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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Sep.

Trainingsdiscs

Ich wollte mal fragen, wer von euch schon mit den Trainings discs gearbeitet hat, um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden - und wenn ja, hattet ihr Erfolge damit? Und wie genau setzt ihr die discs ein? Falls das Thema schon mal angesprochen wurde, bitte ich meine Frage zu entschuldigen, ich habe noch keinen Beitrag im Forum gefunden...
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 15:40
Gut, ich hab s jetzt verstanden, ich hab mich halt nicht genug bemüht anscheinend u mach es mir zu einfach. Dass man stachelhalsbänder u Tacker online kaufen kann obwohl sie verboten sind ist mir klar, ich sprach ja vom normalen Fachhandel. Meine Hündin kommt aus der Türkei, keiner weiss, was sie in den Bergen dort erlebt hat, bevor sie von Tierschützern mitgenommen wurde, sie ist halt sehr selbstständig, das liegt ihr auch rassebedingt im Blut. Wir haben schon sehr viel erreicht u wer meint, ich mache es mir leicht, der irrt!
Hallo Ihr Beiden, ich kann mich gut in Eure Lage versetzen, denke ich. Habe auch schon einen Lebensabschnitt mit Kangal (Rüde) erleben dürfen und kann mir vorstellen, wie Dein Dickkopf sich in bestimmten Situationen verhalten kann! 🙄😉 Wie Du ja beschreibst, diese Hunde sind dafür geboren, selbständig Entscheidungen zu treffen, sowie nur bedingt auf Kommandos zu hören. Ich habe damals gelernt, daß das "non plus ultra" eine tiefgehende, unerschütterliche gemeinsame Verbundenheit (Ja, natürlich grundsätzlich rasseunabhängig! aber bei Kangal noch-nochmal so entscheidend) Vorraussetzung ist. Dann, situationsbedingt auch mal körperliche, physische (Nein, ich meine nicht schlagen, o.ä) deutliche Grenzen aufzuzeigen, ist in meinem Empfinden absolut zulässig und Tierkonform. Wichtig, daß diese ohne inneren Ärger, Frust, Agression (negative Energie) DEINERSEITS geschieht. Einfach (aus Hunde Sicht) DEUTLICH ! Und auch wenn ich mich jetzt bei einigen durch meine "Meinung" disqualifiziert habe, mit meinen Hunden hat mich mit jedem Einzelnen eine beidseitige, tiefe Nähe, Verbundenheit, Verständnis und Respekt vereint und das hat mich in meinem Bauchgefühl bestätigt. Alles Liebe und Gute für Euch, der Weg ist das Ziel LG 👍🤗
 
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Jeannette
16. Sep. 18:30
Meine Hunde haben beide Schussangst. Wenn ein Schuss fällt wenn wir draussen sind schaut der eine in Richtung Schuss und erstarrt, der andere schaut zu mir und kommt auch oftmals dann direkt zu mir gelaufen. Beides sind unterschiedliche Konfliktstrategien, Angst haben aber dennoch beide. Um im einer Situation in der der Hund angespannt und auf etwas fixiert ist, egal ob das auf Beute zum jagen, einer Spur, dem Erzfeind usw. ist, zu dem Hund mithilfe eines Geräusches durchzudringen muss es soweit konditioniert sein das es Unterbewusstsein die gewünschte Reaktion auslöst. Und so eine Konditionierung, bzw. allgemein Lernen, geht am besten und effektivsten über Emotionen. Im Fall von rappelden oder gar geworfenen gegenständen ist diese Emotion im Normalfall Angst. Natürlich könnte man auch theoretisch das Rappeln wie ein klicker positiv Aufbauen und gleich wie ein Positiver Marker brauchen. Aber da kann man genauso gut direkt einen Klicker oder Markerwort nehmen, ist beides praktischer. Da du ja aber sagst das sie keine Angst hat würde es mich mal Interessieren welche Emotionen die Schlüssel stattdessen bei Nora hervorrufen und wie du das aufgebaut hast?
Was soll ich da aufgebaut haben? Er ist mir mal aus der Hand gerutscht und sie hat zu mir geschaut vom Zaun aus. Sprich sie ist auf mich aufmerksam geworden dadurch. Warum soll ich das nicht nutzen wenns funktioniert und wenn sie dann noch kommt bekommt sie natürlich ein Lob oder Leckerchen. Näher gehe ich darauf aus privaten Gründen nicht ein. Und übrigens ging es hier nicht um Schüsse, hab ich auch überhaupt nix von geschrieben.
 
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Jeannette
16. Sep. 18:37
So in etwa hätte ich mir das auch vorgestellt... Dass sie einfach aufschaut /zu mir schaut 👍
Ich würde auch im Leben nix auf meinen Hund werfen, aber rappeln finde ich kein Weltuntergang. Mir ist beim Tür aufschließen mal der Schlüssel aus der Hand gefallen und mein Verstorbener stand drunter. War echt richtig doof, aber der hat nie nen Herzinfarkt bekommen wenn er seitdem den Schlüssel gehört oder gesehen hat. Er stand eher an der Haustür da er es mit reingehen verknüpft hat. Aber sowas geht halt nur gut wenn man aus solchen blöden Unachtsamkeiten kein großes Drama macht.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 18:53
Hallo Ihr Beiden, ich kann mich gut in Eure Lage versetzen, denke ich. Habe auch schon einen Lebensabschnitt mit Kangal (Rüde) erleben dürfen und kann mir vorstellen, wie Dein Dickkopf sich in bestimmten Situationen verhalten kann! 🙄😉 Wie Du ja beschreibst, diese Hunde sind dafür geboren, selbständig Entscheidungen zu treffen, sowie nur bedingt auf Kommandos zu hören. Ich habe damals gelernt, daß das "non plus ultra" eine tiefgehende, unerschütterliche gemeinsame Verbundenheit (Ja, natürlich grundsätzlich rasseunabhängig! aber bei Kangal noch-nochmal so entscheidend) Vorraussetzung ist. Dann, situationsbedingt auch mal körperliche, physische (Nein, ich meine nicht schlagen, o.ä) deutliche Grenzen aufzuzeigen, ist in meinem Empfinden absolut zulässig und Tierkonform. Wichtig, daß diese ohne inneren Ärger, Frust, Agression (negative Energie) DEINERSEITS geschieht. Einfach (aus Hunde Sicht) DEUTLICH ! Und auch wenn ich mich jetzt bei einigen durch meine "Meinung" disqualifiziert habe, mit meinen Hunden hat mich mit jedem Einzelnen eine beidseitige, tiefe Nähe, Verbundenheit, Verständnis und Respekt vereint und das hat mich in meinem Bauchgefühl bestätigt. Alles Liebe und Gute für Euch, der Weg ist das Ziel LG 👍🤗
Gut geschrieben, der Weg ist das Ziel, das stimmt U natürlich versuche ich meine negative Stimmung in dem Moment nicht anmerken zu lassen, ist aber eben nicht so einfach. Denn natürlich ärgere ich mich, wenn sie einfach gescheidig lossprintet u nach 5 min aus einer ganz anderen Richtung wiederkommt. U hier setzt sich ein fast 40 kg Hund in Bewegung. Da ich auch ein Pferd habe, arbeite ich viel über Körpersprache. Ich habe Wochen an der Schleppleine geübt und dabei muss man halt auch höllisch aufpassen, sonst zerreißt s einem. Sie macht sich ja auch nicht immer selbstständig, eben nur manchmal und für diese Fälle wollte ich die Dinger einsetzen. Und genau wie du es empfindest, habe ich eine innige Beziehung zu meinem Hund und ich will ihr die Freiheit unbedingt gönnen, aber sie könnte ja auch über ne Straße laufen, solche Runden wie sie dann dreht. Danke für deine netten Worte 😊LG
 
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Veronika
16. Sep. 19:47
Ich kann mir nicht vorstellen mit negativen Reiz zu arbeiten. Ich bin oft bei verschiedenen Hunden auf meine Grenzen gestoßen, trotzdem habe ich die Fehler bei mir gesucht und nicht bei dem Hund. Bin dann in Training wieder paar Schritte zurück gegangen und von vorne angefangen oder Trainer geholt. Und egal was auf einen Hund zu schmeißen finde ich einfach nur bescheuert. Meistens ist das Problem an der andere Seite von Leine. Als Abwehr gegen fremden Hunden - ja (besser als Pfefferspray) aber nur in diesen Fall
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 22:50
Ich benutze die Discs. War aber bei uns auch die letzte Wahl. Es gibt Hunde, bei denen halte ich das für Quälerei und dann gibt es welche wie meinen, denen könnte man einen Topf über die Rübe ziehen und es würde ihn nicht interessieren. Ich benutze die Discs nur bei bestimmten Situationen und/oder wenn er z.B. abgeleint ist und so leichter zu erreichen ist. Ich muss aber dazu sagen: Das ist mit unserem Trainer und einigen anderen abgeklärt worden. Ich ziele auf seinen Kopf und pfeffer sie genau drauf und mache währenddessen ein "tsh". So verknüpft er das "Tsh" mit den Discs. Mittlerweile brauche ich sie (zum Glück!) kaum noch. Das empfehle ich aber definitiv nicht für jeden Hund und das sollte gut überlegt sein. Körperlich tun die Dinger ja nicht weh, aber je nach Charakter definitiv seelisch. Einem (dem Klischee entsprechenden) Whippet würde man damit die Seele brechen, meinen interessiert es kaum und verschafft mir nur mehr Aufmerksamkeit und ein Stück weit mehr Autorität/Respekt.
Das meinst du doch nicht Ernst?
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 22:51
Ich benutze die Discs. War aber bei uns auch die letzte Wahl. Es gibt Hunde, bei denen halte ich das für Quälerei und dann gibt es welche wie meinen, denen könnte man einen Topf über die Rübe ziehen und es würde ihn nicht interessieren. Ich benutze die Discs nur bei bestimmten Situationen und/oder wenn er z.B. abgeleint ist und so leichter zu erreichen ist. Ich muss aber dazu sagen: Das ist mit unserem Trainer und einigen anderen abgeklärt worden. Ich ziele auf seinen Kopf und pfeffer sie genau drauf und mache währenddessen ein "tsh". So verknüpft er das "Tsh" mit den Discs. Mittlerweile brauche ich sie (zum Glück!) kaum noch. Das empfehle ich aber definitiv nicht für jeden Hund und das sollte gut überlegt sein. Körperlich tun die Dinger ja nicht weh, aber je nach Charakter definitiv seelisch. Einem (dem Klischee entsprechenden) Whippet würde man damit die Seele brechen, meinen interessiert es kaum und verschafft mir nur mehr Aufmerksamkeit und ein Stück weit mehr Autorität/Respekt.
Auf den Kopf zielen und drauf pfeffern?
 
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Fee
17. Sep. 07:09
Auf den Kopf zielen und drauf pfeffern?
Das war vielleicht unglücklich formuliert, aber doch, das meine ich ernst. Damit du jetzt nicht falsches denkst, sollte ich auch dazusagen, dass ich die Discs nicht verwenden wollte und mich lange gesträubt habe, es in bestimmten Situationen aber nicht anders ging. Wie gesagt, würde ich das auch wirklich nur für die Minderheit der Hunde verwenden, wenn es gar nicht anders geht. Und zum erklären meiner Aussage: Wenn ich pfeffer, ist da nicht viel Kraft hinter. Ich bin schlecht im zielen (da ich meine Brille leider nie trage) und werfe jetzt auch nicht auf die Schnauze. Der Kopf meines Hundes ist größer als meiner. Wenn ich treffe, dann immer irgendwo an die Seite. Meinem macht das wie gesagt wirklich nichts aus. Er ist dann direkt mit der Aufmerksamkeit bei mir. Von außen lässt sich das schwer beurteilen und wenn man noch nie auf solche Mittel zurückgreifen musste, auch nicht verstehen. Es gab aber einfach einige Situationen, bei denen sogar mein Hundetrainer meinte, dass ich dem entweder "Omas Topf einmal wirklich drüberziehe" oder ich sollte mir diesen Hund noch überlegen, weil er einfach zu schwer für mich ist. Die Discs tun nicht weh, sind lediglich für den "Schreckreiz" da. Beim ersten Mal hat er sich erschreckt. Ich habe es direkt verknüpft und er weiß, wenn ich die Dinger nur ein wenig schüttel, dass er, was auch immer er macht, unterbrechen soll und mich angucken soll, um das Kommando abzuwarten, ob er laufen oder kommen soll. Bei den meisten Hunden würde man wie gesagt einen erheblichen Schaden anrichten, bei Hunden wie meinem, ist es einfach hilfreich. Er ist, so merkwürdig das für dich klingen mag, mit den Dingern sogar glücklich. Wenn ich mit denen rappel (ausversehen) und dabei im Haus bin, kommt er freudig angelaufen, weil er denkt es geht raus. Passiert das draußen, interessiert ihn das nicht, da der Unterschied zwischen ausversehen berühren und absichtlich in die Hand nehmen deutlich erkennbar ist. Man sollte die meiner Meinung nach auch nicht auf eigene Faust kaufen, sondern erst alles andere probieren, dann mit dem Trainer sprechen und dann noch für sich selber entscheiden. Und die Dinger zu kaufen und zu werfen, war für mich schwieriger, als es sich hier anhört und auch schlimmer, als für meinen Hund selber. Das Wohl meines Hundes steht an erster Stelle. Aber er ist nunmal wirklich kein einfacher Hund und hatte schon massive Verhaltensprobleme und Defizite, als ich ihn bekommen habe. Ich habe die Discs ja nicht als "Allerheil-Methode" genommen, sondern als Unterstützung. Seinen Hund damit zu erziehen ist etwas anderes, als bestimmte Situationen damit besser kontrollieren zu können.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Sep. 07:20
Man wirft damit auf den Hund? Ich dachte, man wirft neben ihn, damit das Geräusch ihn aus dem Kopftunnel holt. Im Ernst? 😳
 
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Fee
17. Sep. 07:21
Man wirft damit auf den Hund? Ich dachte, man wirft neben ihn, damit das Geräusch ihn aus dem Kopftunnel holt. Im Ernst? 😳
Mir wurde erklärt, dass man es auf ihn werfen muss, damit eine relativ unangenehme Berührung verknüpft wird. Ähnlich wie, den Hund mit einer kurzen Handberührung zur Ordnung zu rufen. Wenn ich daneben werfe und den Boden erwische, findet mein Hund das furchtbar. Und auf ihn zu werfen finde ich furchtbar.😅