Home / Forum / Erziehung & Training / Verhalten ignorieren: Bedeutung und Einsatz

Verfasser-Bild
Rim
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 81
heute 16:52

Verhalten ignorieren: Bedeutung und Einsatz

Immer wieder lese ich hier den Tipp, das unerwünschte Verhalten des Hundes zu ignorieren. Für mich persönlich ist Ignorieren eine ziemlich unangenehme Sache, wenn ich jemandem etwas mitteilen möchte und dieser darauf so gar nicht reagiert. Selbst negative Reaktion wäre für mich persönlich besser als gar keine. So weiß ich, wo ich stehe. So handhabe ich das bei meiner Hündin. 1-2 Mal habe ich bisher versucht zu ignorieren (unerwünschtes Verhalten registrieren, nicht reagieren), weil ich keinen blassen Schimmer hatte, was hinter diesem Verhalten steckt (ich dachte, es wäre einfach Aufmerksamkeit einfordern) und wie ich darauf reagiern soll. Das Ignorieren hat absolut gar nichts gebracht, also machte ich mich auf die Suche und wurde irgendwann fündig. Seitdem kommt "Ignorieren" für mich gar nicht mehr in Frage (vorher war ich auch dagegen, aber jetzt irgendwie noch mehr). 1. Was bedeutet für euch ignorieren? 2. Welches unerwünschte Verhalten habt ihr bisher erfolgrech (für den Hund) weg ignoriert? Ich möchte lediglich verstehen, was hinter dem Ignorieren-Tipp tatsächlich steckt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
Beliebteste Antwort
21. Dez. 14:18
Unfair finde ich es den Hund zu ignorieren. Nicht bestimmte Verhaltensweisen. Ich glaube aber nicht, dass jedes Verhalten einer Reaktion bedarf, zu mal wir Menschen eh recht schnell dabei sind normales hündisches Verhalten als Fehl am Platz zu werten. Gerade für junge, aufgedrehte Hunde kann m.M. ein wohlwollender Fels in der Brandung eine große Hilfe sein, um sich selber regulieren zu lernen. Da ist manchmal weniger mehr. Manches Verhalten kann sich in Luft auflösen, wenn die Aufregung, die das Verhalten erzeugt hat, wegfällt. Andere Verhaltensweisen dagegen können sich verstärken, wenn der Hund etwas positives draus zieht oder sich nicht gehört fühlt, weil der Mensch ihn ignoriert. Ich denke, es kommt schon drauf an, worum es geht und mit welchem Motiv der Hund ein Verhalten zeigt, welches der Mensch anschließend als negativ bewertet.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Zoé
21. Dez. 13:10
Ich kann Ihn garnicht ignorieren
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicki
21. Dez. 13:12
Ich ignoriere nur was mir auch wirklich egal ist. Sonst finde ich das auch nicht zielführend, ich muss dem Hund schon sagen was ich möchte oder eben nicht wie soll er sonst wissen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rim
21. Dez. 13:50
Ich ignoriere nur was mir auch wirklich egal ist. Sonst finde ich das auch nicht zielführend, ich muss dem Hund schon sagen was ich möchte oder eben nicht wie soll er sonst wissen.
Danke für deine Rückmeldung! Welches Verhalten war dir konkret "wirklich egal" bisher, welches du ignoriert hast? Danke.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rim
21. Dez. 14:01
Ich kann Ihn garnicht ignorieren
Danke! Es wäre toll, wenn du das näher erläutern würdest, warum du nicht ignorieren kannst.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
21. Dez. 14:18
Unfair finde ich es den Hund zu ignorieren. Nicht bestimmte Verhaltensweisen. Ich glaube aber nicht, dass jedes Verhalten einer Reaktion bedarf, zu mal wir Menschen eh recht schnell dabei sind normales hündisches Verhalten als Fehl am Platz zu werten. Gerade für junge, aufgedrehte Hunde kann m.M. ein wohlwollender Fels in der Brandung eine große Hilfe sein, um sich selber regulieren zu lernen. Da ist manchmal weniger mehr. Manches Verhalten kann sich in Luft auflösen, wenn die Aufregung, die das Verhalten erzeugt hat, wegfällt. Andere Verhaltensweisen dagegen können sich verstärken, wenn der Hund etwas positives draus zieht oder sich nicht gehört fühlt, weil der Mensch ihn ignoriert. Ich denke, es kommt schon drauf an, worum es geht und mit welchem Motiv der Hund ein Verhalten zeigt, welches der Mensch anschließend als negativ bewertet.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
21. Dez. 14:24
Also ich hab Polli die letzten Tage ignoriert, als sie plötzlich morgens um sieben der Meinung war, mir mit der nassen Zunge durchs Gesicht fahren zu müssen… zu mehr wäre ich im Halbschlaf auch definitiv nicht fähig gewesen!😉 Hat sich dann nach 2-3 Tagen dann auch zum Glück wieder gegeben…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Rim
21. Dez. 14:35
Unfair finde ich es den Hund zu ignorieren. Nicht bestimmte Verhaltensweisen. Ich glaube aber nicht, dass jedes Verhalten einer Reaktion bedarf, zu mal wir Menschen eh recht schnell dabei sind normales hündisches Verhalten als Fehl am Platz zu werten. Gerade für junge, aufgedrehte Hunde kann m.M. ein wohlwollender Fels in der Brandung eine große Hilfe sein, um sich selber regulieren zu lernen. Da ist manchmal weniger mehr. Manches Verhalten kann sich in Luft auflösen, wenn die Aufregung, die das Verhalten erzeugt hat, wegfällt. Andere Verhaltensweisen dagegen können sich verstärken, wenn der Hund etwas positives draus zieht oder sich nicht gehört fühlt, weil der Mensch ihn ignoriert. Ich denke, es kommt schon drauf an, worum es geht und mit welchem Motiv der Hund ein Verhalten zeigt, welches der Mensch anschließend als negativ bewertet.
Danke! Hättest du konkrete Bespiele für das Ignorieren des Hundes vs. das Ignorieren des Verhaltens des Hundes, des Ignorierens vom normalen hündischen Verhalten, welches keiner Reaktion bedarf, etc. Damit ich verstehe, was du meinst. Danke!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Fee
21. Dez. 14:43
Verhalten, welches ich ignoriert habe, war: Fiepsen aufgrund von Aufregung bei den ersten Fahrten per ÖPNV. Ich habe sie von Anfang an auf den Schoss genommen und gestreichelt, sie also nicht per se ignoriert. Als sie anfing zu fiespsen, bin ich darauf aber gar nicht eingegangen. Ich habe sie weitergestreichelt und bin selbst ganz ruhig geblieben. Nach ein paar Fahrten war das Fiepsen vorbei.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mel und
21. Dez. 14:46
Das einzige was ich konsequent ignoriere,ist betteln am Tisch . Er versucht es immer mal wieder ,aber gibt's dann auch schnell wieder auf wenn ich ihn ignoriere
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
21. Dez. 14:53
Bei mir auch betteln am Tisch. Wobei es in der Familie ein potentzielles 'Opfer' gibt ( meinen Mann), da wird dann öfter gebettelt. Bei meinem 13jährigen gar nicht..da fällt sowieso nix ab, da selber ständig Appetit und extrem gut im ignorieren von schmachtenden Blicken