Schönes Thema 😊 Mir sind auch die Alltagsregeln wichtiger, Wayne kann bis heute zb Platz nicht ohne Sichtzeichen und es ist mir völlig egal. Manche Kommandos, zb Rückruf und Stopp, hab ich aber von Anfang an trainiert, weil ich sie sehr wichtig finde.
In den ersten Wochen wurden Kommandos (außer hier und Stopp) nur zum Spaß trainiert, um die Bindung zu stärken. Wenn es nicht geklappt hat, auch egal. Wenn der Hund kein Platz mag oder versteht, hab ich halt was anderes trainiert, was er angeboten hat. Unser erstes kommando war Männchen, weil er das dauernd gemacht hat (ohne am Tisch oder irgendwo abzustützen, das war verboten).
Ein schönes Beispiel finde ich beim Füttern. Anfangs hat er mich angesprungen und mir sogar mal den Napf aus der Hand geschlagen. Ich hätte das jetzt, wie oft vorgeschlagen, über ein Sitz lösen können. Stattdessen habe ich Raum und Napf für mich beansprucht. Ergebnis: ich muss nicht jedes Mal Sitz sagen und er wartet trotzdem geduldig.
Oder Beispiel Haustür. Es ist eine generelle Regel, er geht nicht ohne Freigabe raus. Hätten wir ihn immer davor absitzen lassen, hätte er es als kommando gelernt. So müssen wir nichts mehr sagen und er läuft trotzdem nicht raus.
Da Wayne an vielen Stellen noch unsicher ist, braucht er heute noch manchmal klare Kommandos. Aber Sitz und Platz brauchen wir im Alltag zb kaum, sondern eben Hier, Stopp und Fuß (bei uns ein lockeres Fuß, eben einfach bei mir bleiben). Mehr Kommandos braucht ein Hund meiner Meinung auch nicht. Wir haben trotzdem mehr, weil es uns Spaß macht, neue Dinge gemeinsam zu lernen - aber im Alltag werden die kaum genutzt.
Die Beispiele mit dem Napf und der Haustür zeigen die Arbeit über Regeln statt Kommandos sehr klar auf und du hast es sehr verständlich beschrieben. Danke dir!