Hey Milena. Mit einen Husky x Schäferhund hast du natürlich ein Paradebeispiel für einen triebigen, wachsamen und reizempfänglichen Hund. Die scannen ihre Umgebung bis auf "atomare Ebene". 😉 Die haben dann maximalen Fokus und Tunnel auf ihr "Scanobjekt". Im Prinzip ist das schon jagen. Soweit normal.
Klar, mit ein bisschen antippsen kommst du bei so einem Hund nicht weit, das ignoriert er einfach. Das interessiert ihn einfach nicht, im Grunde störst und nervst du ihn dann nur. Wahrscheinlich versucht er, an dir vorbei zu gucken, wenn du ihn versuchst zu blocken oder dreht den Kopf zurück zum Objekt, wenn du versuchst wegzugehen. Hartnäckige Jäger und überaus wachsam...
Du musst schneller sein als der Hund! Nur so kannst du sein Verhalten rechtzeitig umlenken. Unterdrücken des Triebes wird nicht funktionieren. Also musst du etwas finden, was der Hund noch toller findet, als das "scannen". Das kann ein Spielzeug sein oder eine tolle Aktion mit dir. Zum Beispiel starte ein Laufspiel mit ihr, Bewegung ist immer gut und baut Streß ab. Oder ein Apportierspiel...
Grundsätzlich sollte der Hund auch irgendwann auf ein Abbruchsignal reagieren, ist mit 10 Monaten aber gerade schwierig.
Oder du etablierst eine Ersatzhandlung. Meiner hat auch gerne mal diesen "Tunnel" mit maximalen Fokus, ähnlich wie bei dir. Inzwischen setzt er sich hin und beobachtet ruhig anstatt zu ziehen und loszupreschen. Eichhörnchen? Sitz. Klappt ganz gut. Wenn der Reiz verschwunden ist, kann es weiter gehen. Inzwischen sogar teilweise, obwohl der Reiz noch sichtbar ist, manchmal reicht, dass er das "Eichhörnchen" mal 10 Sekunden angucken durfte. Und dann im Kopf verarbeitet hat. Mit 10 Monaten gibt es auch immer mal Spooky Periods, da werden bekannte Dinge mit ganz anderen Augen betrachtet und neu bewertet. Teilweise auch ängstlich oder zumindest verwundert wahrgenommen. Pubertät halt.
Viel Spaß mit deiner Kanone 😉