Danke für deinen ausführlichen Kommentar! Das hilft wirklich weiter! Versuche ich!
Jedoch, frisst sie aus dem Napf.. macht sie gar nicht mit.
Und Spielzeug findet sie dann auch doof.
Dass sie ihr eines (und nur das eine) Spielzeug apportiert klappt auch erst, seit sie mitarbeiten muss für ihr Futter.
Ich find das grundsätzlich auch total komisch.. auf die Idee wäre ich ohne Hundeprofi zu gucken auch tatsächlich nicht gekommen. Jedoch hilft es, zumindest in dem Punkt dass sie ,,Motiviert‘‘ dabei ist.
Ich kenn das auch vom Hundeprofi, gefühlt bei jedem Hund die Lösung.
Macht sie sonst allgemein gar nicht mit oder nur in Situationen mit höherem Reiz? Da scheint es ja auch jetzt nicht zu funktionieren 😉
Manchmal müssen wir auch einfach schauen, was unsere Hunde uns anbieten. Meiner apportiert drinnen und in zb bekannten Gärten gerne, aber auf der Gassi Runde brauche ich ihm damit nicht zu kommen. Also nicht für jeden Hund ist apportieren das passende Alternativverhalten.
Ihr könntet alternativ zum Beispiel Kekse suchen. Oder einfach einen Handtouch machen. Wir haben gar kein wirkliches aufgebautes Alternativverhalten, sondern laufen eben Bögen und je nach Situation werden Kekse gestreut, Handtouch oder schau abgefragt oder auch einfach gemeinsam entspannt beobachtet, wenn er das schafft.
Bei manchen Hunden funktioniert sicher auch das Alternativverhalten futterbeutel tragen, wie im Hundeprofi so oft gezeigt. Was mir da (außer den von mir schon erwähnten Aspekten zum arbeiten für Futter) bisschen Bauchschmerzen bereitet: würde mein Hund den Beutel tatsächlich so toll finden, dass er sich gegen pöbeln entschiedet, und dann kommt ein tut-nix angerannt, ich fürchte er würde deutlich massiver reagieren als normal. Weil nicht nur er sich bedroht fühlt, sondern auch noch die dann so wichtige (und künstlich knappe) Ressource Futter.
Wie Lottie reagieren würde, weißt du aber besser.
Zusätzlich würde ein Hund mit einer wichtigen Ressource nie so weit in eine Konfrontation gehen. Der würde sich einen sicheren Ort suchen und nicht versuchen, an anderen Hunden vorbei zu kommen. Also hat man ihn wieder in eine unangenehme Situation gebracht - und aus seiner Sicht komplett unlogisch gehandelt, weil man die Ressource in Gefahr gebracht hat. Und außer wegen Zwang für Futter - warum sollte man sich an jemandem orientieren, der konträr zu dem handelt, was man für sinnvoll hält?
Wie gesagt, ich glaube der Ansatz mit Futter kann funktionieren und dadurch, dass es beim hundeprofi meist erfolgreich ist, ist es glaube ich sehr verlockend.
Ich würde aber andere Wege suchen, damit der Hund sich an mir orientiert. Und aus Hundesicht sinnvoll handeln, wo es geht. Außerdem passende verstärker finden, bei Hundebegegnungen zb mehr oder weniger Distanz, je nachdem was der Hund will. Gemeinsames Rennen, spielen (nicht Bälle werfen, da ist der Spaß weg von mir. Eher zergeln etc), schnüffelstellen zeigen, streicheln, lob, man kann sogar beobachten als Belohnung nutzen und unter signal stellen. Bis man das passende findet, kann es aber dauern.