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Nina
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 30. Juli

Tierschutzhund Sozialisierung Tipps & Austausch

Liebe Community, ich bin neu hier, habe das Forum durchstöbert, aber noch nicht dieses Thema gefunden, das mich sehr interessiert. Hier mal unser Beispiel: Unser kleiner Rüde, 8 Monate, hatte bis zu seiner Ankunft bei uns absolut keine sozialen Kontakte - weder Menschen noch Hunde. Er war zwar im Shelter, hatte aber krankheitsbedingt keine Kontakte (außer kurz Futternäofe tauschen und Box reinigen). Mit 4,5 Monaten hat er uns kennengelernt. Mit 6 Monaten (wieder krankheitsbedingt) durfte er endlich mit anderen Hunden zusammen. Kleine Hunde akzeptiert er mittlerweile recht gut, große Hunde sind noch unheimlich. Überhaupt ist vieles noch sehr sehr unheimlich. Ich suche hier Hundehalter in ähnlicher Situation. Zum Austausch für Tipps, positive Erlebnisse, um über Hürden zu sprechen, einfach alles zum Thema Tierschutzhund Sozialisierung und wie wir dem Hund dabei helfen können 😊 Wie läuft die Sozialisierung bei euch? Was ist eurem Hund unheimlich? Wie geht ihr damit um? Wie läuft es mit anderen Hunden und Menschen? Freue mich auf einen freundlichen offenen Austausch. Viele Grüße, Nina
 
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Nina
29. Juli 16:19
Hab hier auch drei von der Sorte daheim. Deprivationssyndrom/-Schaden nennt sich das ganze, was du beschreibst. Deprivationen können nicht „geheilt“ werden aber durch Training gut kompensiert werden ☺️ viel Erfolg 🥰
Danke 😊
 
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Barbara
29. Juli 16:25
Molly kommt aus Rumänien. Wir vermuten, dass sie schon mal in einem Haushalt gelebt hat. Sie hatte anfangs panische Angst vor Besenstielen, Suppenkellen usw. Auf ein Sofa geht sie bis heute nach über 2 Jahren nicht und springt sofort runter, wenn man sie hoch hebt und Leckerli gibt. Sobald kleine Kinder weinen rennt sie hin um zu trösten. Anfangs hat sie sich in sich selbst zurück gezogen wenn etwas unheimlich war und sie hat im Dunkeln immer noch Angst. Dann gibt es manchmal Menschen, da flippt sie aus, obwohl die nicht zu ihr gehen, sondern mit 5 Meter Abstand an ihr vorbei gehen. Ich habe bisher noch kein Muster entdeckt. Wir haben ihr mit Training viel Sicherheit vermittelt und gehen auch regelmäßig mit anderen Hunden spazieren. Mittlerweile ist sie eine absolut tolle Hündin. Aber manchmal kommt dann doch wieder etwas hoch bei ihr.
 
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Nina
29. Juli 16:25
Ranjo ist aus Griechenland und wurde mit 4 Monaten zusammen mit 3 Geschwistern auf dem Feld gefunden von der Mama damals leider keine Spur. Zuhause vor den Alltagsgegenständen hat er gar keine Angst und er war auch uns gegenüber sofort aufgeschlossen (als hätte man sich gesucht und gefunden), aber draußen hat er unheimlich Angst. Einfach vor allem egal ob Menschen, Fahrräder oder einparkende Autos. Hunde die ohne Leine oder an einer Flexi sind, sind in Ordnung solange sie nicht zu stürmisch sind. Am Anfang ist er immer panisch geworden und hat versucht irgendwohin weg zu rennen. Da er draußen keine Leckerlies nimmt und nur straight auf alles andere fokussiert ist und aufpasst dass ihm keiner zu nahe kommt, konnte man ihn auch mit Spielzeug nicht ablenken. Das erschwert das Lernen draußen sehr. Ich hab dann angefangen dass ich ihn immer ganz kurz zu mir genommen habe und beruhigend gestreichelt hab damit er merkt bei mir ist er sicher. Es hat zwar einer Weile gedauert aber nun ist es dass er draußen wenn er Angst bekommt zu mir kommt und mit den Vorderpfoten bei mir an der Seite hoch und wir dann warten bis zb. Das Fahrrad an uns vorbei ist (dreckige Hose nehme ich in Kauf wenn dafür dass Risiko weg ist dass er weg oder auf die Straße rennen könnte). Jetzt ist bei uns aber noch ein Baby mit in die Familie gekommen wo ich erst bedenken hatte mit dem Kinderwagen draußen, dass er da auch Angst hat. Da wiederum hat er ganz schnell verstanden, dass der zu uns gehört und ihm wie eine Wand schutz bietet. Vor fremden Besuch hat er ebenfalls Angst. Da schicke ich ihn dann immer ins Schlafzimmer (Tür bleibt eine Spalt offen, dass er raus kann) und sage dem Besuch sie sollen ihn einfach ignorieren und nich ansprechen. Nach ca. 5min kommt er dann raus zu mir um bei mir Schutz zu suchen und trotzdem gucken zu können..wenn er dann merkt ihm passiert nix legt er sich bei mir hin und nach ca. 2 Std siegt dann die Neugier und er geht doch mal vorsichtig gucken und dann darf der Besuch auch langsam versuchen ihn zu streicheln, da merkt er dann oh mir passiert nich und ich bekomm das was ich liebe..danach wird der Besuch ihn nicht mehr los und muss weiter machen😅 Im Oktober gehen wir zu einer Hundeschule und hoffen dass es dort noch Tipps gibt wie wir ihm die Angst vllt ein wenig nehmen können damit auch er gerne Gassi geht wie andere Hunde auch anstatt sich vor der Leine zu verstecken
Wir sind auch in der Hundeschule. Kann ich nur empfehlen. Sowohl der Hund wie auch wir lernen total viel. Aus dem ersten Kurs hat sich noch eine private Spielgruppe entwickelt. Das ist sehr schön. Hier fühlen sich alle Hunde miteinander sicher, da sie sich und die Halter einfach schon ganz gut kennen.
 
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Sandra
29. Juli 16:28
Wir sind auch in der Hundeschule. Kann ich nur empfehlen. Sowohl der Hund wie auch wir lernen total viel. Aus dem ersten Kurs hat sich noch eine private Spielgruppe entwickelt. Das ist sehr schön. Hier fühlen sich alle Hunde miteinander sicher, da sie sich und die Halter einfach schon ganz gut kennen.
Wir sind gespannt...der erste Termin ist nen Einzeltraining und dann mal gucken ab wann auch Gruppentraining geht...
 
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Nina
29. Juli 16:30
Wir sind gespannt...der erste Termin ist nen Einzeltraining und dann mal gucken ab wann auch Gruppentraining geht...
Das macht total Sinn. Viel Spaß euch. Hoffe es wird für euch alle toll.
 
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Sandra
29. Juli 16:31
Das macht total Sinn. Viel Spaß euch. Hoffe es wird für euch alle toll.
Danke😊
 
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Sonja
30. Juli 10:28
Mogli kam mit 10 Monaten zu uns genau wie Enja damals! Zuerst hatten beide mächtig viel Angst vor allem und jedem! Beide haben ihre Zeit gebraucht um vertrauen zu fassen und innerlich zu wachsen. Bei dem einen dauert es länger als bei dem Anderen. Mogli ist jetzt 3 Jahre und bellt draußen Dinge an die vorher nicht auf unserem Weg lagen! Ich führe ihn vorsichtig dorthin er schnüffelt vorsichtig und dann ist für ihn alles ok 👌 das wird mit der Zeit auch vorbeigehen