Hallo
Deine Hündin ist gerade in der Pubertät. Da kann es vorkommen, dass selbst zuvor Gelerntes, das sicher abrufbar war, plötzlich nicht mehr klappt. Wenn dem so ist kann es manchmal helfen das Kommando nochmal von vorne aufzubauen so als hätte sie es nie gekonnt.
Mein Großpudel Rüde ist auch gerade in dieser Phase und bei ihm ist es häufig Tagesform abhängig, wie gut er hört. Der Rückruf hat z.B. draußen auch unter Ablenkung bei uns gut geklappt. Nun ist es eher ein Glücksspiel abhängig davon, ob ich den "Streber" oder das "Pubertier" gerade an der Leine habe. Daher bleibt er nun einfach wieder häufiger an der Schleppleine.
Ich nutze eigentlich jeden Spaziergang für kurze Trainingseinheiten (z.B. Rückruf, Fuß, Sitz, Platz, Bleib, Suchen und Bringen). Es kommt eigentlich selten vor, dass wir unterwegs nicht irgendwas üben/wiederholen.
Zuhause ist es unterschiedlich. Wenn ich ein neues Kommando aufbaue dann übe ich das (abhängig von meiner Zeit an dem Tag) 1-4 mal am Tag in kurzen Sequenzen von 5 - max.10 Minuten. Wenn ich aber merke, dass er gerade nicht aufnahmefähig ist, dann beende ich lieber frühzeitig mit einem möglichst positiven Ergebnis.
Ich denke so pauschal lässt sich das nicht sagen, wie häufig man trainieren sollte. Für mich spielen da mehrere Faktoren eine Rolle (wie Komplex ist das Kommando, ist der Hund gerade aufnahmefähig, ist es ein neues oder bereits bekanntes Kommando, wie ist meine eigene Stimmung gerade, wie wichtig ist es mir, dass er das Kommando beherrscht, etc). Wenn mein Hund Probleme beim Alleinebleiben hätte würde ich sicherlich häufiger am Tag kurze Trainingseinheiten einbauen, als wenn ich einen neuen Trick übe, der für den Alltag mit dem Hund aber unwichtig ist.
Hat sie vorher denn gut gehört? Dann würde ich es wirklich auf die Pubertät schieben. Da müssen alle durch, die sich einen Welpen anschaffen, aber ich habe mir sagen lassen, es wird auch wieder besser, wenn sie vorbei ist.
Es gibt hier übrigens auch einen Thread zum Thema "Pubertät" in dem man sich austauschen und auch einfach mal ausheulen kann, wenn mal wieder so gar nichts klappt, weil die Hormone verrückt spielen.