Ganz schön schwierige Aufgabenstellung und Trainingsansatz für „nur“ drei Wochen.
Mein erster Impuls war ja, Argo an Katzen zu gewöhnen. Allerdings hatten wir im Haushalt meiner Eltern im und um das Haus/Grundstück herum, die nicht gejagt wurden, woanders wurde einer weglaufenden Katze aber durchaus hinterhergerannt. Nicht aus ernsthaften Jagdambitionen, sondern weil der Reiz da war …
Soll heißen, die Katzen sind wahrscheinlich weniger das Problem als das weglaufen, welches den Hetztrieb triggert …
Schleppleine und ihn sich selbst überlassen finde ich keine gute Idee, zumal auch ein Geschirr Verletzungen verursachen kann, wenn er da mit 5 Meter Anlauf im Fieber voll reinbrettert … Zudem wächst der Frust und möglicherweise entwickelt sich ein ritualisiertes Verhalten.
Meine Trainingsansätze wären Impulskontrolle und Akzeptanz/Gewöhnung, dann wäre aber ein Aufenthalt im Garten nur mit eurer Anwesenheit und Kontrolle (!) über den Hund möglich.
Aber die Situation an sich, Katze taucht auf, verhält sich aus Sicht des Hundes „aufreizend“ und verschwindet dann - sehr schwierig auszuhalten für einen lebhaften Hund.
Was wollt ihr machen, wenn er das verbellen beginnt? Sprich er hat das Erfolgserlebnis nicht durch verjagen, sondern durch verbellen (Postboteneffekt, Eindringling taucht auf, Hund bellt, Eindringling verschwindet nach Ablieferung/Einwurf der Post, Hund stolz wie Bolle glaubt wegen seinem Gebell haut der ab, Selbstbelohnender Effekt, nächster Tag das gleiche, irgendwann ist der Hund frustriert, weil er ja eigentlich erfolgreich klargestellt hat, dass der Postbote unerwünscht ist und der Hirni kommt trotzdem ständig wieder …).
Mal doof gefragt: sind die Katzen darauf angewiesen, da herzulaufen? Sonst lass ihn die verjagen, die werden das Grundstück schon während seiner Anwesenheit meiden. Das haben die in Nullkommanix raus. Oder sind die traumatisiert oder nur „menschenscheu“, weil nicht den Umgang gewöhnt.
Meiner Meinung müssen Freigänger oder freilebende Katzen mit solchen Situationen umgehen können, ich würde meinen Hund nicht für 3 Wochen deswegen dauerhaft draußen begrenzen. Ist natürlich was anderes, wenn zB dort eine Futterstelle eingerichtet ist oder Ähnliches.