Man liest "erst", "leider", "leider". Damit beantwortest du dir die Frage unbewusst schon selbst.
Wilma ist -glücklicherweise- sehr anpassungsfähig und ist ein Goldstück aus dem ausländischen Tierschutz. Sie hat es mir sehr leicht gemacht.
Ich habe einen Monat nach ihrer Ankunft meine Eltern besucht (familiäre Notsituation, 5 Std. Autofahrt je Fahrt). Autofahrt war problemlos, dort angekommen waren die Eindrücke natürlich überwältigend, aber die haben uns auch weitergebracht. Viel Natur, viel Zeit, viel Quality-Time für uns beide und den Bindungsaufbau.
Ich vertrete somit die These: kann man machen, wenn der Hund mitmacht bzw. sich dazu in der Lage fühlt. Ob ich es noch einmal genau so machen würde... keine Ahnung.
Wenn, wie du es beschreibst, kaum Bindung da ist und der Hund bereits bei leichten Reizen gestresst ist, würde ich allerdings auf die Reise verzichten. Der Hund scheint noch nicht soweit zu sein. Daher würde ich zu Geduld raten und mich mit dem Mensch mit Hund auf halber Strecke treffen und schauen, wie es mit den Hunden klappt. Tolle Erlebnisse, Ausflüge und gemeinsame Abenteuer tragen zum Bindungsaufbau bei.
Autofahren bitte vorher testen, ebenso Sozialkompetenz bezüglich Artgenossen überprüfen. Sicherung des Hundes während der Zeit im Fokus haben (Tasso-Registrierung, Doppelsicherung, GPS-Tracker). Und auf verordnete Ruhephasen bestehen.