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Bettina
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Anzahl der Antworten 19
zuletzt 27. Nov.

Red Setter Hündin zu sehr freudig erregt bei Besuch

Guten Tag, ich habe eine zweijährige Red Setter Hündin, die alle Menschen liebt und diese Freude zeigt sich besonders bei Besuch sehr deutlich. Leider ist sie meist so aufgeregt, dass ich sie oft in ein anderes Zimmer wegsperren muss. Ich habe schon viele Ansätze gemacht, ihr beizubringen, dass sie auf der Hundedecke bleiben soll. Das funktioniert leider nur eine sehr kurze Zeit. Auch Anbinden habe ich schon versucht, das äußert sich aber dann mit vehementen Bellen. Ich möchte dem entgegenwirken, da sie wirklich eine liebe Hündin ist, aber hier habe ich sie nicht im Griff. Ich lade euch gerne mal ein, auch Trainingsübungen mit einem Setter zu machen. Generell finde ich bei Hundetrainingsvideos nie diese Rasse. Ein Setter ist natürlich sehr speziell und nicht ganz einfach zu trainieren. Bin auch nicht immer erfolgreich und muss immer dran bleiben.
 
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Lina
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25. Nov. 10:05
Mir war immer ganz wichtig, dass der Flur- und Türbereich mir gehört. Ich regel das. Bedeutet, wenn es klingelt und ich zur Tür gehe, hat der Hund nichts im Türbereich verloren. Ich bin ganz ruhig, spreche auch nicht mit meinem Hund, sondern blockiere ihn körpersprachlich so, dass er nicht mit in den Flur bzw nah zur Tür kommt. Ich bleibe da ganz ruhig und still stehen, bedeute ihm mit der Hand genau da zu bleiben und warte bis er sich beruhigt. Wenn der Hund sich absetzt löse ich diese Spannung auf, drehe mich ohne ein Wort um und öffne die Tür. Das alles geht ohne jegliche Berührung. Wenn der Hund wieder aufdreht wenn ich mich umgedreht habe fange ich von vorne an. Ganz ruhig ohne Worte, nur Körpersprache. Bitte deine Freunde das mit dir zu üben, sprich, öfters klingeln, vor der Tür wenn nötig 10min zu warten bist du deinen Hund drinnen im Griff hast und du dann erst die Tür öffnen kannst. Bloß keine Hektik. Lass deine Gäste rein und bitte auch sie ruhig und entspannt zu sein. Mit ein paar Wiederholungen wird dein Hund das verstehen und selbst viel ruhiger sein. So hat es bei mir ganz gut funktioniert und sie steht nicht mal mehr auf wenn ich die Türe öffne. Viel Erfolg :)
 
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Selina
25. Nov. 08:18
Hallo Bettina, Wir hatten 14 Jahre lang eine Irish Setter Hündin, wir waren auch immer auf dem Setter Stammtisch mit ganz vielen Irish Settern, ich kenne also die Rasse sehr gut. Gerne würde ich euch helfen und Tipps geben aber dazu müsstest du mir noch schreiben welche Ansätze ihr alles versucht habt, wie so ein Besuch ungefähr abläuft und was sie dabei macht, also sich freuen oder anspringen oder einfach die Körpersprache mal beschreiben😊 (oder am Besten mal filmen) Liebe Grüße🙋🏻‍♀️🐶
 
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Dogorama-Mitglied
25. Nov. 09:42
Wäre vielleicht auch gut zu wissen wie lange du die jeweiligen Ansätze durchgezogen hast.(: Man sollte bedenken das sowss durchaus viele Wochen dauern kann bis sich da eine Besserung zeigt. Es sei denn es würde jeden Tag Besuch zu euch kommen wo ihr es täglich üben könntet, aber das wird wohl kaum der Fall sein. So bleibt es eine ausnahmesituation und das dauert natürlich länger anzutrainieren als etwas alltägliches.(:
 
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Daniela
25. Nov. 09:51
Für den Anfang könnte es vielleicht helfen, wenn Du den Besuch zusammen mit Deiner Hündin draussen empfängst?
 
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Lina
25. Nov. 10:05
Mir war immer ganz wichtig, dass der Flur- und Türbereich mir gehört. Ich regel das. Bedeutet, wenn es klingelt und ich zur Tür gehe, hat der Hund nichts im Türbereich verloren. Ich bin ganz ruhig, spreche auch nicht mit meinem Hund, sondern blockiere ihn körpersprachlich so, dass er nicht mit in den Flur bzw nah zur Tür kommt. Ich bleibe da ganz ruhig und still stehen, bedeute ihm mit der Hand genau da zu bleiben und warte bis er sich beruhigt. Wenn der Hund sich absetzt löse ich diese Spannung auf, drehe mich ohne ein Wort um und öffne die Tür. Das alles geht ohne jegliche Berührung. Wenn der Hund wieder aufdreht wenn ich mich umgedreht habe fange ich von vorne an. Ganz ruhig ohne Worte, nur Körpersprache. Bitte deine Freunde das mit dir zu üben, sprich, öfters klingeln, vor der Tür wenn nötig 10min zu warten bist du deinen Hund drinnen im Griff hast und du dann erst die Tür öffnen kannst. Bloß keine Hektik. Lass deine Gäste rein und bitte auch sie ruhig und entspannt zu sein. Mit ein paar Wiederholungen wird dein Hund das verstehen und selbst viel ruhiger sein. So hat es bei mir ganz gut funktioniert und sie steht nicht mal mehr auf wenn ich die Türe öffne. Viel Erfolg :)
 
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Linda
25. Nov. 11:49
Hi Bettina, wir haben zwar einen Dalmatiner, aber genau das gleiche Problem. Egal, ob wir zu Besuch gehen oder Besuch bekommen, unser kleiner Racker springt vor Freunde die Leute an und/oder rastet freudig vor deren Füßen aus. Bei uns ist es so, dass er sich nach Ignorieren von allen Seiten nach 10-15min zumindest soweit beruhigt, dass er niemanden mehr belästigt. Unsere Hundetrainerin meinte an dieser Stelle, so viel wie möglich unterwegs sein und Besuch bekommen. Dann wird die Aufregungsphase immer kürzer. Ist zwar ein doofer und anstrengender Tipp, aber wir sind schon runter auf 10min 😅🙈
 
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Dogorama-Mitglied
25. Nov. 12:37
Ich würde den Hund an die Leine nehmen. Auch hier dauert das Training natürlich. Der 🐶 wurde jetzt 2 Jahre falsch bzw halbherzig trainiert. Training bedeutet, klare Kommunikation für den Hund. Er muss wissen was er falsch macht aber auch was von ihm verlangt wird. Den Tip mit Raumverwaltung ja, geht aber nur, wenn der Mensch das umsetzen kann und nicht jedesmal halbsherzig/vorzeitig abbricht. Deshalb anleinen. Anspringen unterbinden, ruhig sein loben. Alles setzt sich an den Tisch und der Hund soll sich ruhig neben dich legen. Den Hund richtig auslasten,Bewegung und Kopf. Ruhe und Konzentration im Alltag täglich üben.
 
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Nora
25. Nov. 13:08
Mir war immer ganz wichtig, dass der Flur- und Türbereich mir gehört. Ich regel das. Bedeutet, wenn es klingelt und ich zur Tür gehe, hat der Hund nichts im Türbereich verloren. Ich bin ganz ruhig, spreche auch nicht mit meinem Hund, sondern blockiere ihn körpersprachlich so, dass er nicht mit in den Flur bzw nah zur Tür kommt. Ich bleibe da ganz ruhig und still stehen, bedeute ihm mit der Hand genau da zu bleiben und warte bis er sich beruhigt. Wenn der Hund sich absetzt löse ich diese Spannung auf, drehe mich ohne ein Wort um und öffne die Tür. Das alles geht ohne jegliche Berührung. Wenn der Hund wieder aufdreht wenn ich mich umgedreht habe fange ich von vorne an. Ganz ruhig ohne Worte, nur Körpersprache. Bitte deine Freunde das mit dir zu üben, sprich, öfters klingeln, vor der Tür wenn nötig 10min zu warten bist du deinen Hund drinnen im Griff hast und du dann erst die Tür öffnen kannst. Bloß keine Hektik. Lass deine Gäste rein und bitte auch sie ruhig und entspannt zu sein. Mit ein paar Wiederholungen wird dein Hund das verstehen und selbst viel ruhiger sein. So hat es bei mir ganz gut funktioniert und sie steht nicht mal mehr auf wenn ich die Türe öffne. Viel Erfolg :)
Genau so wäre ich auch vorgegangen. Einfach extra Besuch zum üben einladen. Wir haben auch eine Zeit lang unser Klingel aufgenommen und immer wieder abgespielt, weil Eddis Aufregung schon beim Klingeln anfing. Da ist er dann schnell abgestumpft. Und dann eine Woche intensives üben mit mehrmals täglich "Kurzbesuch" von der Nachbarin, die gerne mitgespielt und gewartet hat. Viel Erfolg!
 
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Claudia
25. Nov. 13:21
Unser Hund macht das nicht nur, wenn Besuch kommt. Dieses distanzlose Verhalten ist meist hausgemacht. Der Hund freut sich halt. Wenn in der Familie nicht etabliert ist, wie der Hund den Menschen begrüßen darf bzw. sich nähern darf, hampelt er halt herum. Ich habe das Anspringen verhindert, in dem ich den Hund geblockt habe. Super, mich springt er nicht mehr an und jeden, der ihm signalisiert: hey Freundchen, bis hierher und nicht weiter. Was er noch lernen muss: wie begrüsse ich Menschen? Ruhig bleiben und Abstand halten. Um ihn in die Ruhe zu bringen, hat mir die 10-Leckerli-Übung weitergeholfen. Und nicht verzweifeln. Einen aufgeregten Hund zu trainieren, funktioniert nicht. Deshalb haben die Bemühungen bisher nicht gefruchtet. Ansonsten lernen Hunde sehr schnell. Der Hund darf mit seiner Strategie auch keinen Erfolg mehr haben. Deshalb die Leine.
 
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Karin
25. Nov. 15:19
Ich würde den Hund nicht wegsperren. Ich denke das man das dadurch noch mehr steigert. Wir sind auch noch in diesem Thema und handhaben es mit unserer Trainerin so das ich den Besuch empfange und unser Hund sich an die Wohnzimmer Türe setzt. Kommt der Besuch rein schicke ich sie auf ihren Platz. Anfangs haben wir sie dort festgebunden. Mittlerweile, nach ca. 4 Monaten , geht es auch so. Wenn sie einige Zeit ruhig ist darf sie dem Besuch kurz Hallo sagen und muss wieder in ihren Bereich zurück. Das ist alles sehr zeitaufwendig und vor allen Dingen sehr laut und nervig aber mit der Zeit wird es besser. LG 👋
 
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Dogorama-Mitglied
26. Nov. 06:47
Ich würde den Hund nicht wegsperren. Ich denke das man das dadurch noch mehr steigert. Wir sind auch noch in diesem Thema und handhaben es mit unserer Trainerin so das ich den Besuch empfange und unser Hund sich an die Wohnzimmer Türe setzt. Kommt der Besuch rein schicke ich sie auf ihren Platz. Anfangs haben wir sie dort festgebunden. Mittlerweile, nach ca. 4 Monaten , geht es auch so. Wenn sie einige Zeit ruhig ist darf sie dem Besuch kurz Hallo sagen und muss wieder in ihren Bereich zurück. Das ist alles sehr zeitaufwendig und vor allen Dingen sehr laut und nervig aber mit der Zeit wird es besser. LG 👋
Und warum nimmst du deinen Hund nicht an die Leine? Bietest im Schutz, Ruhe, Geborgenheit, kannst auf alles direkt einwirken was passiert? Je nach Entwicklungsdynamik im Rudel habe ich alle 3 Spitze angeleint. Das geht hervorragend und es dauert keine Monate sondern 5 bis 10 mal. Für meine Emmy ist z.b wegschicken ganz viel Druck. Druck den sie fast nicht aushalten kann. Sie wird sehr unsicher. Das bedeutet dann aber in Folge dass man hier auch Bindung kratzt was alles überhaupt nicht nötig ist. Auch das Thema Raumverwaltung. Lasst das filmen und beobachtet euch wie viel Druck ausgeübt wird und wie die Hunde, oft genug mit gesenktem Kopf darauf reagieren. Ich möchte nicht dass mein Hund mir gegenüber in solche Situationen kommt. Und das dann über Monate. Wenn es so lange dauert versteht er weder deine Körpersprache noch akzeptiert er sie Denn wüsste ein Hund was man von ihm will, setzt er es sofort um. Denkt einfach mal darüber nach.