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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Sep.

Trainingsdiscs

Ich wollte mal fragen, wer von euch schon mit den Trainings discs gearbeitet hat, um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden - und wenn ja, hattet ihr Erfolge damit? Und wie genau setzt ihr die discs ein? Falls das Thema schon mal angesprochen wurde, bitte ich meine Frage zu entschuldigen, ich habe noch keinen Beitrag im Forum gefunden...
 
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Nike
16. Sep. 09:51
Das sind so kleine metallplättchen an einem Bändchen U wenn man sie wirft macht das ein klirrendes Geräusch, was mit nix anderem zu vergleichen ist.
Genau hier muss ich widersprechen. Eine Bekannte nutzt diese Discs auch und ich finde, zumindest in der Hand klingen die einfach nur wie ein Schlüsselbund. Scheint ihr Hund übrigens genau so zu sehen, denn er reagiert inzwischen darauf, wenn vorm Auto oder der Haustür die Schlüssel gezückt werden. Das Scheppern beim Werfen/Aufprall mag recht "speziell" sein, aber die Vierbeiner nehmen ja bereits die Geräusche wahr, die die Dinger DAVOR machen.
 
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Fee
16. Sep. 10:23
Wie gesagt, von 'uiuiui', 'prima' super alles probiert u verfressen ist sie eben nicht u auch ein quietschie ist für sie uninteressant. Ich wollte auch nur mit den disc s rappel, so wie manche den superabruf konditionieren, wenn nix mehr geht u ich wollt ihr die auch nicht an den Kopf werfen
Das würde nichts bringen. Das rappeln muss verbunden werden. Dafür MUSS man es schmeißen.
 
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Fee
16. Sep. 10:25
Man kann auch stachelhansbänder und e Schockhalsbänder legal überall kaufen. Der Handel ist nicht verboten ;) Deutschland is eben ne kapitallistenbitch. Handel erlaubt, nutzing nicht. Wie gesagt? Du musst, damit das rappeln reicht, das Geräusch mit dem Gefühl der Angst und des schrecks Verknüpfen. Das ist Tatsache. Und dieses Gefühl rufst du immer hervor, wenn du rappelst. Du konditiinierst quasi die angst vor der strafe und dem Gefühl des ausgeliefert seins, wenn sie das jetzt nicht lässt. Sehr sensible Hunde können dann dauerhaft nicht abschalten und rechnen permanent mit dem Gefühl der angst. Das kann soweit gehen, das sie sich garnichts mehr trauen. Darum ist das in der Schweiz sicher auch TS relevant. So weit denken aber viele nicht. Bei Menschen nennt man das psychoterror ^^v
Eben. Wäre meiner sensibler, hätte ich das wahrscheinlich 1. nicht gebraucht und 2. selbst wenn, hätte ich es nicht gekauft. Meinen interessierte das kaum. Ist es aber ein sensibler Hund, dann kann man da wirklich einen dauerhaften Schaden anrichten.
 
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Jeannette
16. Sep. 11:03
Dann sind die marker nicht genug konditioniert. Auch rappeln bedeutet erstmal nur Angst machen. Man kann sich immer alles schön reden. ;) Das machts aber nicht besser. Futter is bei meinen auch nich immer der burner. Was hat dein Hund für hobbies? Geh da drüber als belohnung. Weiß nich warum alle beim klick immer an futter denken ^^ Das is nur EINE form der Belohnung.
Das ist Quatsch das rappeln Angst macht. Ich benutze mein Schlüssel und wenn Nora den hört schaut sie sofort zu mir. Oder ich lass den Schlüssel zu Boden fallen, schwups schaut sie und kommt.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 11:11
Das ist Quatsch das rappeln Angst macht. Ich benutze mein Schlüssel und wenn Nora den hört schaut sie sofort zu mir. Oder ich lass den Schlüssel zu Boden fallen, schwups schaut sie und kommt.
So in etwa hätte ich mir das auch vorgestellt... Dass sie einfach aufschaut /zu mir schaut 👍
 
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Aliyah
16. Sep. 11:20
Halte von solchen Methoden halt nichts. Man sollte tief in die Erziehung mit Orientierung und dem gesamten verhalten eindringen und nicht Symptomtraining.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 11:39
Es gibt zwei Arten die Discs einzusetzen, die sich stark voneinander unterscheiden. Das merkt man auch an der Diskussion hier. Variante 1: die Discs sind einfach nur ein ungewöhnliches Geräusch. Ohne irgendeine Verknüpfung. Damit wirst du genauso weit kommen wie mit allem anderen was du ausprobiert hast... Variante 2: die Discs werden als ultimativer Verhaltensabbruch aufkonditioniert. Bei diesem Aufbau verknüpft der Hund die Discs mit Weltuntergang. Entsprechend sollte das auch nur als allerletzter Ausweg eingesetzt werden. Und selbst dann finde ich die Discs ungünstig, da es passieren kann, dass der Hund beim Klimpern vom Schlüsselbund völlig in sich zusammenfällt. Variante 2 finde ich für dein Problem völlig übertrieben, denn bei jedem einzelnen Einsatz zieht man dem Hund komplett den Boden unter den Pfoten weg. Ich würde dir eher empfehlen an der Orientierung zu arbeiten. An der kurzen Leine, an der langen Leine, an der Schleppleine. Dein Hund ist nunmal selbständig. Gewisse Grundregeln kann man natürlich trotzdem etablieren, aber sie wird nie ein Border Collie werden, der es toll findet, wenn man ihm ständig sagt, was er tun soll.
 
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Peter
16. Sep. 11:42
Ich halte auch nichts von solchen aversiven Methoden. Mit Schreckreizen sollte man nicht arbeiten. Als mir neulich der Trainer im HSV sagte, ich soll auf Neo eine Rappeldose (im Prinzip das selbe wie Trainingsdiscs) werfen, wenn er ein Fehlverhalten zeigt (in dem Fall einen Balken oder Gerät zu markieren), hab ich den Verein verlassen und ihm gesagt, dass das nicht in Frage kommt. Wir konnten das immer durch ein simples Nein oder Hey lösen. Meiner ist auch sehr triebig, reaktionsschnell und reizempfänglich und stur und selbstständig obendrein. Dennoch haben wir Aufmerksamkeit / Fokus und den Rückruf inzwischen ganz gut hinbekommen. Es muß halt gut konditioniert sein, dann kann der Hund quasi gar nicht anders, als wie gewünscht zu reagieren.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 12:04
Bei mir kommen die Discs auch zum Einsatz. Aber beschränkt auf 1 Sache. Wenn ich erste Anzeichen von Witterung, Wild, Katze.. bemerke und bei Ansprechen schon merke, Er überlegt wie, was wann er die Jagd startet 🙄. Dies unterbreche ich, indem ich in seine Richtung, ohne ihn aktiv zu treffen geworfen habe. Nach dem Ca. 5.× brauchte ich das Band nur aus der Tasche ziehen und die Fixierung auf das Wild war unterbrochen und beim anschließend folgenden Rückruf freut sich mein Schnusel wie Bolle, daß ich Ihn aus der Situation "rausgeholt" habe, und ER dadurch alles Richtig machen konnte. Ich sag nur: Keks rein! 😊 Und ER ist ein Musterexemplar an Sensibelchen. Es ist nicht Angst, was er mit den Discs verbindet, sondern eine Gedankenunterbrechung. Sind halt meine Eindrücke und Erfahrungen 🤗 (Und mein Schlüsselbund der oft klimpert oder auf den Boden fällt wurde niemals Beachtet oder hätte eine Wirkung/Reaktion zur Folge. Das Unterscheidet er genau)
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sep. 12:40
Das ist Quatsch das rappeln Angst macht. Ich benutze mein Schlüssel und wenn Nora den hört schaut sie sofort zu mir. Oder ich lass den Schlüssel zu Boden fallen, schwups schaut sie und kommt.
Meine Hunde haben beide Schussangst. Wenn ein Schuss fällt wenn wir draussen sind schaut der eine in Richtung Schuss und erstarrt, der andere schaut zu mir und kommt auch oftmals dann direkt zu mir gelaufen. Beides sind unterschiedliche Konfliktstrategien, Angst haben aber dennoch beide. Um im einer Situation in der der Hund angespannt und auf etwas fixiert ist, egal ob das auf Beute zum jagen, einer Spur, dem Erzfeind usw. ist, zu dem Hund mithilfe eines Geräusches durchzudringen muss es soweit konditioniert sein das es Unterbewusstsein die gewünschte Reaktion auslöst. Und so eine Konditionierung, bzw. allgemein Lernen, geht am besten und effektivsten über Emotionen. Im Fall von rappelden oder gar geworfenen gegenständen ist diese Emotion im Normalfall Angst. Natürlich könnte man auch theoretisch das Rappeln wie ein klicker positiv Aufbauen und gleich wie ein Positiver Marker brauchen. Aber da kann man genauso gut direkt einen Klicker oder Markerwort nehmen, ist beides praktischer. Da du ja aber sagst das sie keine Angst hat würde es mich mal Interessieren welche Emotionen die Schlüssel stattdessen bei Nora hervorrufen und wie du das aufgebaut hast?