Da hier eh schon so viele Reize sind mach ich ehrlich garnicht noch extra was weil er sich da oft eher dran hochpusht.
Wir haben hier viele Weggabelungen und Kreuzungen, da läuft er dann Fuß und ansonsten solang kein Hund oder Mensch entgegenkommt darf er im erlaubten Rahmen machen was er will.
Maximal ca 30 Meter darf er sich von mir entfernen, es wird nix fremdes gefressen oder geschlabbert, es wird sich nicht hochgepusht (sonst schaltets Hirn aus) und er hat auf dem Weg zu bleiben.
Bei Feldern darf er auf den Wiesenstreifen und im Wald darf er soweit frei ist maximal 2 Meter vom Weg ab, außer vorher kommen Büsche oder hohes Gras oä, dann ist das die Grenze.
Ansonsten soll er keine anderen belästigen, kommt ein Mensch oder Fahrrad oder so entgegen soll er auf meiner Seite laufen und dümpelt vor mir rum, außer ich merke er ist grad unzuverlässig dann lass ich ihn kurz absitzen oder im Fuß laufen.
Bei Hunden natürlich anleinen und ins abgewandte Fuß weil er da noch nicht souverän genug ist.
Und wenn er sich nicht an die Regeln hält kommt er an die Leine und ggf ins Fuß für paar Meter bis er sich eingekriegt hat.
Wenn ich Tage hab wo ich merke ich müsste ihn ständig korrigieren oder schimpfen dann bleibt er an der Leine, ansonsten ists anfangs halt erstmal so bis der Hund die Regeln kennt das man ihn oft korrigieren muss.
Ist ja ansich erstmal nix schlimmes, er muss eben Grenzen lernen, aber vielleicht kannst du da ja gucken das du es positiver gestalten kannst mit dem Grenzen setzen zb wenn Rocket vom Weg abgeht breche ich meistens nicht mit "nein" ab sondern dann kommt ein "hiiiier lang" was ich auch sage wenn er nen falschen Weg reingeht.
Das funktionierte eigentlich ganz gut, aber manchmal kommt man halt auch nicht drum mal "böse" sein zu müssen.
Geht halt nicht alles mit dutzi dutzi.
Mit der Stimme kann ich glaube ich mittlerweile ziemlich gut lenken/steuern.
Mein STOPP ist ernst und deutlich, danach kommt ein sanftes „weiter“ zusammen mit einer weisenden Handbewegung. Machen sie einen Bogen aufs Feld, auf ein Hausgrundstück, sonstwo hin, wo sie nicht hinsollten, dann reicht meistens auch das „weiter“ mit der weisenden Hand. Ebenso das Einschlagen eines falschen Weges. Da kommt von mir ein „Hiiiiier, weiter!“
Ein bisschen problematisch sind so Sachen, die im hohen Tempo ablaufen. Also wenn die Hunde echt im rasenden Galopp unterwegs sind und da aus „nur rennen“ dann Ernst wird. Also Abhauen, irgendwas hinterher jagen werden könnte. Da darf ich nicht blöd gucken und lange denken, sondern da gilt: lieber einmal fehlinterpretieren und SOFORT abbrechen als der komplette Griff ins Klo. Da hilft grad nur Brüllen - was ich echt mistig finde. Aber bei meinen beiden ist größte Begeisterung gepaart mit höchstem Tempo echt nicht leicht abzubrechen- wenn ich dann brülle, dann laufen die meistens einen Bogen, kommen ins hüpfen wie ein Känguru und der Blick sagt „Was‘n?“
Aktuelle Strategie ist, diese Situation zu vermeiden, langfristig hab ich mir jetzt auf meine to do Liste geschrieben: „super Rückruf“ etablieren, Katzenfutter kaufen 😉