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Alina
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Anzahl der Antworten 13
zuletzt 30. Juli

Tierschutz Hund, Berührungsängste draußen

Hallo ihr lieben, Ich habe seid kurzen einen Hund aus dem Tierschutz er ist super lieb. Aber draußen hat er sehr starke angst angefasst zu werden, zuhause möchte er viel kuscheln und lässt sich überall anfassen. Nur draußen nicht sobald man zu schnell eine Bewegung macht möchte er abhauen. Habt ihr vielleicht einen Tipp wie man auch draussen eine Bindung aufbauen kann. Lg Alina
 
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Sonja
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28. Juli 23:12
Bindung ist das vertrauensvolle Band zwischen Hund und Halter. Wenn Bindung da ist, dann überall, sie geht draußen nicht einfach verloren. Aber Bindung braucht Zeit, ich habe mal von mindestens 8 Monaten gelesen (weiß aber nicht, ob das stimmt). Was Du eigentlich meinst, ist ihm die Angst zu nehmen. Das ist ein Gesamtpaket. Wenn er Dir mehr vertraut, wird er nicht mehr panisch, sondern nur noch ängstlich wegzulaufen versuchen. Irgendwann nur noch unsicher zurückweichen. Lass ihn entscheiden, wozu er bereit ist. Wenn er nicht angefasst werden will, beschränke das Anfassen auf das Nötigste. Kommt er freiwillig auf Dich zu, lobst Du jeden Schritt. Wenn er vor etwas Angst hat, erkunde es mit ihm gemeinsam, das stärkt sein Vertrauen in Dich. Hilf ihm, mutig zu sein, aber überfordere ihn nicht. Achte auf ausgedehnte Ruhepausen, wenn ihm etwas Stress bereitet hat. Draußen gibt es so viele Reize, neue und alte, für ihn viel Unbekanntes. Solange das für ihn noch keine Routine ist, wird er nicht bereit sein, zu kuscheln. Denn Kuscheln ist Entspannung, und Entspannung ist offensichtlich Draußen ein Fremdwort für ihn. Vor allem hab Geduld, lass Euch Zeit, erzwing es nicht.
 
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Jochen
28. Juli 21:42
Die schlechte Nachricht, das wird immer seine erste Reaktion bleiben. Die gute, du kannst das gegenkonditionieren, dass er nach der ersten „alten“ Reaktion gleich umschaltet und nicht mehr flüchtet. Habe mit Pepe mal eine Distanzübung gemacht (down), er hatte es das erste Mal so richtig toll gemacht, ich mich total gefreut und wollte ihn besonders schnell belohnen, also auf ihn zugerannt … er schreit auf und flüchtet aus dem Zimmer. Dann leckerste Leberwurst genommen, ihn absitzen lassen auf ihn zu, erst langsam und dann nach und nach schneller und immer Leberwurst gegeben. Heute merkt man nur noch, dass er für einen Bruchteil einer Sekunde beschwichtigt, wenn ich auf ihn zurenne.
 
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Angelika
28. Juli 22:27
Denke er wird draußen sich nicht so sicher fühlen. Geht vielleicht immer die gleiche Strecke. Gebt ihm Sicherheit. Apportiert er vielleicht schon, dann könntet ihr damit arbeiten…. Lasst ihm aber auch Zeit
 
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Sonja
28. Juli 23:12
Bindung ist das vertrauensvolle Band zwischen Hund und Halter. Wenn Bindung da ist, dann überall, sie geht draußen nicht einfach verloren. Aber Bindung braucht Zeit, ich habe mal von mindestens 8 Monaten gelesen (weiß aber nicht, ob das stimmt). Was Du eigentlich meinst, ist ihm die Angst zu nehmen. Das ist ein Gesamtpaket. Wenn er Dir mehr vertraut, wird er nicht mehr panisch, sondern nur noch ängstlich wegzulaufen versuchen. Irgendwann nur noch unsicher zurückweichen. Lass ihn entscheiden, wozu er bereit ist. Wenn er nicht angefasst werden will, beschränke das Anfassen auf das Nötigste. Kommt er freiwillig auf Dich zu, lobst Du jeden Schritt. Wenn er vor etwas Angst hat, erkunde es mit ihm gemeinsam, das stärkt sein Vertrauen in Dich. Hilf ihm, mutig zu sein, aber überfordere ihn nicht. Achte auf ausgedehnte Ruhepausen, wenn ihm etwas Stress bereitet hat. Draußen gibt es so viele Reize, neue und alte, für ihn viel Unbekanntes. Solange das für ihn noch keine Routine ist, wird er nicht bereit sein, zu kuscheln. Denn Kuscheln ist Entspannung, und Entspannung ist offensichtlich Draußen ein Fremdwort für ihn. Vor allem hab Geduld, lass Euch Zeit, erzwing es nicht.
 
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Kassandra
29. Juli 07:41
Noch ein Hinweis zu den bereits guten Tipps. Nicht jeder Hund mag es draußen angefasst zu werden. Carl weicht auch vor mir zurück draußen. Zuhause sieht das oft anders aus. Er ist generell nicht die riesen schmusebacke. Willst du ihn denn mit streicheln loben, oder draußen schmusen? Dann würde ich das auf jeden Fall erstmal lassen. Oder geht es eher um wichtige Sachen wie anleinen/umleinen, an die Seite nehmen mit Hilfe von ins Geschirr packen? Dann würde ich das zumindest als aller erstes trainieren.
 
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Kassandra
29. Juli 07:45
Ansonsten baut sich Bindung draußen super durch viele schöne Spaziergänge auf in denen man gemeinsam Spaß zusammen hat. Hast du schon herausgefunden was ihm Spaß macht? Wasser? Fährten von Hund und wild nach schnüffeln? Liegen und gucken? Bindung finde ich ist weniger Training aufzubauen, als vielmehr gemeinsam fröhlich durch den Alltag zu gehen und das braucht Zeit.
 
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Alina
29. Juli 08:00
Noch ein Hinweis zu den bereits guten Tipps. Nicht jeder Hund mag es draußen angefasst zu werden. Carl weicht auch vor mir zurück draußen. Zuhause sieht das oft anders aus. Er ist generell nicht die riesen schmusebacke. Willst du ihn denn mit streicheln loben, oder draußen schmusen? Dann würde ich das auf jeden Fall erstmal lassen. Oder geht es eher um wichtige Sachen wie anleinen/umleinen, an die Seite nehmen mit Hilfe von ins Geschirr packen? Dann würde ich das zumindest als aller erstes trainieren.
Allgemein hat er draußen angst angefasst zu werden, nicht mal leckerlies möchte er haben. Zu Hause kommt er kuscheln lässt sich das Geschirr anziehen aber sobald wir draußen sind. Hat er angst
 
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Alina
29. Juli 08:01
Ansonsten baut sich Bindung draußen super durch viele schöne Spaziergänge auf in denen man gemeinsam Spaß zusammen hat. Hast du schon herausgefunden was ihm Spaß macht? Wasser? Fährten von Hund und wild nach schnüffeln? Liegen und gucken? Bindung finde ich ist weniger Training aufzubauen, als vielmehr gemeinsam fröhlich durch den Alltag zu gehen und das braucht Zeit.
Leider noch nicht, er schnüffelt gerne draußen aber er hat noch vor alles Angst.
 
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Bianca
29. Juli 14:08
Denke er wird draußen sich nicht so sicher fühlen. Geht vielleicht immer die gleiche Strecke. Gebt ihm Sicherheit. Apportiert er vielleicht schon, dann könntet ihr damit arbeiten…. Lasst ihm aber auch Zeit
Ich gebe Dir recht, eine Erfahrung ist mit meinem Tierschutzhund, der extrem ängstlich draußen war, es braucht Zeit. Nicht fordern aber nicht überfordern in Bezug auf Reize, stille Gassiwege suchen, sobald er spielt oder mit etwas Freude hat, diese Aktivität noch draußen verlegen, belohnen wenn er mutig war-meiner hatte z.B. lange Angst vor Gegenständen, hab ihn dann sein Selbstbewusstsein stärken lassen und sehr gelobt, wenn er sich ran getraut hat. Ich streichle meinen Hund bis heute nicht draußen, findet er nicht gut. Aber stimmlich loben findet er gut. Nur Mut und Geduld und viel Freude dabe
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 14:16
Allgemein hat er draußen angst angefasst zu werden, nicht mal leckerlies möchte er haben. Zu Hause kommt er kuscheln lässt sich das Geschirr anziehen aber sobald wir draußen sind. Hat er angst
Hi Alina, ich kenne solche Situationen. Dobby hat sich die ersten 3 Monate auch überhaupt nicht anfassen lassen. Bis heute ist das ein Thema und wird auch für immer eins bleiben. Ich weis leider nicht was oder wieviel bzw. Wenig er erlebt hat. Es war ein ganzes Stück Arbeit aber inzwischen lässt er sich von mir immer und überall anfassen. Ich hab das allerdings auch ganz kleinschrittig aufgebaut. Am Wichtigstes ist es, dass du deinen Hund lesen lernst. Also beschäftige dich am besten intensiv mit der Körpersprache und Kommunikation von Hunden, dazu empfehle ich gerne Turid Rugaas die Beschwichtigungssignale und das Bellverhalten von Hunden. Nimmt sie drinnen deine Leckerlies an? Es kann sein das sie draußen noch zu viel Stress hat und die Leckerlies daher nicht annehmen kann. Das ging bei Dobby auch eine längere Zeit. Wenn er keine Leckerlies mehr draußen annimmt ist es ihm zu viel in der Situation. Ich würde erstmal nur 1/2 verschiedene Strecken gehen, bestenfalls einfache Strecken hin und her (also keine Rundwege), wenn ihr hundekumpels habt nehmt die mit und sucht euch gute und sinnvolle Hundekontakte. Baut erstmal vertrauen und Bindung auf, das ist ein sehr wichtiger Faktor im Training mit unsicheren Hunden (natürlich wichtig für jeden Hund 🤗). Wir hatten viel Problem auch mit Körperpflege, also Borsten, Krallen schneiden etc. Da war uns Medical Train genau das richtige, dass würd ich dir auch empfehlen. Wie schaut den euer Alltag aktuell so aus? Wer geht wann und wie lange? Was trainiert ihr und wie?
 
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Alina
29. Juli 15:34
Hi Alina, ich kenne solche Situationen. Dobby hat sich die ersten 3 Monate auch überhaupt nicht anfassen lassen. Bis heute ist das ein Thema und wird auch für immer eins bleiben. Ich weis leider nicht was oder wieviel bzw. Wenig er erlebt hat. Es war ein ganzes Stück Arbeit aber inzwischen lässt er sich von mir immer und überall anfassen. Ich hab das allerdings auch ganz kleinschrittig aufgebaut. Am Wichtigstes ist es, dass du deinen Hund lesen lernst. Also beschäftige dich am besten intensiv mit der Körpersprache und Kommunikation von Hunden, dazu empfehle ich gerne Turid Rugaas die Beschwichtigungssignale und das Bellverhalten von Hunden. Nimmt sie drinnen deine Leckerlies an? Es kann sein das sie draußen noch zu viel Stress hat und die Leckerlies daher nicht annehmen kann. Das ging bei Dobby auch eine längere Zeit. Wenn er keine Leckerlies mehr draußen annimmt ist es ihm zu viel in der Situation. Ich würde erstmal nur 1/2 verschiedene Strecken gehen, bestenfalls einfache Strecken hin und her (also keine Rundwege), wenn ihr hundekumpels habt nehmt die mit und sucht euch gute und sinnvolle Hundekontakte. Baut erstmal vertrauen und Bindung auf, das ist ein sehr wichtiger Faktor im Training mit unsicheren Hunden (natürlich wichtig für jeden Hund 🤗). Wir hatten viel Problem auch mit Körperpflege, also Borsten, Krallen schneiden etc. Da war uns Medical Train genau das richtige, dass würd ich dir auch empfehlen. Wie schaut den euer Alltag aktuell so aus? Wer geht wann und wie lange? Was trainiert ihr und wie?
Hi, Aktuell trainieren wir noch nichts er ist gerade erst zwei Wochen da und zu Hause nimmt er leckerlies an aber traut sich nicht durch die ganze Wohnung zu laufen. Ansonsten macht er alles super mit. Lässt sich bürsten, und allgemein am körper anfassen. Meine Eltern und ich gehen mehrfach am tag er Freud sich auch immer wenn wir raus gehen, er lässt sich Geschirr und Halsband anziehen und wir gehen immer die selbe strecke. Er hat auch schon den Schwanz oben, nur sobald man irgendwas zu schnell macht oder mal das Geschirr richten will bekommt er angst.