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Florentin Yves
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 4
zuletzt 9. Sep.

VERHALTEN bei Hundebegegnungen

Hallo ihr lieben, ich wusste nicht genau wohin mit der Thematik, deshalb habe ich das mal hier hin gepinnt ~ Und zwar ist es ja so, dass unsere Leni grosse Probleme mit anderen Hunden hat. zwischenzeitlich war das viel besser geworden, bis uns jemand mit seinem aggressiven Hund hinterher gekrochen ist und beide aufeinander los gehen wollten. Nun ja... Nun zur eigentlichen Frage : Wenn wir einen grossen Spaziergang machen, dann nehmen wir sie gerne an die schleppleine, kompletter Freilauf geht hier einfach nicht, weil hier viel zu viele hunde ohne leine und gehorsam rumlaufen... Nun ist es ja so, dass ich sie nicht ständig und permanent kurz neben mir laufen lassen will, 20.000 Umwege gehen möchte etc.. Wie kann ich mich bei ungewollten Hundebegegnungen am besten verhalten? Wie handhabt ihr das? Es Ist Einfach Nur Stressig Und Anstrengend, wenn wir immer die dummen sein müssen, die Leni durch Berg und Täler schleppen müssen. Das ist auch nicht gut für ihre Routine, die wir mittlerweile eingespielt haben und die ihr eine Menge Sicherheit gibt... Danke Schon Mal Für Antworten 🙏❤️
 
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Peter
Beliebteste Antwort
9. Sep. 12:36
Hallo Florentin. Also ohne weiteres Hintergrundwissen, kann man schlecht seriöse Tipps geben. Wie lange ist Leni schon bei euch, wie entstand die Leinenaggression? Wo kommt sie her, was hat sie für einen Charkter? Wurde sie gut sozialisiert oder vielleicht gar nicht? Es könnte Unsicherheit sein und sie entscheidet nach vorne zu gehen, statt einen Konflikt zu vermeiden. In diesem Fall solltest du ihr zeigen, dass du die Situation im Griff hast. Und ihr Schutz gibst. Dann muss sie nicht die Situation regeln. Du könntest fremde Hunde zunächst mal abweisen und blocken, Leni hinter dich platzieren. Außerdem könntest du mit netten, souveränen, verträglichen Hunden Social Walks machen, damit sie merkt, dass von denen keine Gefahr ausgeht. Stärke ihr Selbstbewusstsein mit Training und Tricks etc. Das stärkt auch eure Bindung und das gegenseitige Vertrauen. Das sind aber nur allgemeine Tipps, die auch sicherlich nicht schaden können. Wichtig ist aber, den Grund für ihr Verhalten herauszufinden und das geht am besten, wenn sich ein guter, kompetenter Trainer sich mal euren Alltag, euer Miteinander in ein paar - 3 oder 4 - Einzelstunden anschaut und euch dann eine Anleitung zum trainieren gibt. Eine Ferndiagnose kann da nur ein Schuss ins Blaue sein.
 
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Peter
9. Sep. 12:36
Hallo Florentin. Also ohne weiteres Hintergrundwissen, kann man schlecht seriöse Tipps geben. Wie lange ist Leni schon bei euch, wie entstand die Leinenaggression? Wo kommt sie her, was hat sie für einen Charkter? Wurde sie gut sozialisiert oder vielleicht gar nicht? Es könnte Unsicherheit sein und sie entscheidet nach vorne zu gehen, statt einen Konflikt zu vermeiden. In diesem Fall solltest du ihr zeigen, dass du die Situation im Griff hast. Und ihr Schutz gibst. Dann muss sie nicht die Situation regeln. Du könntest fremde Hunde zunächst mal abweisen und blocken, Leni hinter dich platzieren. Außerdem könntest du mit netten, souveränen, verträglichen Hunden Social Walks machen, damit sie merkt, dass von denen keine Gefahr ausgeht. Stärke ihr Selbstbewusstsein mit Training und Tricks etc. Das stärkt auch eure Bindung und das gegenseitige Vertrauen. Das sind aber nur allgemeine Tipps, die auch sicherlich nicht schaden können. Wichtig ist aber, den Grund für ihr Verhalten herauszufinden und das geht am besten, wenn sich ein guter, kompetenter Trainer sich mal euren Alltag, euer Miteinander in ein paar - 3 oder 4 - Einzelstunden anschaut und euch dann eine Anleitung zum trainieren gibt. Eine Ferndiagnose kann da nur ein Schuss ins Blaue sein.
 
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Florentin Yves
9. Sep. 12:53
Hallo Florentin. Also ohne weiteres Hintergrundwissen, kann man schlecht seriöse Tipps geben. Wie lange ist Leni schon bei euch, wie entstand die Leinenaggression? Wo kommt sie her, was hat sie für einen Charkter? Wurde sie gut sozialisiert oder vielleicht gar nicht? Es könnte Unsicherheit sein und sie entscheidet nach vorne zu gehen, statt einen Konflikt zu vermeiden. In diesem Fall solltest du ihr zeigen, dass du die Situation im Griff hast. Und ihr Schutz gibst. Dann muss sie nicht die Situation regeln. Du könntest fremde Hunde zunächst mal abweisen und blocken, Leni hinter dich platzieren. Außerdem könntest du mit netten, souveränen, verträglichen Hunden Social Walks machen, damit sie merkt, dass von denen keine Gefahr ausgeht. Stärke ihr Selbstbewusstsein mit Training und Tricks etc. Das stärkt auch eure Bindung und das gegenseitige Vertrauen. Das sind aber nur allgemeine Tipps, die auch sicherlich nicht schaden können. Wichtig ist aber, den Grund für ihr Verhalten herauszufinden und das geht am besten, wenn sich ein guter, kompetenter Trainer sich mal euren Alltag, euer Miteinander in ein paar - 3 oder 4 - Einzelstunden anschaut und euch dann eine Anleitung zum trainieren gibt. Eine Ferndiagnose kann da nur ein Schuss ins Blaue sein.
Hallo und danke für die ausführliche Antwort! Unsere Leni ist erst seit Ende März diesen Jahres bei uns und ja, eine sehr unsichere Hündin. Das zeigt sie durch häufiges bellen bei absolut jedem Geräusch, durch ständige unentspanntheit bis hin zu Angst bei den ( für uns menschen) kleinsten sachen. Sie besitzt ausserdem eine sehr geringe frustrationstoleranz und ihre impulskontrolle lässt auch zu wünschen übrig. Wir trainiere beides aber bereits! Unsere Trainer haben uns leider gar nicht geholfen, von Tips wie : ständig Käse füttern bei Hunde Kontakt bis ins Halsband greifen und nach oben zerren, war alles dabei... Momentan sind wir - mal wieder - auf der Suche nach jemand neuem.. So viel Geld haben wir schon in den Wind gepulvert. Hast du denn Tips, wie wir ihr vermitteln können, dass wir die Sache regeln? Sie hat klare regeln, im Haus, als auch draussen. Denn oft liest man ja, dass Regeln gesetzt werden müssen um dem Hund Sicherheit zu geben. Es ist nun leider auch so, dass wir eine schrecklich u einsichtig Familie mit Mops neben uns wohnen haben. Wir müssen immer schauen, ob die gerade mit ihrem Hund unten sind ( welcher ohne Leine geht, nicht mal Halsband oder geschirr anhat etc.) zwei mal ist es nun schon passiert, dass deren Hund unsere Leni an die Beine gesprungen ist und sie versucht hat zu beißen. Das wirft uns alles immer so weit zurück. Und auch nach mehrmaliger Aufforderung ihren Hund anzuleinen wird das einfach nicht gemacht. Leni lässt sich sehr sehr schnell verunsichern... Von ihrer Vergangenheit, bis zu ihrem zweiten Lebensjahr wissen wir leider überhaupt nichts. Wir wissen ich wie oder ob sie sozialisiert wird, was wir aber wissen ist, dass sie, bevor sie von Rügen nach NRW zog vertraglich war mit anderen Hunden. Was dann passierte kann uns auch der vorbesitzer nicht beantworten..
 
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Peter
9. Sep. 18:31
Also es klingt so, als ob ihr schon vieles richtig macht. Ein halbes Jahr ist zwar schon ne Weile, aber für einen unsicheren Hund auch noch nicht sooooo lange. Es gilt also, weiterhin Vertrauen und Bindung aufzubauen. Das geht am besten mit vielen gemeinsamen und positiven Erlebnissen und Erfahrungen. Das kann Sport sein, gemeinsames Tricktraining, Grundkommandos üben, Wanderungen, kleine Abenteuer bestehen usw. Wenn der Hund merkt, dass ihr die Entscheidungen trefft, und zwar für Leni die richtigen, wenn ihr den Kurs und die Regeln vorgebt und auch durchsetzt - immer fair und nett und besonnen - lernt sie automatisch, dass auf euch verlass ist. Das gibt ihr tatsächlich einen kalkulierbaren Rahmen, an dem sie sich orientieren kann. Das dauert aber etwas und bedeutet auch tägliche Wiedeholungen. Ihr selbst müsst dabei immer ruhig, cool, souverän und für den Hund lesbar sein. Ein fremder Hund darf euch nicht im geringsten aus der Ruhe bringen. Der Tipp vom Trainer mit Leinenruck, Halsband greifen oder "die Gefahr mit Käse ausblenden" ist kontraproduktiv. Spannung auf der Leine oder am Halsband spürt der Hund sofort und er wird unruhig. Das bedeutet für ihn: Gefahr im Anmarsch! Habachtstellung, Verteidigungsmodus... Entweder ihr vermeidet momentan solche Begegnungen (bis die Bindung und das Vertrauen da ist) oder ihr macht die Begegnung zu etwas Neutralem (Ja, da ist ein anderer Hund, das macht aber nix, denn ich bin bei dir) oder sogar zu was Positivem (Cool, guck mal, da ist ja der Hund von den doofen Nachbarn, da gehen wir mal hin und unterhalten uns nett ein paar Minuten...)! Wenn du selbst bei Begegnungen gut gelaunt bist, überträgt sich das. Besser geht es gar nicht, du signalisierst: Alles cool, easypeasy, die Leute sind nett... Den Mops hälst DU! aber schön auf Distanz und bietest deinem Hund Schutz ODER wenn sie vor rauscht eine Korrektur! Du kannst sie dann an der Brust blockieren und eine unsichtbare Grenze zeigen. Stell dir ne imaginäre Linie vor. "Bis hier hin und nicht weiter!" Aber wie gesagt kein Leinenruck oder ins Halsband greifen. Idealerweise bleibt die Leine sogar locker, du begrenzt sie nur körpersprachlich. Du bildest quasi die Front und schickst sie hinter dich. Genau das selbe an der Tür. Es ist DEINE Tür und du verwaltest, wer rein darf und wer nicht und zeigst ihr am besten ein Alternativverhalten. Zb auf ihren Platz zu gehen. Früher hat Neo gebellt und mich alarmiert (es war tatsächlich nur ein Melden, kein Besitzanspruch), wenn Geräusche im Treppenhaus waren oder es gar geklingelt hat. Heute geht er sofort auf seinen Platz und schaut mich an. Inzwischen ist das Geräusch der Trigger für: Geh ins Körbchen. So eine Alternative aufbauen geht eigentlich recht schnell, ein paar Wochen. Ebenso draussen: Ein anderer Hund, auch bekannte Kumpels, bedeutet erstmal: Hinsetzen. Wenn alles okay ist und Ruhe herrscht, darf geschnüffelt oder gar gespielt werden. Bei Unruhe nicht. Appropos andere Hunde... Sucht euch am besten ein paar coole, nette Hunde mit guten Gehorsam und lasst die Hunde zusammen laufen. Wenn sie merkt, dass die anderen relaxt sind, wird sie nichts tun. Und in Bewegung und ohne Leine klappt es meistens prima und die Hunde können richtig kommunizieren. Eine Gruppe von 3 oder 4 Hunden wäre bestimmt gut. Die Hunde schauen sich viel voneinander ab und wenn sie merkt, dass da 3 andere Hunde cool miteinander sind, wird sie wohl kaum reingrätschen. Zur Not (und zu deiner Beruhigung) Maulkorb drauf... Das wird schon mit der Zeit, es ist eben ein Puzzle, wo alle Teile stimmen müssen. Viel Spaß!
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sep. 21:33
Also unserer war am Anfang auch mega unsicher, weil er zb höflich sein wollte, was aber insbesondere an der kurzen Leine nicht geht (Bogen machen). Ihn hat das dann mega gestresst und total überfordert. Gebissen wurde er auch zeitnah an der Leine von einem unangeleinten Artgenossen. 😕 Wir haben zB mit Trainer entschieden, dass es keine Begegnungen mehr an der kurzen Leine gibt, das gibt ja eh oft Theater. Nur in Ausnahmefällen wenn sie sich schon kennen und klar ist dass es keinen Stress gibt. Dann haben wir sowohl trainiert, dass etwas anderes tolles passiert wenn andere Hunde angeleint entgegen kommen und unhöfliches Ignorieren total ok ist mit Belohnung, und gleichzeitig aber auch dass kein anderer Hund an ihn rankommt. D.h. davor stellen und notfalls den anderen Hund auch abblocken. Und ihn ebenfalls ggf einschränken wenn er doch mal nach vorne wollte. Er muss nicht mehr höflich sein und etwas regeln, das machen wir, und es passiert ihm aber auch nichts und Ignorieren wird sogar noch belohnt. Es dauerte natürlich ein bisschen und leider wurde man auch immer mal zurückgeworfen dank ignoranter Hundebesitzer. Aber mittlerweile ist er beim spazieren mega entspannt und je mehr zB andere Hunde an der Leine ausflippen, um so mehr ist er oft bei uns und möchte für das ignorieren belohnt werden. Er reagiert darauf so gut wie gar nicht mehr. Und kommt einer unangeleint auf uns zu weiß er mittlerweile auch, wir regeln das wohl und der andere kommt normalerweise nicht zu ihm ran. Selten noch dass er dann ggf eher den Rückzug antreten möchte wenn der andere sehr dynamisch oder Aggro ist. Und da sind wir auch konsequent, der andere muss wenn dann an uns vorbei. Auch wenn es anderen Besitzern nicht gefällt, man darf andere Hunde abwehren… Man muss nicht zugucken und warten bis der eigene Hund gebissen wird. Allerdings bin ich kein Profi, kann nur sagen wie wir das machen und was bei uns funktioniert hat. Ich würde mir noch mal einen guten Trainer suchen, der euch individuell begleitet, auch die Ursachen ggf noch mal analysiert und natürlich Geduld haben und viel üben.