles und jeden zubrettern durften.
Bei Situationen in denen ich wusste, dass der Rückruf nicht klappen wird, kamen sie kurzfristig einfach an die Führleine.