Wenn sie am Zaun bellt, stellst Du dich zwischen sie und den Zaun, beanspruchst sozusagen den Zaun für dich, und schickst sie im selben Augenblick wortlos vom Zaun weg. Wenn sie geht, wird sie zu dir kurz eingeladen und ein kleines Leckerchen rein. Dann gehst Du von ihr weg und machst deine Sachen. Das wird so oft wiederholt, bis es sitzt.
Ich wünsche dir viel Glück und Konsequenz. 🤣
So hat das bei uns auch sehr schnell funktioniert, auch auf dem Campingplatz. Aber Claudia schreibt ja auch, dass es gar nicht unbedingt immer der Zaun ist…
@Claudia
Kann es vielleicht sein, dass das Bellen von euch schon unbewusst belohnt wurde? Ich frage deshalb, weil du beim Garten der Freunde schreibst, dass sie bellend zum Zaun gerannt ist, dann gerufen wurde, dann kam und ein Leckerchen für das Kommen erhalten hat. Habe ich das richtig verstanden? So lernt der Hund, wenn ich etwas höre, renne ich bellend zum Zaun, melde das und werde dafür belohnt. Damit erreichst du zwar vielleicht, dass er das Bellen dann abbricht. Du willst ja aber wahrscheinlich eher, dass sie nicht auf alles reagiert und gar nicht erst bellt, selbst wenn sie dann wieder aufhört. Deshalb halte ich das nicht für sehr zielführend, das so zu trainieren, denn dann achtet der Hund ja weiter auf alles, weil er ja für das Melden belohnt wird. Ich würde da tatsächlich versuchen zu unterbinden, dass sie überhaupt bellt. Dazu muss sie lernen, dass du alles im Griff hast und das nicht ihre Aufgabe ist, beispielsweise den Zaun zu bewachen. Ich würde sie erst einmal nicht mehr alleine im Garten lassen. Du musst dich im Garten auf sie konzentrieren und sie beobachten, um sofort reagieren zu können und kannst da erst einmal nichts anderes machen. Und definitiv darf immer nur Ruhe belohnt werden, und nicht wenn sie schon gebellt hat. Eine Lösung war bei uns, dass ich möglichst schon vor Mailo gesehen habe, wenn jemand kam, habe ich mich an den Zaun gestellt und ein deutliches „ Nein“ gesagt, wenn er nur Anstalten gemacht hat zu bellen. Hat das funktioniert, kam die Belohnung, wenn die Leute vorbei waren. Hat es nicht funktioniert, oder habe ich es zu spät bemerkt, dann habe ich ihn sofort körpersprachlich vom Zaun weggeschickt und auch wenn er gegangen ist, gab es keine Belohnung, nur wenn es gar nicht passiert ist. Bei Geräuschen (zumindest wenn du sie hörst) würde ich das genauso machen. Ein „nein“ bevor das Bellen kommt und dann und nur dann ein Leckerchen rein. Das Bellen darf sich nicht mehr lohnen. Das wird natürlich nicht immer funktionieren, weil der Hund es doch mal vor dir bemerkt, aber auch da käme von mir ein deutliches „ nein“ und sonst keine Reaktion. Ist natürlich anfangs zeitaufwendig und funktioniert beim einen Hund schneller, als beim anderen. Bei uns ging es recht schnell und Mailo hat begriffen, dass er da nichts melden und bewachen muss und soll. Heute geht er sogar auf dem Campingplatz ( wir bauen immer einen mobilen Zaun auf, damit er sich frei bewegen kann) manchmal von sich aus rein, wenn es sehr laut ist und andere Hunde ständig kläffen. Da gibt es auch heute noch ab und an eine Belohnung, dass er das inzwischen so prima ignoriert.