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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 22. Aug.

Regeln im Freilauf

Hallo liebe Community. Welche Regeln gelten für eure Hunde wenn sie im Freilauf sind? Meine Hündin ist 5 Monate alt und klebt förmlich mit der Nase am Boden. Es sieht immer so aus, als wenn sie gestresst von der einen zur nächsten Stelle hetzt. Abrufen lässt sie sich aber es wirkt alles so überhastet. Übungen, wie Leckerchen suchen kommen bei ihr gut an aber gehe ich weiter, dann ist sie wieder so hastig unterwegs. Unsere Trainerin hat uns empfohlen ein paar Regeln für den Freilauf aufzustellen z. B. das sie nur auf der einen Seite laufen darf. Was könnte ich da noch für Regeln einbauen?
 
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Joe
20. Aug. 08:56
Nein, ich spreche sie nicht an. Ich belohne ihre Orientierung zu mir. Das kann ein Blick sein, freiwilliges Zurückkommen oder das Ohrenspiel.
Ich finde aktive Kontaktaufnahme durch den Menschen sehr wichtig, dass der Hund das kennt und darauf reagiert, ist ja auch unverzichtbare Basis für Rückruf und im Prinzip jedes weitere Training. Das heißt ja nicht, dass man sie permanent belabern muss, aber die Reaktion auf Name und andere Kommandos muss ja irgendwann auch während des Gehens funktionieren. Und damit kann man eben auch die Erregungslage steuern.
 
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Andrea
20. Aug. 09:11
Uns hat viel Schnuppern dabei geholfen, dass Cheery deutlich entspannter wird. Wenn ich das richtig verstehe, was du schreibst, findest du auch nicht das Schnuppern an sich schlecht, sondern dass sie dabei hektisch/gestresst wird, oder? Falls ja, würde ich zwei Dinge ändern: zum einen wie andere schon geschrieben haben, dich spannender machen. Click for Blick machst du ja schon, du könntest zusätzlich immer wieder Übungen/Spiel einbauen (apportieren, Rennspiel, Zerrspiel, Raufen, Sitz/Platz, Schausignal, Bei Fuß,...). Erst immer wirklich kurz und danach darf sie wieder schnuppern. Wenn du merkst, sie wird hektisch, gibt es wieder eine Übung. Darauf achten, sie vorher anzusprechen und das Signal/Spielinitiierung erst machen, wenn du auch wirklich ihre Aufmerksamkeit hast. Ggf auch deine Runden schrumpfen und dafür 2-3x laufen. Falls sie zu oft hektisch wird, kannst du sie zwischendurch auch einfach kurz hochnehmen bis sie sich beruhigt und dann wieder laufen lassen. Bei einem 5 Monate alten Hund kann man auch mit gutem Gewissen die Dauer der Runden reduzieren. Wie lange bist du denn normal mit ihr unterwegs? Zum anderen würde ich innen daran arbeiten ihre Konzentration und Impulskontrolle zu steigern. Das heißt Deckentraining und Bleibtraining. Das Schausignal ist super für Konzentration steigern. Wenn das innen gut funktioniert, kannst du es dann auch nach draußen verlegen. Bei ihr würde ich draußen eher mit Decke arbeiten, um die Schnüffelmöglichkeit zu reduzieren.
 
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Janina
20. Aug. 11:01
Du kannst auch mal versuchen die Richtung zu wechseln... immer wenn der Hund an Dir vorbeiläuft... Den Tipp mit interessanter machen, (durch Futterbeutel suchen lassen, Unterordnung, Impulskontrolle, usw.) zwischen durch, den mit jeden Blickkontakt / Kontaktaufnahme belohnen und Sitzgassi bzw. einfach nur entspannt herumsitzen finde ich auch gut. Das machen wir auch. Aktiv Aufmerksamkeit einfordern würde ich aber nur, wenn ich mir zu 98% sicher bin, dass es klappt bzw. ich das durchsetzen kann, damit das nicht verwässert und der Hund weiter von sich aus darauf achtet, mich nicht zu verlieren. Wenn ich da zu oft irgendwelche Kommandos gebe bzw. ständig dem Hund "hinterherlaufe", dann wird die Aufmerksamkeit auch schlechter... und ich schaue nie zurück oder laufe dem Hund hinterher, wenn er sich zurückfallen lässt oder eine andere Richtung einschlägt. Dafür habe ich einen Taschenspiegel, um sie noch im Auge behalten und ggf. reagieren zu können. Wenn sie schneller wird bzw. an mir vorbeizieht gehe ich langsamer, drehe um oder biege ab, wenn sie sich zurückfallen lässt, laufe ich schneller oder fange auch mal an loszurennen, wenn ich das Gefühl habe sie ist z.B. zu sehr auf einen Grasbüschel fixiert und konzentriert sich nicht mehr auf mich. Häufiger die gleiche Strecke zu gehen, kann dazu führen, dass der Hund entspannter wird, weil es weniger neue Ablenkung gibt... kann aber auch dazu führen, dass er unaufmerksamer wird, weil er sich auf bekannten Wegen immer besser auskennt bzw. sich sicherer fühlt. Ich mag auch die Tipps aus den Podcast-Folgen von Kathe Kitchenham... (4 Pfoten zwei Beine und 1000 Fragen)
Das ist echt ne gute Idee mit dem Taschenspiegel👍 Ich schaue leider sehr oft nach meinen Hunden zurück, ich bin da auch ein kleiner Kontrolletti. Ich weiß das sollte man nicht machen. Ich zeige dem Hund so, das ich unsicher bin, oder? Nehmen die Hunde das tatsächlich so schnell wahr? Wenn der Besitzer sich nach dem Hund umdreht, weiß das jemand? Aber für sowas haben die ja super Antennen🙈
 
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Ronja
20. Aug. 20:39
Das ist echt ne gute Idee mit dem Taschenspiegel👍 Ich schaue leider sehr oft nach meinen Hunden zurück, ich bin da auch ein kleiner Kontrolletti. Ich weiß das sollte man nicht machen. Ich zeige dem Hund so, das ich unsicher bin, oder? Nehmen die Hunde das tatsächlich so schnell wahr? Wenn der Besitzer sich nach dem Hund umdreht, weiß das jemand? Aber für sowas haben die ja super Antennen🙈
Hab das mit dem Taschenspiegel aus einem Youtube-Video von DogsTV. Da wird das erklärt.
 
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Meike
20. Aug. 21:07
Wir haben ein paar Regeln. - Wenn Freilauf dann nur wenn der Hund in jeder Situation abrufbar ist - nicht den Weg verlassen -nicht weiter wie 10 Meter entfernen, außer es würde vorher gefragt und ist erlaubt - öfter Rückmeldung bei mir holen - Über Kreuzungen gehen wir gemeinsam - nichts vom Boden essen - Wenn ich stehen bleibe zu mir kommen Glaube ich hab alle Regeln 😃🙈
 
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Melissa
20. Aug. 21:43
Ich hab jetzt nicht alles gelesen aber wenn Livvi das macht und so hektisch wird, dann ist der Freilauf vorbei. Dann muss sie wieder bei mir bei Fuß gehen ein paar hundert Meter und dann versuchen wir es nochmal. Es gibt dafür bei uns auch ein Abbruch Signal. Und was auch geholfen hat sind Pausen auf den Spaziergängen. Also sich echt 40 Minuten auf ne Bank setzen (sollte abgeschieden sein und reizarm zu Anfang. Also wenig Fußgänger Verkehr und so weiter). Und erst wenn die sich abgelegt hat und auch ne kleine Weile am Stück liegen bleibt gehen wir weiter. Bei Livvi ist dieses gehetzte am Boden kleben nämlich jagdlich motiviertes stöbern und das unterbinde ich. Denn wenn in so einem hohen erregungslevel ein Tier vor ihrer Nase ist, dann ist sie weg. Und das will ich einfach aus Prinzip nicht.
 
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Eva
22. Aug. 01:47
Danke, leider schützt mich das derweil noch nicht davor, die gleichen Fehler immer wieder zu machen. Wobei ich heut während einem meiner Ungeduldsanfälle eine kleine Erleuchtung hatte, die mich in der Hinsicht hoffentlich doch etwas weiterbringen wird 🙄🙄🙄🤦‍♀️🤦‍♀️🤦‍♀️
Erleuchtung ist doch super 😃 Hey da ist doch ein Fortschritt! Mach dich nicht fertig dafür. Eine kleine Erleuchtung bringt dich doch schonmal weiter 🤗 Weiter so 👍
 
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Melanie
22. Aug. 08:31
Meiner ist genauso. Im Wald ist Schleppleine angesagt. Toben ohne Leine und manchmal probiere ich es ohne. Wenn es nicht klappt, wieder Schleppi.