Bei solchen Methoden muss man wissen, was man tut. Man braucht ein sehr gutes Timing, man muss wissen, dass es keine sanftere Methode gibt, die in einem adäquaten Zeitraum einen ähnlichen Lernerfolg erzielt und der Leidensdruck von Mensch und Hund muss es rechtfertigen. Und das war jedes Mal, wenn ich die Wasserflasche oder auch Wurfketten (akustische Abschreckung) beim Rütter gesehen habe, der Fall. Alle Halter wurden sehr akribisch angeleitet, es waren Situationen, in denen der Hund durch seinen Trieb massiv gestresst war oder eine Gefahr darstellte.
Ein beuteaggressiver Hund kann nicht nur zur Gefahr für Kaninchen, sondern auch für andere Hunde oder seinen Halter werden. Dazu ist es für das Tier selbst Stress, so dass man ihm auch einen Gefallen tut, es ihm SCHNELL abzugewöhnen und ihm deutlich eine Grenze zu kommunizieren. Es geht eben nicht immer kleinschrittig, weil ein Hundeleben zB auch recht endlich ist und man nicht fünfzehn Jahre oder länger Zeit hat. Dazu kommt noch bei Tierheimhunden, dass der Stress im Tierheim definitiv trotz Hingabe vieler Pfleger meist die schlechtere Alternative ist.
Natürlich soll man nicht mit der Wasserflasche auf den Hund losgehen, weil er gern sein Frauchen über die Hände leckt und die das eklig findet. Natürlich auch nicht bei stinknormalem Training für Leinenführigkeit. Es ist kein Universaltrainingsmittel, aber als solches setzt es ja auch keiner seiner Trainer ein. Den Vergleich zu 'Trainern' wie CM will ich hier überhaupt nicht ziehen und die Verärgerung von Herrn Rütter kann ich auch gut nachvollziehen, wenn gefühlt jeder Mensch auf Facebook, der mal einen Labrador gestreichelt oder einen Malteser erzogen hat ihm vorwirft wie er mit Hunden umgeht, die echte Aggression zeigen. Da würd mir irgendwann auch die Hutschnurr platzen. Und dass in den X Minuten nicht alle Analysen und Trainingsansätze in voller Länge gezeigt werden können, ist wohl auch klar.