Ich bin bei „Agression“ immer erstmal skeptisch, weil Unsicherheit, Überforderung (er meint was regeln zu müssen) und Frustration am Hund erstmal ähnlich aussehen und vom Hund ähnlich zum Ausdruck gebracht werden.
Schwierig, dass ohne beobachtend dabei zu sein, korrekt einordnen zu können.
Das geht schon bei deiner Haltung, Ruhe, Souveränität und Gemütslage bei Gassigängen los. Ich könnte mir vorstellen, dass du nach 2 Jahren nicht mehr gutgelaunt und frohgemut (altbackenes Wort, passt hier aber gut, finde ich) mit ihm spazieren gehst …
Wahrscheinlich würde ich deinen Hund zunächst nicht mit konfrontativen Begegnungen weiter in seinem Verhalten manifestieren. Social Walks mit anderen, idealerweise nicht so hibbeligen Hunden, würde ich als erstes probieren. Das er die Nähe anderer Hunde akzeptiert, ohne dass einer was von ihm will. Kein spielen, sich anschnuppern, nix. Nur „dröge“ nebeneinander herlaufen, zumindest anfangs.
Erst wenn er Interesse zeigt, den nächsten Schritt vorbereiten. Wenn du das nicht einschätzen kannst, direkten Kontakt bitte mit Maulkorb anfangen.
Wir (bzw. meine Eltern) hatten früher allerdings auch Schäferhunde, die hatten mit Artgenossen nichts am Hut. Die haben allerdings nicht gebellt oder so, einfach ignoriert und andere körpersprachlich abgewehrt. Wenn jetzt ein fremder Hund angelaufen kam, war jetzt kein Theater, die haben einfach signalisiert „hau ab“. Kann aber auch damit zusammen hängen, dass oft mehrere Hunde da waren und die mit unserer Familie sich „Rudel“ genug waren …