Auch wenn ich gleich "gelyncht" werde, aber ich bin total anderer Meinung. Ich habe meinen Boxer Ben in dem Alter - und auch heute noch - ganz viel Kontakt zu allen möglichen Leuten - auch und gerade auf der Straße - ermöglicht. Teilweise habe sogar ich die Leute aktiv angesprochen, falls Ben z.B. durch einen mitgeführten Rollkoffer o. ä. verunsichert war. Meiner Meinung nach fördert dies die soziale Kompetenz deines Hundes. Und die Leckerlis habe ich den Leuten aus meinem Vorrat in die Hand gedrückt. Ben ist heute mit 14 Monaten ein tiefenentspannter, freundlicher Hund.
Und keine Sorge! Weder rennt er auf alle zu und bettelt noch lässt er sich weg locken. Vielmehr entsteht durch meine vorausgehende Kommunikation mit den Menschen erst die "Freigabe" zur Kontaktaufnahme. Und wenn er nicht will, dann will er nicht. Was aber extrem selten vorkommt. Gern erkläre ich den Leuten dabei die richtige Herangehensweise, Hand von unten, zu Beginn nicht über den Kopf.
Noch dazu ist es für mich immer wieder ein wunderschönes Erlebnis zu sehen, wie Kinder, die zunächst ängstlich auf so einen großen Hund reagieren, in kürzester Zeit auftauen und eine Riesenfreude haben, wenn dieser "bedrohliche" Hund sich hinsetzt, nur weil das Kind den Finger hochhebt. Und dann auch noch den Mut aufbringen, in dieses Riesenmaul ein Leckerli rein zu stecken. Viele Eltern haben sich bei mir und Ben schon für die tolle Erfahrung bedankt.
Warum soll man die Fronten zwischen Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzer durch ein ablehnendes Verhalten noch mehr belasten? Auch Kontakt ist Training! Das bei Fuß laufen kann ich nach der Unterbrechung immer noch weiter üben.
Von meiner Seite daher ein klares Plädoyer für "Menschen, die ins Training funken"!