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Thomas
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Anzahl der Antworten 60
zuletzt 5. Okt.

No gos bei Trainer*innen und Hundeschulen

Hi, ich würde mal wissen, ob es no gos abseits der sowieso logischen Dinge, wie bestrafen, leine reißen usw. gibt, die für euch als KO Kriterium gelten? Ich frage mit dem Hintergrund, weil ich mit meinem kleinen (19 Wochen) heute in einer Schule war, wo man den Grundstein für die Ausbildung zum Therapiehund legt. Mich interessiert das prinzipiell, aber die Trainerin war „komisch“. Sie hat mich gleich gemaßregelt weil ich ihn herumgehen und schnüffeln habe lassen, obwohl er das erste Mal dort war. Sie meinte sinngemäß sowas wie „Wir sind hier zum trainieren, das hat hier nichts zu suchen, er muss sich konzentrieren.“ Oder gibt es dafür durchaus Berechtigung in diesem speziellen Fall? Sonst war das Training eigentlich gut, aber das hat mich stutzig gemacht. Sie meinte noch, ich streichle ihn wohl zu viel… aber gut, das ist wohl subjektiv…
 
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Kerstin
5. Sep. 07:46
Also ein Therapiehund geht ja zB in Krankenhäuser oder Altenheime u ist nicht 24/7 im Einsatz. Denke man kann da als Halter schon selbst Grenzen ziehen, zumal ich sicher nicht öfter als 1-2 mal die Woche unentgeltlich in meiner Freiheit irgendwo rumsitzen möchte. Da hab ich besseres mit meiner Zeit anzufangen. Aber er mag Menschen und Aufmerksamkeit und ich möchte sowieso einen gut erzogenen Hund, also hatte ich das jetzt mal als Ziel angesetzt. Ob ich es dann tatsächlich mache, ist eh die andere Frage. Mich hat halt nur dieses nicht schnüffeln dürfen Wahnsinnig stutzig gemacht, wie eine andere posterin schon gesagt hat, ist er ein Welpe/ junghund und muss noch so viel kennen lernen, dass man dann gleich so streng ist, kann ich nicht nachvollziehen…
Mal ne Frage..... Was ist denn für dich ein Therapiehund???
Den sogenannten Therapiehund gibt's nicht.
Wenn ist er ausgebildeter Therapiebegleithund, heisst der Mensch ist Human Therapeut, Ergo, Physio, Logo. Da agiert Hund als Co Therapeut.
Assistentshunde ist ne ganz andere Ausbildung und n ganz anderer Bereich.
Oder der Hund der ab und an mal ins Altenheim mitgeht und Frau Müller n lachen i s Gesicht bringt.
Alles verschiedene Paar Schuhe.
Willst du das Geweblich machen Paragraph 11 springt da ein. Und die sind je nach Stadt mal freundlich nett, oder haben Auflagen bis zum umfallen.
 
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Kerstin
5. Sep. 07:51
Eine kleine Gegenfrage: Warum sollte ein Hund erst mal den Platz abschnuppern? (nur ein anderer Blickwinkel).
Aus der Therapiehund Ausbildung, haben wir, ist es sinnig das der Hund zuvor den Raum mit Halter allein betritt, und erstmal ganz in Ruhe den Raum erkunden darf. Evtl sogar n zweites mal. Ankommen und wohlfühlen.
Aufm Platz darf er das nicht, aber soll es dann später im Einsatz dürfen..... Mein Hund darf immer die umgebung abschnüffeln, ehe es los ghet. Oft zeigt er dir da schon welche Platz er toll findet, und wo dann die Pausedecke hinkommt
 
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Babs
5. Sep. 09:26
Aus der Therapiehund Ausbildung, haben wir, ist es sinnig das der Hund zuvor den Raum mit Halter allein betritt, und erstmal ganz in Ruhe den Raum erkunden darf. Evtl sogar n zweites mal. Ankommen und wohlfühlen. Aufm Platz darf er das nicht, aber soll es dann später im Einsatz dürfen..... Mein Hund darf immer die umgebung abschnüffeln, ehe es los ghet. Oft zeigt er dir da schon welche Platz er toll findet, und wo dann die Pausedecke hinkommt
Ich unterscheide zwischen Arbeit und Alltag. Wie z.B. beim Mantrailing. Bei der Arbeit sowie im Alltag läuft er an der Schleppleine. Im Alltag soll er nun nicht wirklich auf die Suche nach Menschen gehen. Für die Arbeit baue ich ein Ritual auf, sodass er genau weiß, was gemacht wird.

Nun habe ich keinen Therapiehund und kann da nicht mitreden. Für mich ist ein Übungsplatz eine andere Situation als der Start der tatsächlichen Arbeit. Du gehst ja gemeinsammit Deinem Hund den Raum ab und,das ist was Anderes, als wenn der Hund auf den Platz marschiert und erst mal sein Ding macht.
 
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Katja
5. Sep. 11:14
Die Hundeschule wechseln. Ein Welpe muss die Möglichkeit haben, sich umzuschauen. Eine gute Welpenschule gibt den Welpen am Anfang und Ende der Stunde die Möglichkeit miteinander zu spielen und zu schnüffeln. Aber gute Hundeschulen gibt es leider wenig. Ich bereue noch heute, dass ich der Trainerin nicht gründlich die Meinung gepfiffen habe, die meiner Süssen das Tabu beibringen wollte, indem sie ihr ein Schweineohr vor die Nase hielt und sie laut schreiend in die Seite gestoßen hat, als sie daran schnüffeln wollte. Eine völlig unfähige dumme G..s. Ich war leider zu unerfahren, um sie gründlich zurechtzuweisen. Meine Hündin hat sich danach völlig zurückgezogen aus der Stunde. Eine Bekannte, die einen unglaublich braven Pudel hatte, hat mir erzählt, dass sie postwendend mit ihrem Pudel die Hundeschule verlassen hat, nachdem der Trainer ihren Hund auf den Rücken geschmissen hat, um ihm seine Dominanz klar zu machen. Der Pudel hat übrigens die ganze Zeit während des Gespräches zusammengerollt neben uns geschlafen. Ich habe diese vorbildliche Hundehalterin sehr bewundert und ihr Verhalten zukünftig als Goldstandard genommen.👍
Es gibt unterschiedliche Meinungen zu einer guten Hundeschule 😉.
Ich würde zu keiner Welpenstunde gehen, bei der gleich am Anfang gespielt wird.
Für mich ist wichtig, dass mein Welpe lernt, sich auf mich zu konzentrieren (auch, wenn viele andere Hunde da sind).
Er soll nicht lernen, dass er bei anderen Hunden gleich hinrennen darf.
Das ist später schwieriger wieder umzulernen.
Zum Vergleich: ein Welpe darf an Menschen hochspringen, ist doch süß. Wenn der Hund dann 30 kg wiegt finden es die Meisten nicht mehr so toll.
Am Ende der Welpenstunde oder zwischendurch sollte natürlich gespielt werden. Das halte ich auch für wichtig.
 
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Kerstin
5. Sep. 14:24
Es gibt unterschiedliche Meinungen zu einer guten Hundeschule 😉. Ich würde zu keiner Welpenstunde gehen, bei der gleich am Anfang gespielt wird. Für mich ist wichtig, dass mein Welpe lernt, sich auf mich zu konzentrieren (auch, wenn viele andere Hunde da sind). Er soll nicht lernen, dass er bei anderen Hunden gleich hinrennen darf. Das ist später schwieriger wieder umzulernen. Zum Vergleich: ein Welpe darf an Menschen hochspringen, ist doch süß. Wenn der Hund dann 30 kg wiegt finden es die Meisten nicht mehr so toll. Am Ende der Welpenstunde oder zwischendurch sollte natürlich gespielt werden. Das halte ich auch für wichtig.
Naja, es kommt drauf an.
Mit Rocko war es so in der Hundeschule. Alle kommen ja irgendwie nicht zur gleichen Zeit an. Wenn wer in der Schleuse stand.... Würden alle Hunde die aufm Platz waren rangerufen, da ist man schon im Training, und alle mussten warten bis der neue Hund abgeleint war. Dann kam das ok zum Spielen. Wenn alle 6 Hunde da waren. Gings los. Und immer spieleinheiten dazwischen.
Ahja und selbst wir haben Eierlauf u d Co gegeneinander gespielt.... Warum..... Ich muss mich aufs Ei beim Slalom konzentrieren u d der Hund auf mich.... Geht alles
 
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Sebbi
6. Sep. 19:46
Es gibt unterschiedliche Meinungen zu einer guten Hundeschule 😉. Ich würde zu keiner Welpenstunde gehen, bei der gleich am Anfang gespielt wird. Für mich ist wichtig, dass mein Welpe lernt, sich auf mich zu konzentrieren (auch, wenn viele andere Hunde da sind). Er soll nicht lernen, dass er bei anderen Hunden gleich hinrennen darf. Das ist später schwieriger wieder umzulernen. Zum Vergleich: ein Welpe darf an Menschen hochspringen, ist doch süß. Wenn der Hund dann 30 kg wiegt finden es die Meisten nicht mehr so toll. Am Ende der Welpenstunde oder zwischendurch sollte natürlich gespielt werden. Das halte ich auch für wichtig.
Hä?
Was soll er lernen, wenn der Reiz den er ertragen soll, nicht vorhanden ist?

Also ich wurde nie gezwungen meinen Welpen spielen zu lassen.

Ob zu Beginn, bei Pausen oder am Ende.
„Jetzt dürfen sie wieder spielen“, wurde in meiner Welpengruppe gesagt.

Die Welpenstunde soll doch primär der Sozialisierung dienen. Man kann sie aber auch für sein eigenes Training nutzen.
Alles andere lernt mein Welpe bei mir, oder später in den Basic-Gruppen.

Im Gegenteil, wenn das Spielen und Toben angesagt war, habe ich das ausgenutzt um ihm beizubringen, dass der nicht gleich losflitzen muss. Später hat er gelernt es abzubrechen, wenn ich das beenden wollte. Auch für das Rückruftraining ist das Spiel ideal.
 
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Betty
3. Okt. 15:45
"Fehlverhalten musst du ignorieren." Wenn der "Trainer" einem nicht beibringt, wie man angemessen (Situation, Hund, usw) entsprechend korrigiert.
Das kann ein mahnender Blick sein, ein Laut, ein Räuspern, usw.
 
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Su
3. Okt. 17:19
Für mich ist (inzwischen) u.a. ein no-go eine Hundeschule, die den Haltern nicht beibringt ihren Hunden Grenzen zu setzen.
In meiner ersten Hundeschule sagte der Besitzer als erstes „hier gibt es kein „nein““ (es wurde ausschließlich mit positiver Verstärkung gearbeitet, nicht erwünschtes Verhalten ignoriert).

Mag bei manchen Hundecharakteren funktionieren, aber halt nicht bei allen.

Inzwischen bin ich bei einem Trainer, der mit Kommunikation arbeitet.
Aufwändiger, da „Fremdsprache Hund“ zu lernen ist (ich lerne immer noch dazu 😅), aber soviel befriedigender für uns beide! Wir sind als Team so viel mehr zusammengewachsen 🥰.
 
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Katja
4. Okt. 08:14
Hä? Was soll er lernen, wenn der Reiz den er ertragen soll, nicht vorhanden ist? Also ich wurde nie gezwungen meinen Welpen spielen zu lassen. Ob zu Beginn, bei Pausen oder am Ende. „Jetzt dürfen sie wieder spielen“, wurde in meiner Welpengruppe gesagt. Die Welpenstunde soll doch primär der Sozialisierung dienen. Man kann sie aber auch für sein eigenes Training nutzen. Alles andere lernt mein Welpe bei mir, oder später in den Basic-Gruppen. Im Gegenteil, wenn das Spielen und Toben angesagt war, habe ich das ausgenutzt um ihm beizubringen, dass der nicht gleich losflitzen muss. Später hat er gelernt es abzubrechen, wenn ich das beenden wollte. Auch für das Rückruftraining ist das Spiel ideal.
Ich verstehe absolut nicht, was du mir sagen willst 🤷‍♀️.
Der Reiz „anderer Hund“ ist vorhanden, er ist doch nicht an der Leine weg.
Ich kenne Hundeschulen, da heißt es gleich am Anfang. Jetzt wird gespielt, ALLE Hunde ableinen, alle fertig? und los!
Ich habe noch nie erlebt, dass da jemand gesagt hat, nein ich lasse meinen Hund nicht spielen.

Warum muss das Spiel aus deiner Sicht sofort am Anfang sein?
Denn nur das habe ich kritisiert. Ich habe geschrieben, dass ich das Spielen zwischendurch oder am Schluss für wichtig halte.
Übrigens auch aus den gleichen Gründen, die du genannt hast.
 
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Sebbi
5. Okt. 18:56
Ich verstehe absolut nicht, was du mir sagen willst 🤷‍♀️. Der Reiz „anderer Hund“ ist vorhanden, er ist doch nicht an der Leine weg. Ich kenne Hundeschulen, da heißt es gleich am Anfang. Jetzt wird gespielt, ALLE Hunde ableinen, alle fertig? und los! Ich habe noch nie erlebt, dass da jemand gesagt hat, nein ich lasse meinen Hund nicht spielen. Warum muss das Spiel aus deiner Sicht sofort am Anfang sein? Denn nur das habe ich kritisiert. Ich habe geschrieben, dass ich das Spielen zwischendurch oder am Schluss für wichtig halte. Übrigens auch aus den gleichen Gründen, die du genannt hast.
Ich bin nicht der Meinung, dass Spielen zu Beginn ein MUSS ist.
Aber ich erwarte von einem Welpen nicht, dass er hochkonzentriert bei mir in der Grundstellung bleibt, bis die Trainer sagen „So, die Stunde beginnt“

Sebbis Welpenstunde sah folgend aus:

- Wir kamen am Platz an.
- Es waren meistens ein paar HH mit ihren Welpen da und die spielten auch schon eifrig.
- Unser erstes Ziel war uns anzumelden. Karte stempeln lassen.

Ab da habe ich schon einiges mit ihm trainiert.
Obwohl zu diesem Zeitpunkt in seinem Kopf vermutlich nur ein einziger Gedanke zu finden war
!!! ICH WILL MIT DEN ANDEREN DA SPIELEN!!!

Was hab ich trainiert:
- Er geht gemeinsam mit mir durch das Tor.
- Er muss sich auf mich konzentrieren
- Er soll nicht an der Leine ziehen
- Er begleitet mich - nicht ich ihn
Wie gut hat das geklappt?
😖
Er ist ein Border Collie. Alles was sich bewegt triggert ihn. Und er war knapp 4 Monate alt. Es brauchte ne Menge Geduld.
Als er in der fortgeschrittenen Welpengruppe war, hat das schon besser geklappt.

Wie gesagt, in eine Spielstunde geh ich mit einem Welpen in erster Linie, damit er mit seines Gleichen spielen und toben kann. Die Grundkommandos (Sitz, Platz, zu mir) lernt er bei mir. Das kann er also schon bevor ich mit ihm das erste mal zur Spielstunde geh.