Home / Forum / Erziehung & Training / Rassen die nicht allein bleiben können

Verfasser-Bild
Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 25
zuletzt 10. Aug.

Rassen die nicht allein bleiben können

Immer wieder lese ich in Rassenbeschreibungen will immer dabei sein, kann schlecht allein bleiben. Ich frag mich liegt das wirklich an der Rasse oder nicht eher am Training Oder Charakter des Hundes? Was habt ihr für eine Meinung oder Erfahrung dazu?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sigi
9. Aug. 14:59
Also meine vier (schnautzer/Pudel Mix,Pudel,Altdeutscher Schäfer und jetzt Snow) hatten keine Probleme damit. Bei einem gings schnell, beim anderen hat's gedauert und die Methoden waren auch unterschiedlich beim Erziehen. Ebenso Sptz und Labi bei meinen Beziehungen waren kein Problem.🤷
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Petra
9. Aug. 15:05
Mein Pudel Mix hatte im ersten Jahr so massive Probleme mit dem Alleinsein, auch ohne mich bei meiner Familie war der Horror für ihn. Ich habe mich einige Zeit mit einer Trainerin ausgetauscht, die sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt. 90% ihrer tierischen Kunden sind Pudel und Pudelmixe, das hab ich so auch nicht erwartet.. 🤭 Die Kehrseite der Anhänglichkeit und absolut engen Bindung, die diese Hunde eingehen.
Kann ich voll bestätigen, war bei uns exakt auch so!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ines
9. Aug. 16:53
Ist wie bei allen anderen Rassespezifischen Eigenschaften auch, man kann alles trainieren nur je nach Rasse fällt dem einen manches schwerer und dem anderen leichter. Ich denke solche Rassen die sehr anhänglich sind können sehr wohl allein bleiben lernen, es dauert nur warscheinlich einfach auch länger und/ oder ist schwieriger.
Ja,so denke ich auch nach meinen Erfahrungen.Und die pudelartigen brauchen echt lange.Aber auch das ist machbar,wenn die Bindung stimmt!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
9. Aug. 17:12
Liegt aber auch daran ob man die erste Station im Leben eines Hundes ist und durch häufige Wechsel die Verlustangst steigt. Ich zB habe vor acht Monaten einen 13 Jahre alten Corgie Collie Mischling Snoopy aufgenommen und ich bin seine dritte Station in seinem Leben. Natürlich ist Snoopy deshalb nicht gerne alleine bzw hat Angst mich auch noch zu verlieren. Bin aber als Rentnerin sowieso die meiste Zeit Zuhause bzw mit ihm zusammen unterwegs. Wir üben in kleinen Schritten das minutenlange Alleinsein und verlängern es langsam. Das Snoops eine Mischung aus zwei Hütehunden ist und immer dabei sein will, macht's nicht einfacher. 😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
9. Aug. 17:47
Mein Pudel Mix hatte im ersten Jahr so massive Probleme mit dem Alleinsein, auch ohne mich bei meiner Familie war der Horror für ihn. Ich habe mich einige Zeit mit einer Trainerin ausgetauscht, die sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt. 90% ihrer tierischen Kunden sind Pudel und Pudelmixe, das hab ich so auch nicht erwartet.. 🤭 Die Kehrseite der Anhänglichkeit und absolut engen Bindung, die diese Hunde eingehen.
Mit Rocket bin ich auch sehr eng, aber trotzdem hatte ich nie ein Problem mit dem allein bleiben, nur wenn er merkt das es mir besonders schlecht geht meckert er und will mich nicht allein rauslassen, ist ja auch sein Job meine Anfälle zu verhindern.
Aber manchmal (wenn auch selten) muss ich auch ohne ihn mal raus.
Wir kleben echt viel aneinander da tuts ihm auch mal gut wenn er mal allein ist... der schläft dann einfach bis ich wieder komm, aber das tut er auch wenn ich da bin.😅
Hab mal gehört das es auch was mit Vertrauen zu tun hat, ne enge Bindung hat ja erstmal nichts damit zu tun.
Die Beziehung kann auch auch trotzdem unsicher sein, wenn der Hund aber Vertrauen hat und weiß seine Olle kommt eh wieder und kann auch allein ohne ihn klarkommen ist das dann kein Problem.
Bei uns war das halt ganz schnell da, aber ist ja auch bei jedem Team und Charakter anders, hat ja jeder seinen individuellen Weg zusammen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
9. Aug. 17:51
Ja,so denke ich auch nach meinen Erfahrungen.Und die pudelartigen brauchen echt lange.Aber auch das ist machbar,wenn die Bindung stimmt!
Habs ja in dem anderen Kommentar schon grad erklärt, aber es liegt nicht an der Bindung sondern am Vertrauen.
Bindung macht ja das man dem Hund wichtig ist, das er an mir hängt, aber Vertrauen macht eben auch das er sich auch mal entfernen kann oder ich mich auch mal entfernen kann, er hat dann einfach ne Sicherheit in der Beziehung.
Auch wenn ich schon immer ne enge Bindung mit Rocket hatte so hatte ich grundsätzliche Probleme mit dem allein bleiben, nur wenn er merkte das sich was anbahnt und ich ohne ihn rauswollte hat er gemeckert, aber auch nur den Moment wo ich rausgegangen war.
Er nimmt seinen Job sehr ernst.😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Thomas
9. Aug. 18:59
Mir kommt auch vor, dass Pudel Schwer alleine bleiben können oder wollen. Aber das hängt auch mit der Bindung zusammen. Meine Hündin, die ich mit einem Jahr bekommen habe, interessiert sich nicht so viel dafür, wenn ich gehe, mein letzter Hund hat es nie wirklich geschafft gut alleine zu bleiben. Er hat oft aus Protest wo hin gepinkelt oder lange gewinselt, wenn es mal nicht anders ging. Man muss aber auch sagen, dass er zu 90% überall dabei war…

Mein Welpe lernt es aktuell. 15 Minuten gehen schon, aber er jammert am Anfang schon etwas.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Yvonne
9. Aug. 20:24
Meiner Meinung nach, kommen beim Thema „Alleine bleiben können“ viele verschiedene Faktoren zusammen, die weniger mit der Rasse, dafür umso mehr mit dem Charakter, der häuslichen Strukturen/Routinen und der Art der Beziehung zwischen Hund und Mensch zu tun hat.
Wenn man den Ursachen auf den Grund geht, dann hängt das Problem des Alleine Bleibens stark mit der Verunsicherung des Hundes zusammen und wie sehr er dadurch gestresst ist.
Es kann sein, dass er Verlustängste erlebt, es kann aber auch die Angst des Kontrollverlustes sein.
Das sind alles Ängste und Verunsicherungen, die unabhängig einer Rasse existieren.
Ich habe in meiner eigenen anekdotischen Evidenz bisher keine Verknüpfungspunkte zwischen Rasse und Alleine bleiben können ausmachen können 🤷🏻‍♀️

Für mich sieht es so aus, als käme es darauf an, wie sicher der Hund sich in seinem Umfeld fühlt und ob er das Vertrauen aufbringen kann, dass er zur Ruhe kommt und sich sicher ist, dass der Mensch auch wieder kommt.
Das sehe ich bei der Verlustangst genauso, wie bei der Angst vor Kontrollverlust.

PS: Kontrollverlust ist natürlich auch Verlustangst. Ich meine hier aber den Unterschied zwischen der Angst des Verlassen werdens ansich und der Angst, die sich nur darauf bezieht, dass der Hund seinen Menschen nicht mehr kontrollieren kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lo
9. Aug. 20:33
Also ich höre und lese immer wieder davon das Jack Russel Terrier und Pinscher so Energiegeladene und vor allem anhängliche Hunde sind. Alleine bleiben oder zur Ruhe kommen wäre bei den Rassen so gut wie unmöglich. Unsere beiden Damen sind Mischlinge aus: Jack Russel Terrier, Dackel und Pinscher. Meine Erfahrung: ja es sind kleine Raketen, mit denen man sich beschäftigen muss. Beide Damen sind auch anhänglich ( Enie mehr als Tessa). Das alleine bleiben habe ich mit beiden Damen in kleinen Schritten geübt. Bevor wir sie hier alleine lassen können, müssen beide Damen ausgelastet sein: dazu müssen wir aber auch nicht immer die große Gassirunde vorher drehen, sondern es reichen durchaus 10 Minuten Kopfarbeit vorher. Ich glaube das es dabei wirklich eher auf den Charakter des Hundes, als auf die Rasse ankommt.
Ist ein Riesenschnauzer auch und meiner kann alleine bleiben. Er ist jetzt 10 Monate alt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jasmin
9. Aug. 21:28
Gibt Rassen die typisch für Schwierigkeiten beim alleine bleiben sind. Huskys sind wohl ziemlich extrem und dekorieren gerne um, Pudel haben ebenfalls gerne Schwierigkeiten, Wolfhunde wohl auch aber da hat es wohl auch mit dem Wolfanteil zu tun. Sind ja nicht alle nach Vorschrift vom Züchter🙃 Hütehunde sind auch gerne bei Hunden dabei die das Alleine bleiben schwer lernen. Grundsätzlich ist es vermutlich fast überall möglich zu trainieren aber klar gibt es einfachere Rassen wie andere. Ein Kangal der sowieso aufs eigenständige arbeiten selektiert wurde, wird damit weniger Probleme haben als ein Hund der auf enge direkte Zusammenarbeit mit dem Mensch gezüchtet wurde