Home / Forum / Erziehung & Training / Unerwünschter Hundekontakt und unerwünschte "Ratschläge"

Verfasser-Bild
Lena
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 177
zuletzt 8. Aug.

Unerwünschter Hundekontakt und unerwünschte "Ratschläge"

Ich muss jetzt echt mal etwas Dampf ablassen.. Ich hatte gerade wieder eine dieser Begegnungen im Park, die mich auch eine Stunde später noch vor Wut kochen lassen. Ich versuche mit meinem 5 Monate alten Welpen zu üben, dass er nicht auf jeden Hund und jeden Menschen euphorisch zu rennt, sondern sich auf mich konzentriert und bei Fuß läuft, wenn ich es möchte.. und zwar an der Leine. Unangeleinter Hund inkl Halter kommen auf uns zu. Da beide zielstrebig auf ihn zulaufen, versucht mein Chewie natürlich wieder los zu rennen (wie gesagt, wir sind im Training, Es klappt sehr oft, aber eben noch nicht immer). Daraufhin rufe ich ihn zurück und sage „das darf der aber nicht“. Der andere Halter, der seinen Hund nun auch direkt zu ihm laufen lässt, antwortet mir nur mit „wieso darf der das nicht? Also mein Hund darf alles“. Als ich ihm erkläre, dass ich nicht möchte dass mein Hund in die Leine rennt, sagt er mir nochmal dass das ja ein Hund ist und der sowas doch dürfen sollte. Als nächstes kam dann wieder das gute, alte „kann der auch frei laufen?“ Meine Antwort dazu war „ja, kann er. Ist er auch schon, aber ich möchte ihn hier nicht frei laufen lassen“. Ich denke das ist auch mein gutes Recht, zumal hier in Köln grundsätzlich Leinenpflicht herrscht und der Park wirklich immer voll mit Menschen und anderen Hunden ist, und viel zu viele es auch nicht für nötig halten, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde weg zu räumen ... (Stichwort Parasiten). Dann durfte ich mir von dem Herren doch allen Ernstes anhören, dass „ängstliche Leute die größten Fehler machen“. Als ich sagte, dass das nichts mit ängstlich zu tun habe, kam direkt ein „DU bist schon ganz schön ängstlich“ hinterher. Gestern ein ähnliches Spiel... Chewie läuft bei Fuß und ein Chow chow rennt high Speed auf ihn zu. Als ich dem Halter von weitem Zurufe, dass er seinen Hund bitte zurück rufen soll bekomme ich als Antwort „ist schon okay“ und einen Luftkuss. Nein, es ist nicht okay seine Hunde auf einen angeleinten Hund zurennen zu lassen und nein, es ist auch nicht okay mir Erziehungstips zu geben, nach denen ich nie gefragt habe. Es möchte nicht jeder Kontakt zu ALLEN Hunden im Park, zumal es das Training extrem erschwert. Wenn der Hund schon ohne Leine läuft, wäre es mehr als angemessen den anderen Halter wenigstens zu fragen ob es okay ist dass der Hund kommt. Und wenn dem nicht so ist sollte man dies akzeptieren, seinen Hund zurück rufen und nicht die Erziehung in Frage stellen. Wie seht ihr das?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lena
10. März 17:36
So eine Begegnung hatte ich letztens auch. Mein 4 Monate alter Oskar liebt Menschen und Hunde und wir lernen auch brav weiter zu gehen und, dass er eben nicht einfach auf jeden Hund und Menschen zuläuft. Beim spazieren an der Leine sehe ich von weitem einen großen Schäferhund (unangeleint) samt Oma, Tochter und Enkeltochter spielen. Ich habe Oskar also rangerufen, dass er neben mir läuft, da kommt auch schon der Schäferhund auf uns zu gerannt. Und die Damen haben nichtmal versucht ihn zurück zu rufen. Oskar, anfangs noch kurz nach vorne, war das ganze dann suspekt und hat hinter mit Schutz gesucht. Auch da hat niemand den Hund zurück gerufen. Bei den Damen angekommen, meinte die älteste dann zu mir, dass es ja wichtig wäre, dass er vor großen Hunden keine Angst hat. Und nach dem Satz wäre ich fast geplatzt. Ich habe dann nur gesagt, dass wir schon KONTROLLIERTEN Kontakt mit größeren Hunden hatten und bin weiter gegangen.
Da frage ich mich immer wie solche Menschen dazu kommen große Hunde zu halten. Dass Oskar sich hinter dir versteckt müsste für die Damen doch Zeichen genug sein, dass er diesen Kontakt einfach nicht möchte. Für sowas habe ich einfach kein Verständnis! Chewie ist wirklich sehr mutig und offen, fast allen Hunden gegenüber, aber bei dem Chow chow gestern wurde es ihm auch eindeutig zu viel, eingezogene Rute, angelegte Ohren.. ich kann nicht verstehen dass einige Halter sowas nicht lesen können. Das sind doch grundsätzliche Sachen die man erkennen muss.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roland
10. März 17:41
Da frage ich mich immer wie solche Menschen dazu kommen große Hunde zu halten. Dass Oskar sich hinter dir versteckt müsste für die Damen doch Zeichen genug sein, dass er diesen Kontakt einfach nicht möchte. Für sowas habe ich einfach kein Verständnis! Chewie ist wirklich sehr mutig und offen, fast allen Hunden gegenüber, aber bei dem Chow chow gestern wurde es ihm auch eindeutig zu viel, eingezogene Rute, angelegte Ohren.. ich kann nicht verstehen dass einige Halter sowas nicht lesen können. Das sind doch grundsätzliche Sachen die man erkennen muss.
Sorry, wenn sich der Hund hinter seinen Rudel Führer stellt, ist das ein gutes Zeichen. Der Hund überlässt den Rudel Führer die Situation zu regeln. So soll es sein. 👍👋
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. März 17:44
Wir sind auch im Training an und mit der Leine. Und Hundekontakt bekommt unser momentan ausschließlich im Freilauf oder sehr kontrolliert. Da könnt ich aber bei einigen Besitzer:Innen mit ihren freilaufenden und unkontrollierten "tut nix hunden" manchmal wirklich platzen. 🙂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lena
10. März 17:45
Sorry, wenn sich der Hund hinter seinen Rudel Führer stellt, ist das ein gutes Zeichen. Der Hund überlässt den Rudel Führer die Situation zu regeln. So soll es sein. 👍👋
Auf jeden Fall! Ich meinte nur dass es dann nicht an den Damen mit dem Schäferhund liegt zu entschuldigen ob der Kontakt stattfinden soll, oder nicht. Da Oskar es ja offensichtlich nicht wollte, sondern sein Frauchen vor geschickt hat. Habe mich eventuell etwas unglücklich ausgedrückt, falls das nicht ganz rüber kam.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Dimitri
10. März 17:57
Auf jeden Fall! Ich meinte nur dass es dann nicht an den Damen mit dem Schäferhund liegt zu entschuldigen ob der Kontakt stattfinden soll, oder nicht. Da Oskar es ja offensichtlich nicht wollte, sondern sein Frauchen vor geschickt hat. Habe mich eventuell etwas unglücklich ausgedrückt, falls das nicht ganz rüber kam.
Das passiert glaube ich nur Kleinhundbesitzern. Zu uns ich bisher nur ein Mal jemand gerannt und hat dann direkt nen Einlauf von unseren Hund bekommen. Er mag überhaupt keinen Kontakt an der Leine und wird leider auch schnell sehr zickig, wenn sowas dann forciert wird. Bei kleineren Hunden hat man nicht wirklich Angst, dass sein eigener Hund verletzt wird, deshalb passiert dies wohl öfter
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Roland
10. März 18:10
Das passiert glaube ich nur Kleinhundbesitzern. Zu uns ich bisher nur ein Mal jemand gerannt und hat dann direkt nen Einlauf von unseren Hund bekommen. Er mag überhaupt keinen Kontakt an der Leine und wird leider auch schnell sehr zickig, wenn sowas dann forciert wird. Bei kleineren Hunden hat man nicht wirklich Angst, dass sein eigener Hund verletzt wird, deshalb passiert dies wohl öfter
Da kannst Du Dich aber täuschen, es gibt kleine Hunde die auch gut zubeißen können. Hunde an der Leine reagieren oft sehr impulsiv weil sie nicht fliehen können. Aber dafür ist der Hunde Fuhrer da um ihn zu beschützen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. März 18:29
Ich habe das Problem auch oft gehabt und mich immer gefragt wie ich reagieren kann. Gestern gab es eine Situation die das fass zum Überlaufen gebracht haben. Ich hab mir jetzt zwei Sätze gemerkt die hoffentlich ziehen werden. Satz 1: Nehmen Sie ihren hund an die Leine. Sollte darauf ein der tut nix kommen oder ähnliches folgt darauf hin Satz 2: Da sie nicht reagieren werde ich aufs Gefahrenabwehrgesetz zurückkommen. Mit satz zwei wird dann der Knirps gezogen und apruppt gespannt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Madeleine
10. März 18:30
Ich fühle dich einfach und auch die Wut. Mich nerven diese Menschen die absolut keine Ahnung von Hunden scheinbar haben. Durch so ein Verhalten schließe ich das mal draus. Mir fällt es momentan auch sehr aus. Meine ist in der Pubertät und ist momentan in ihrer ersten Läufigkeit. Also halte ich sie momentan nur an der Leine und lasse keinen Kontakt zu. Ich gehe schon zu den Zeiten raus wenn nicht so viele im Wald sind aber trotzdem lässt sich die ein oder andere Begegnung nicht vermeiden. Aber es interessiert wirklich nur die wenigsten. Und diese Diskussionen wieso weshalb warum und der tut doch nichts. Ich bin es so leid. Gestern erst kam ein frei laufender Hund auf uns zu und ich habe von weiten gefragt ob der Hund bitte angeleint werden kann. Da kam nur dass der Hund gut abrufbar ist und es daher nicht nötig wäre. Da meine ja läufig ist ging uns der Hund natürlich hinterher und ließ sich nicht abrufen. Mir war das so egal. Ich bin einfach weiter und der fremde Hund halt mit. Und der Hund ist natürlich nicht zurück. Der Besitzer dann irgendwann doch hinterher und hat den Hund genommen und mich richtig böse angeguckt. Ich meinte nur: lässt sich ja toll abrufen 👍🏻 Er ist dann kommentarlos weg
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. März 18:36
Das spricht mir aus der Seele, unser tägliche "Kampf" mit den anderen Hundehaltern ("Jeder Hund muss jeden begrüßen dürfen" und "Also ich würde es ja so und so machen") und gleichzeitig auch mein täglicher Kampf, bei solchen Kommentaren noch die gute Laune zu behalten 😫😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Vanessa
10. März 20:08
Stimme voll und ganz zu, ich habe hier auch einen leinenpöpler nur weil er in denn Jahren immer wieder angefallen wurde, ich hasse Menschen mittlerweile auch immer mehr und verstehe nicht wie man so blind oder egoistisch sein kann als auch Hundehalter, ich meide mittlerweile die Hundebesitzer im Ort und treffe mich mit Freunden deren Hunde ich kenne