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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Nicole
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6. Juli 08:16
Hallo Wiebke, ich benutze am liebsten das Wort Leichtführig ist meines Erachtens aber eher eine Charaktereigenschaft wie eine Rasseeigenschaft. Denn auch bei sog. vermeintlichen einfachen zu händelnden Rassen gibt es solche und solche und die gilt es halt zu erkennen damit nachher ein Hund/Mensch Team auch bestens funktioniert. Ich für meinen Teil achte da bei der Auswahl meiner Hund/Mensch Teams darauf und fahre bisher recht gut damit im Speziellen wenn es um menschliche Hundeanfänger geht. Also so gesehen es gibt nicht den Anfängerhund aber es gibt den Anfängermensch.
 
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Jessica
6. Juli 08:06
Rasse? Ne, ich denke nicht das es grundsätzlich "Anfänger-Rassen" gibt, eher ungeeignete, aber auch da wird es welche geben die für einen bestimmten Menschen als Anfänger funktioniert! Dazu kommt noch wie der Hund lernt. Podengos z.B. lernen wohl angeblich nicht so gut nach den althergebrachten Methoden wie andere (Es wird häufig nach Podengo erfahrenen Trainern gefragt) und angeblich sind sie schwer erziehbar! Bei uns hat ein Podengo als Anfänger-/Ersthund funktioniert! Sie ist aber auch einfach toll! Andersrum ist aber der Labrador u.a. nicht zwangsläufig ein Anfängerhund, jede Rasse hat ihre Herausforderungen und nicht jeder ist für jeden geeignet, wie in jeder Partnerschaft!
 
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Nicole
6. Juli 08:16
Hallo Wiebke, ich benutze am liebsten das Wort Leichtführig ist meines Erachtens aber eher eine Charaktereigenschaft wie eine Rasseeigenschaft. Denn auch bei sog. vermeintlichen einfachen zu händelnden Rassen gibt es solche und solche und die gilt es halt zu erkennen damit nachher ein Hund/Mensch Team auch bestens funktioniert. Ich für meinen Teil achte da bei der Auswahl meiner Hund/Mensch Teams darauf und fahre bisher recht gut damit im Speziellen wenn es um menschliche Hundeanfänger geht. Also so gesehen es gibt nicht den Anfängerhund aber es gibt den Anfängermensch.
 
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Angela
6. Juli 08:17
Guten Morgen, ich denke schon das es Rassen gibt die das Prädikat Anfängerhund verdiene n, weil der ‚will-to-please‘ und die Menschenfreundlichkeit in hohem Maße vorhanden ist. Ich denke aber auch wenn man definitiv schockverliebt in eine etwas schwierigere Rasse ist, sich mit dieser Intensiv auseinandersetzt + konsequentem Besuch in eine guten Hundeschule, das auch ein (talentierter!) Hundeanfänger eine anspruchsvolleren Rassen halten kann. Wem nützt es, wenn ich mir einen Pudel anschaffe, wenn mein Herz eigentlich für einen Dogo schlägt?
 
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Saphira
6. Juli 08:18
Hallo Wiebke, In erster Linie kommt es auf deine Lebensumstände an. Das sollte jeder vorher genau analysieren und dann nach einem passenden Charakter suchen. Mein erster Hund war ein Dobermann der von der Polizei beschlagnahmt wurde und dementsprechend einige Probleme mitgebracht hat. Also absolut KEIN Anfängerhund und dann noch ein Problemhund! ABER Nach schon 3 Monaten war er Resozialisiert und nach einem Jahr war er so, wie ich ihn wollte. Natürlich hatte ich Hilfe und das nicht zu knapp - habe es aber nie bereut! Natürlich bin ich da kein sonderlich gutes Beispiel - was ich aber sagen kann, nach meiner Erfahrung kommt es auf den Willen und die Geduld des Halters an! Das Know-how bekommt man mit der Zeit. Hab einen tollen Tag 🤗
 
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Tom
6. Juli 08:22
Hallo, es gibt mit Sicherheit Rassen die einfacher zu halten sind als andere und somit eher für Anfänger geeignet sind. Natürlich kann auch ein Anfänger einen Hund einer hochspezialisierten Rasse erfolgreich halten und natürlich hilft umfangreiches Wissen. Das wiederlegt aber nicht die These vom Anfängerhund. Ein Anfänger, der mit einem Spezialisten klarkommt, würde es mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit einem leichtführigen Anfängerhund schaffen. Letztendlich ist das Statistik. Die Wahrscheinlichkeit für eine glückliche Zukunft ist für einen Anfänger größer wenn er/sie sich einen Anfängerhund aussucht.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 08:32
Naja. Um die Frage zu klären was eigentlich ein "Anfängerhund" ist, muss man erst einmal definieren, was genau ein Anfänger ist. Warum sollte jemand, der sich vernünftig informiert und schon ein paar kleinere Erfahrungen mit Hunden gemacht hat, nicht an eine "komplizierte" Rasse trauen? Im Gegensatz dazu kann jemand, der schon seit 50 Jahren Hunde hat auch alles falsch machen. Eine gute "Anfängerrasse" kommt immer ganz darauf an, was man von seinem Hund erwartet. Wenn die Frage nach einem "unkompliziertem" Familienhund besteht, würde ich sehr zu einem "Schoßhund" tendieren, da diese offen und freundlich gegenüber Menschen sind und meistens keine gesteigerten Hüte- Jagd- oder Wacheigenschaften haben.
 
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Iris
6. Juli 08:40
Sehe es wie die meisten hier auch. Das Problem ist einfach das ich inzwischen so viele Leute getroffen haben die sich den falschen Hund am anfang geholt haben und auf Grund deren fehlhandlungen diese zu angstkleffer oder gar angstbeißer geworden sind anstatt an sich zu arbeiten sehen sie ihre Fehler garnicht. In meiner Nachbarschaft gibt es 10 Leute die einen zwergspitz oder chihuahua besitzen und von den 10 sind es nur 2 die richtig sozialisiert sind nicht kleffen oder zubeißen. Das alles nur weil die Besitzer die immer hochgehoben haben und der hund damit nichts anzufangen weiß. Daher sollte man nie nach dem aussehen gehen sondern nach dem Charakter beim Kauf. Es ist halt immer der Fehler des Halters oder des vorherigen Halters, ich weiß nicht wie oft ich gehört habe ach der ist erst 3 Monate da muss man nicht trainieren oder raus gehen, nur kurz pinkeln dann wieder hoch. Nein eben gerade da raus gehen sich hinsetzten und den hund beobachten und erkunden lassen damit der später nicht vor vielen angst hat sobald die erwachsen sind ist es schwieriger das die begreifen das eine situation normal ist. Auch das viele die Welpen nicht zu anderen hunden lassen komplett falsch, sie sollten zu anderen hunden um sozialverhalten zu erlernen. Da kenne ich auch 2 wobei bei dem einen Hund es drauf ankommt wer mit dem rausgeht, die eine hat ein cocker spaniel Mix und als welpe war er etwas ängstlich und jetzt als ausgewachsener hund greift er alle Hunde direkt an. Die anderen haben ein labi der spielerisch überdreht ist wenn der mal zu nem anderen Hund darf, bei dem labi kommt es drauf an wer rausgeht. Daher ja als Anfänger sollte man sich kein Hund holen wo man mit den Charakter Eigenschaften nicht zurecht kommt, Erziehung ist das A und O wenn ich immer nur denke Ach der ist so süß oder klein das macht ja nichts dann sollte ich mir kein hund anschaffen meiner meinung
 
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Nike
6. Juli 08:44
Ich finde, dass es durchaus anspruchsvolle Rassen gibt, die als Ersthund eher weniger geeignet sind. Information ist gut und wichtig, aber wie in allen anderen Lebensbereichen auch reicht theoretisches Wissen allein nicht aus. Frieda ist der insgesamt 8. Hund, für dessen Erziehung ich (zumindest mit-) verantwortlich bin, da ich bereits im Elternhaus immer mit in die Versorgung und Erziehung der Tiere eingebunden wurde und meinem jeweiligen Alter entsprechend Verantwortung übernommen habe. Darüber hinaus habe ich sicher 20 bis 30 Fachbücher gelesen, unzählige Stunden mit Youtube-Videos verbracht und war auch mit einem unserer Vierbeiner in der Hundeschule. - Und trotzdem lerne ich mit Frieda beinahe jeden Tag wieder etwas Neues über Hunde und/oder mich dazu (auch, wenn es nur Kleinigkeiten sind). Erfahrung bedeutet z.B. auch, dass man eine Intuition dafür entwickelt, wann und wo man bei seinem Tier auch mal ganz individuell von der in der Theorie so toll klingenden Marschrute abweicht. Das sind Dinge, die einem "Anfänger" noch fehlen. - Ganz ähnlich, wie jemand, der frisch von der Uni kommt und vielleicht sogar einen Master mit Bestnoten in der Tasche hat, nicht auf Anhieb (sehr) gut in seinem Job ist und in der ersten Zeit immer wieder vor Probleme gestellt werden wird, auf die ihn keine Vorlesung und kein Fachbuch vorbereitet hat.
 
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Tom
6. Juli 08:47
Neben den hier schon genannten Anlagen wie Hüte- Wach- und Jagdtrieb kann man noch zwischen Arbeits- und Showlinie unterscheiden. Auch die Präposition zu einer niedrigeren Frustrationstoleranz und Nervenschwäche macht es einem Anfänger nicht leichter.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 08:48
Ich denke wenn man noch gar keine Erfahrungen mit Hunde hat aber sich einen zulegen möchte, sollte der oder die jenige mit einen Hund anfangen der wirklich leicht zu führen ist. Wie schon gesagt wurde mit mittleren Temperament und den Wunsch den Besitzer zu gefallen. Es gibt auch Hunde die wo man wirklich Geduld brauch bzw richtig konsequent erziehen muss. Die eine Herausforderung sind. Da wäre es zum Vorteil wenn man schon Erfahrungen hat. Im Endeffekt sollte der Hund zum Menschen passen was der Charakter betrifft. Immer gut vorher informieren.