Zum Begriff Demut wollte ich gerade schreiben dass ich das von meinem Hund eigentlich nicht brauche. Aber so wie ich es jetzt gelesen und verstanden habe war es wohl anders gemeint, als ich es verstanden hatte.
Ein Nein oder ein Zischen als Abbruchsignal gibt es bei uns und es funktioniert auch soweit.
Kürzlich habe ich auch von einer Hunde Trainerin den lustigen Arzt gehört, dass das Nein nicht so günstig ist wie z.B ein Alternativen Verhalten (sehe ich auch so eigentlich) und wenn man das übertreibt, könnte der Hund durchaus auf die Idee kommen, dass NEIN sein Name ist. 🤣
Finde ich vorstellbar.
Was bei uns auch recht gut funktioniert ist ein scharfes JETZT! zur Bekräftigung eines gegebenen Kommandos, was nicht oder nicht so richtig pronto ausgeführt wird.
Erscheint mir deutlich sinnvoller, als ein in der Situation nicht gut funktionierendes Kommando mehrfach zu wiederholen.
Tom, du wirst mir immer sympathischer 😄
Ohne ein aktives „Jetzt“ würde Kalle nie fressen gehen 😄
„Jetzt“ ist unser ultimatives Freigabesignal und wird eigentlich bei allen Freigaben eingesetzt (zB Leine lösen bevor er zum Spielpartner/in darf und erst nach Blickkontakt/Erlaubnis fragen).
Kalle ist aber auch in Bezug auf Beanspruchung (und auch sonst) ein Schatz. Gassirunde, Kalle Interessiert sich für ne tote Taube (zB), da reicht ein „öhöh“, verneinend betont. Für ein strenges Nein müssen schon Nachbarskinder vor seiner Nase Fußball spielen (er eskaliert vor Freude bei den Nachbarskindern und liebt Ball spielen). Aber selbst da muss man aufs Timing achten. Zu spät und du kannst auch mit dir selbst reden, und ich gebe nie (ich versuch’s zumindest) in aussichtslosen Situationen Kommandos 😄
Auch für Merlin damals hieß Nein Abbruch aller Aktivitäten und zum Herrchen/Frauchen orientieren.
Jaaa, wir erwischen uns dabei, dass auch mal lauter zu intonieren, wenn wir Gefahr für Kalle fürchten, komischerweise (also im Sinne von seltsam, nicht witzig) und obwohl viele sagen, dass den Hund das abschreckt, habe ich die Wahrnehmung, dass er die Intensität wahrnimmt und umsetzt.
Beispiel ist eine große Wiese, wo Kalle gerne nach Herzenslust rumtobt, -rennt, richtig austickt. Die Wiese ist leider in AB Nähe und nur durch dichten Bewuchs getrennt. Am Rand (weg von meinem Standort, Richtung AB) ist ein renaturierter Bachlauf und Gehölz aufgetürmt, für Insektenansiedlung etc.. Es sind frühmorgens auch Rehe auf dieser Wiese, und manchmal hat er was in der Nase und läuft auch außerhalb meines „Komfortbereichs“. Der Rückruf(pfiff) ist dann eher ne schöne Melodie 😚
Ein scharfes, lautes „Eyyyyh“ , eigentlich für mich immer als kontraproduktiv abgespeichert, wirkt aber als „Weckruf“, und das reproduzierbar. So nach dem Motto „jetzt meint der Alte das ernst“. Ist für mich überraschend.
Aber wir haben unsere Wauwis auch mit dieser Begrenzung auch schrittweise vertraut gemacht, sprich Lekkerlis erst nach Freigabe aufnehmen (also nicht immer während einer Gassirunde, sondern in Rahmen von Übungen) etc.
Ein bzw „das“ Nein muss mMn anfangs in ruhiger Umgebung und mit Steigerung der Begehrlichkeit gesteigert werden (also beim Beispiel Kalle nicht mit den Blagen die Ball spielen anfangen 😁).
Und nicht für jeden Scheiß einsetzen, sondern dann wenn es drauf ankommt.
Kalle bietet auch Zurücknahme bei Zwischentönen an (öhöh, räuspern, leises eyh), das ist sehr angenehm, würde ich aber nicht verlangen und bei jedem Hund voraussetzen.
Merlin war da anders/unsensibler. Alles, was nicht massiv verboten wurde, war erlaubt 😅
Also bleibt es dabei: Nehmt eure Wauwis als Persönlichkeiten 🥰