Zu Mäischen und ›Warum trug der keinen Maulkorb?!‹ Vor dem Vorfall war dieser Hund zwar groß und mächtig, aber auch in den Wochen, in denen er bei seinen neuen Besitzern war: Fein mit seinen Menschen, ruhig auf den Spaziergängen und hat zwar bei der Hundebegegnung mit vorherigen Interessenten und dessen Hunden klar gemacht, dass er andere Hunde nicht braucht, um glücklich zu sein, aber er war führ- und ansprechbar, von hochaggressivem, problematischem Verhalten weit entfernt. Anfänglich hat er selbst auch versucht zu lenken und zu begrenzen, aber er hat gesetzte Grenzen und Spielregeln akzeptiert. Wozu also ein Maulkorb?
Der Vorfall mit dem kleinen Hund war eine Premiere. Dass Mäuschen einem anderem Hund gegenüber derart ernst wird, war vorher einfach nicht passiert. Soll man jedem Goldie und jedem Schäfer, der mal grummelt, weil ihm die Nase von einem Terrier nicht passt, sicherheitshalber sofort einen MK verpassen? Oder erst, wenn er ne schlechte Kindheit hatte? Weil es könnte ja sein, dass ... Dann müsste erstmal jeder Hund MK tragen, bis er nen bestandenen Wesenstest hat – und selbst dann gibt es keine 100% Sicherheit.
Seit dem Vorfall muss Mäuschen draußen immer Maulkorb tragen, was ich auch für richtig halte, bis ein bestandener Wesenstest vorliegt. Ob es eine behördliche Auflage ist oder schlicht eine vernünftige, verantwortungsvolle Entscheidung der Halter, wurde nicht gesagt und ist im Zweifel auch egal. Es wird was dafür getan, dass sich dieses Ereignis, das alle Beteiligten bedauern, nicht wiederholt. Und das ist das einzig konstruktive, das man da tun kann.