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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 14. Aug.

Maßregeln/Korrigieren

Bitte lasst uns einmal sachlich und konkret über das teils verpönte Wort mit M (oder K wie Korrektur) reden, das einige für unverzichtbar halten und andere dabei scheinbar jedes Mal ›Gewalt‹ verstehen und direkt von Tiermisshandlung reden. Ich glaube, dass etwas Austausch dabei helfen kann, einige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen – oder dass ich gesteinigt und gerädert werde, mal sehen. Hinweis vorweg: Ich habe den Thread aus gutem Grund nicht ›Richtig Maßregeln‹ oä genannt, weil das hier ein Erfahrungs-/Meinungsaustausch werden soll und kein Wettbewerb. Es soll auch keine Anleitung zum richtigen Korrigieren sein, denn das ist je Hund individuell, sondern dieser Thread soll neben dem Austausch aufzeigen, was User hier konkret meinen, wenn sie vorschlagen, man solle dem Hund ›Grenzen setzen‹, ›sich durchsetzen‹ etc, dass damit im Normalfall nämlich nicht Gewalt in Form von Schlagen oder Treten gemeint ist. Es ist auch kein Wettbewerb ›Wer ist der härteste Hund?‹ Beiträge, die zu tierschutzwidrigen Methoden (Stachlern, Würger, Teletaktern) raten, werden gemeldet. Ich habe schon länger die Idee zu diesem Thread, wollte mich aber bisher nicht in die Nesseln setzen. Auf der anderen Seite hatte ich lange Zeit das Glück, in meinem Ehrenamt vielmehr mit Hunden zu arbeiten, die ich weniger korrigieren, als in die Welt locken musste. Jegliche Anleitung wurde aufgesaugt wie von einem Schwamm. Mal schneller, mal langsamer. Die härteste Korrektur war, dass ich umgedreht bin, wenn Hund an der Leine zog. Und ich hatte keine Probleme mit den Tierchen. So kann es auch laufen - muss es aber nicht. Als meine Hündin, die ich seit drei Jahren kenne, nun im November bei mir einzog und jegliche Regeln, die wir aufgebaut hatten, sehr ausdauernd infrage stellte, habe ich gemerkt, wie mir diese fehlende Erfahrung auf die Füße fiel. Und eine emotional aufgeladene Situation, weil der Hund seit zwei Wochen alle zwei Schritte bockt und testet, obwohl man dasselbe wie die drei Jahre davor verlangt und sehr viel Geduld beweist, ist eigentlich die falsche Situation für jegliche Versuche. Blöd, wenn jeder Austausch in die Richtung überspitzt gesagt sofort in ›Was?! Liebst du deinen Hund etwa nicht?‹ oder ›Schmeiß ihn auf den Rücken und markier drüber‹ ausartet. Natürlich gehört auf der anderen Seite auch Lob dazu, wenn etwas gut läuft, verbal, als Leckerchen oder eine Runde Toben/Herumalbern. Es gehört dazu, dass ich meinem Hund Beschäftigung biete, Zuneigung und die positiven Dinge sollten im Alltag überwiegen. Dass ich das aber dazusagen muss, stimmt mich nachdenklich. Es zeigt, dass ein Klima herrscht, in dem jemandem, der Strenge, Konsequenz und Korrektur auch bloß ausspricht, direkt mit der Unterstellung rechnet, dass all dies Positive unterbleibt und der Hund zum hirnlosen Roboter gedrillt würde. Ich halte das für schädlich. Denn ich halte es auch für meine Verantwortung, meinem Hund möglichst klar zu kommunizieren, was ich von ihm erwarte. Ich selbst hasse unausgesprochene Erwartungen und ungeschriebene Regeln wie die Pest. Sie verwandeln meinen Alltag in ein Minenfeld voller Fettnäpfchen. Mein Hund soll nicht alles durch ›Try and Error‹ erraten müssen. Ihm Grenzen aufzeigen zu können, auch die, die er noch nicht kennt, erleichtert den Alltag für uns beide. Jetzt wärt ihr dran: Wie handhabt ihr das?
 
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Barbara
Beliebteste Antwort
19. Jän. 16:22
Mutiger Thread, Frederike! Da hänge ich mich mal mit rein. Aus meiner brunnentiefen Erfahrung mit dem inzwischen zweiten Hund heraus...🤣 allerdings habe ich in den Jahren mit Oskar etliche "Problemkandidaten" beim Training kennengelernt. Und da kommt schon gleich der erste Punkt: wir Menschen sind genauso verschieden wie unsere Hunde. Einige von uns haben eine Körperpräsenz drauf, dass viel mehr gar nicht nötig ist. Manche Hunde sind so sensibel, dass ein Antippen reicht. So ist es zB bei Carina. Mein geliebter Atompilz Oskar hätte das überhaupt nicht wahrgenommen. Ich denke, es hilft nicht viel im Forum oder Ratgebern zu lesen, was es für Möglichkeiten gibt. Es muss zum Mensch/Hund Team passen, sonst geht es schief. Bin auf den Austausch gespannt! Bleibt lieb bitte!😃
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jän. 16:04
Ein Punkt zum Maßregeln bei mir war, ganz simpel, dass ich an der Klangfarbe gearbeitet habe. Ich bin eigentlich deeskalativ und freundlich unterwegs, meine Kommandos haben oftmals eher den Klang einer freundlichen Bitte oder motivierend, lockend, was in ablenkungsfreien Situationen oder wenn der Hund konzentriert und aufmerksam ist auch völlig ausreicht. Auch bei Angsthunden selten von Nachteil, wenn man es schafft, die Angst nicht zu verstärken. Rumbrüllen bringt bei meiner gar nichts, das zeigt ihr nur, dass mir die Argumente ausgegangen sind. Der Hund ist schließlich nicht taub. Wenn ich Kommandos aber bei Fehlern (Ignorieren, halbherzige Umsetzung) ruhig, dafür etwas tiefer wiederhole, fluppt es meistens sehr gut. Auch das ist schon Drohen und daher in meinen Augen Korrektur oder Maßreglung und in meinen Augen angemessen. Geht da auch noch nix, gibt es bei fehlender Aufmerksamkeit ein ›Hey!‹ und dann mache ich mich groß (auch das: Drohgebärde) und gehe einen Schritt auf den Hund zu (auch das, die Verringerung der Distanz, ist in dem Kontext Drohen), versperre ihm so auch gleich die Sicht, sollte er gerade etwas fixieren. Und damit kommen ich und mein Hund sehr gut klar. Nur kann ich kein nachweislich bekanntes Kommando aussprechen und dann nach zwei Anläufen sagen ›Na gut, dann halt nicht‹. Das hätte bei uns zur Folge, dass ich die nächsten drei Wochen wieder JEDES Kommando diskutieren muss und auch mein Hund nicht das bekommt, was er verdient: Klare, unmissverständliche Anleitung. Gibt nur eine Sache, wo ich noch etwas deutlicher werde: Fressen vom Boden beim Gassigehen (Gefahr durch vergammelte Essensreste, Giftköder) und Saufen aus Pfützen (keinen Bock auf Magen-Darm und Co). Da geht es um die Gesundheit meines Tieres. Problem: Beides findet der Hund RICHTIG gut, dass da ›Hey!‹ oder ›Lass das!‹ eher als ›Komm bitte, wenn du fertig bist‹ verstanden wird, auch bei drohendem Klang und passend präsenter Körpersprache. Da stampf ich einmal auf dem Boden auf, ohne großes Schimpfen, ohne ihn zu bedrängen und da sie auch sofort aufhört, ist das Thema für mich damit dann auch ohne es ihr nachzutragen durch. Aber da brauch ich einen Reiz, der sofort wirkt, und das Aufstampfen ist schnell umsetzbar für mich und die am wenigsten aversievste Methode für meinen Hund, die diese Voraussetzung erfüllt. Bei der Leinenführigkeit ruf ich meinen Hund zunächst beim Namen, wenn ich merke, dass sie verträumt in der Gegend rumguckt, starrt oder wegen einem potenziellen Jagdobjekt droht, in die Leine zu laufen. Wenn das nicht fruchtet, bleib ich stehen, bis ich ihre Aufmerksamkeit habe oder ich drehe um – es sei denn, es nähern sich Hunde oder Menschen, dann hol ich sie zu mir ran, wenn sie nicht reagiert. Am Geschirr. Ohne Diskussion. Bevor sie sich reinsteigern kann oder gar anfängt, mich zu verteidigen. Ist sie neben mir und will trotzdem hin, wird sie geblockt, sprich die Leine ist kurz und ich stelle ihr mein Bein in den Weg. Insbesondere beim Besuchertraining hab ich es anfangs auch mit den drei Äffchen versucht. Fehlverhalten (Knurren, Bellen, Hochschießen, Drohen) wurde 🙈🙉🙊, damit der Hund dadurch bloß keine Aufmerksamkeit erfährt und noch bestärkt wird, und grobe Fehler (Anspringen, Beißen) wurden durch Anleinen und MK vermieden. Ruhiges, gewünschtes Verhalten wird belohnt. Problem: Sie ist ein HSH, die in dieser Situation noch kein Alternativprogramm kannte, das auch nur annähernd so reizvoll wie das Beschützen des Territoriums war. Kong, Kaustab, Kauartikel usw, no way, an Apportieren oder Suchspiele war auch absolut nicht zu denken. ›Ruhiges, gewünschtes Verhalten‹ war die absolute Ausnahme, stattdessen hat sie sich überfordert reingesteigert, obwohl Besucher mind 3m Abstand halten und sie ignorieren. Korrigiere ich sie verbal oder auch mal mit präsenter Körperhaltung unterstrichen, bevor sie sich reinsteigert, kann sie zur Ruhe kommen, legt sich von sich aus ab und macht auch mal die Augen zu. Ist immer noch anstrengend für sie, aber so kann ich ihr einen Weg zeigen, der stressfreier ist, als sie Toben zu lassen. Ich würde so weit gehen zu behaupten, dass ich sie darüber überhaupt erst in einen Zustand bringe, in dem sie aufnahmefähig ist, indem ich ihr die Verantwortung für den Schutz meiner Wohnung und damit auch ihre Überforderung wegnehme. Wenn sie sich mal ganz sturr in einem Gast verstarrt, wird auch mal an der Schulter oder der Kruppe getippt (und das ist hier kein Euphemismus für ›Schlagen‹ oder Kneifen) oder am Geschirr wieder so geführt, dass alle vier Pfoten auf der Decke sind, weil sie sonst gar nicht aus ihrem Film rauskommt. Neben verbalen (Klangfarbe, Warnwort/Abbruchkommando) und körperlichen Drohgebärden (Körpersprache, Aufstampfen) wäre da also noch Begrenzen (Blocken, Holen oder Mitnehmen am Geschirr mit der Leine). Ergänzung: Würde ich meinem Hund ins Fell kneifen oder über die Schnauze greifen? Vermutlich, wenn er auf alle anderen Signale nicht reagiert. War bisher nie nötig und dafür bin ich dankbar. Bei anderen Hunden ist das anders. Wieder andere bekämen einen mittelschweren Herzinfarkt, wenn ihr Herrchen/Frauchen neben ihnen etwas fester auftritt. So sind Hunde eben verschieden.
 
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Barbara
19. Jän. 16:22
Mutiger Thread, Frederike! Da hänge ich mich mal mit rein. Aus meiner brunnentiefen Erfahrung mit dem inzwischen zweiten Hund heraus...🤣 allerdings habe ich in den Jahren mit Oskar etliche "Problemkandidaten" beim Training kennengelernt. Und da kommt schon gleich der erste Punkt: wir Menschen sind genauso verschieden wie unsere Hunde. Einige von uns haben eine Körperpräsenz drauf, dass viel mehr gar nicht nötig ist. Manche Hunde sind so sensibel, dass ein Antippen reicht. So ist es zB bei Carina. Mein geliebter Atompilz Oskar hätte das überhaupt nicht wahrgenommen. Ich denke, es hilft nicht viel im Forum oder Ratgebern zu lesen, was es für Möglichkeiten gibt. Es muss zum Mensch/Hund Team passen, sonst geht es schief. Bin auf den Austausch gespannt! Bleibt lieb bitte!😃
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jän. 16:26
Mutiger Thread, Frederike! Da hänge ich mich mal mit rein. Aus meiner brunnentiefen Erfahrung mit dem inzwischen zweiten Hund heraus...🤣 allerdings habe ich in den Jahren mit Oskar etliche "Problemkandidaten" beim Training kennengelernt. Und da kommt schon gleich der erste Punkt: wir Menschen sind genauso verschieden wie unsere Hunde. Einige von uns haben eine Körperpräsenz drauf, dass viel mehr gar nicht nötig ist. Manche Hunde sind so sensibel, dass ein Antippen reicht. So ist es zB bei Carina. Mein geliebter Atompilz Oskar hätte das überhaupt nicht wahrgenommen. Ich denke, es hilft nicht viel im Forum oder Ratgebern zu lesen, was es für Möglichkeiten gibt. Es muss zum Mensch/Hund Team passen, sonst geht es schief. Bin auf den Austausch gespannt! Bleibt lieb bitte!😃
Definitiv, da sind Hunde total verschieden! Daher soll das hier ja auch eben keine Anleitung werden, wie man perfekt korrigiert, denn was bei dem einen Hund klappt, juckt den anderen überhaupt nicht und der Dritte reagiert total verstört auf ein und dieselbe Korrektur. Das mit der Körperprasenz ist etwas, das ich def nicht von Haus aus mitbringe 😂 Da muss ich an mir arbeiten. Andere sind an der Stelle im Vorteil – dafür trauen sich die Angsthasen recht schnell an mich ran. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
 
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Sandra
19. Jän. 17:05
Hallo, sehr schwieriges Thema. Fängt bei Stimmlage an, ich habe tatsächlich mal mit Teilnehmern auf Kommando sehr sehr böse Stimme und sehr freudige Stimme geübt…war extrem lustig. Bei der Fussübung abrupt in den Hund hineinlaufen. Am Halspelz zu mir hochziehen, tief in die Augen schauen und eine sehr böse Ansage machen. Das ist bei meinen Jungs 2- 3 mal das höchste der Gefühle gewesen, bei Rosie noch nie nötig gewesen. Liegt daran, dass ich Streber habe. Allerdings finde ich körperlich werden (bedeutet nicht schlagen) in Ordnung, denn wer Interaktionen im Rudel beobachtet, da wird auch körperlich kommuniziert.
 
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Anna
19. Jän. 17:21
Mutiges Thema und schön geschrieben. Meinen Erziehungsstil für meinen als Welpen eingezogenen Labrador, der eine Therapiehundeausbildung macht und im Inneren eine sensible Mimose ist, die es mir meistens Recht machen will würde ich als bindungsorientierten, positiv verstärkenden und gewaltfreien Stil bezeichnen. Ein befreundeter Rottweilermischling, den ich sehr schätze käme damit aber überhaupt nicht klar. Umgekehrt würde meiner innerlich zusammen brechen wenn ich ihn so behandeln würde wie es die Halter der Hündin machen. Daher ja, der Stil muss grundsätzlich zu Hund und Halter passen. Und natürlich heißt das nicht, dass ich meinen Hund nicht korrigiere, keine Grenzen setzen, im Gegenteil. Ich mache es aber auf die Art, die zu uns passt. Das ist im Normalfall ein leises Wort, ein Schnalzen oder eine Geste, auch stumpfsinniges Beharren meinerseits (ich hatte kleine Geschwister, ich kann das den ganzen Tag machen...). Aber ja, in Phasen in denen er Glitzerknete in der Birne hat, kann es natürlich auch dazu kommen, dass ich körpersprachlich deutlich werden muss, im Einzelfall auch Mal laut werde. Von daher stimmt das mit gewaltfrei je nach gewählter Definition von Gewalt auch nicht. Ich denke, dass jeder Halter grundsätzlich das beste für seinen Hund will. Solange man sich und seine Methoden und Haltung immer wieder hinterfragt und nicht unreflektiert Methoden aus einem anderen Mensch-Hund-Team übernimmt ist doch meist alles auf einem guten Weg.
 
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V
19. Jän. 17:51
Wenn man sich anschaut wie Hunde miteinander spielen sollte eine Körperliche Korrektur kein Problem sein 🤷‍♂️. Ein Stoß/Tritt in die Flanke ist meiner Meinung nach harmloser als die Kraft die auf den Kehlkopf wirkt wenn der Hund sich mit aller Kraft in die Leine/Halsband wirft. Ein Hund der beim raufen nicht weiss wann er aufhören soll darf mmn auch auf den Rücken gedreht werden. Man sollte natürlich immer erst mal alles andere probieren.
 
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Anna
19. Jän. 17:58
Wenn man sich anschaut wie Hunde miteinander spielen sollte eine Körperliche Korrektur kein Problem sein 🤷‍♂️. Ein Stoß/Tritt in die Flanke ist meiner Meinung nach harmloser als die Kraft die auf den Kehlkopf wirkt wenn der Hund sich mit aller Kraft in die Leine/Halsband wirft. Ein Hund der beim raufen nicht weiss wann er aufhören soll darf mmn auch auf den Rücken gedreht werden. Man sollte natürlich immer erst mal alles andere probieren.
Und genau das kann man meiner Meinung nach eben nicht pauschal so sagen. Oft werden diese Massnahmen, die du beschreibst damit begründet, dass Hunde sich auch körperlich gegenseitig korrigieren würden. Wir vergessen aber dabei, dass wir eben keine Hunde sind und auch der Hund weiss dass wir keine Hunde sind. Der Hund ist dann oft nur verunsichert und denkt, dass der nackige Affe verrückt geworden ist.
 
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V
19. Jän. 18:06
Und genau das kann man meiner Meinung nach eben nicht pauschal so sagen. Oft werden diese Massnahmen, die du beschreibst damit begründet, dass Hunde sich auch körperlich gegenseitig korrigieren würden. Wir vergessen aber dabei, dass wir eben keine Hunde sind und auch der Hund weiss dass wir keine Hunde sind. Der Hund ist dann oft nur verunsichert und denkt, dass der nackige Affe verrückt geworden ist.
Das war eher auf das Schmerzempfinden bezogen. Wenn man sich anschaut was passiert wenn der Hand an der Leine zieht sieht man meistens Leute die den Hund nach hinten ziehen und noch mehr Druck auf den Hals bringen. Wenn man denen sagt du darfst deinen Hund aus dem Tunnel bringen indem du ihn anstößt/trittst wäre beiden mehr geholfen.
 
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Corbinia
19. Jän. 18:08
Hallo! Ich mache es, glaube ich, ähnlich wie du mit den unterschiedlichen Abstufungen und finde das besonders interessant, weil du schreibst, dass du auch eher weniger Körperspannung hast. Das geht mir auch so, dazu bin ich vom Bewegungsmuster her eher weich. Easy ist vom Typ her zwar ein Sensibelchen und will die meiste Zeit einfach nur alles richtig machen, sodass ich wirklich viel "mit dem Wattebausch" machen kann. Zumal ich mir einbilde, dass ich ganz gut im stimmlichen motivieren und loben bin. Wenn er aber doch irgendwas entdeckt, was jetzt viel wichtiger ist als ich, ist er aber auch wirklich stur. Ein Schritt auf ihn zu beeindruckt ihn dann wenig - ich muss ihn einige Schritte zurückschicken, bis bei ihm ankommt, dass das jetzt mal gar nicht angesagt ist. Gar keinen Spaß verstehe ich beim Rückruf - wenn er da gar nicht reagiert, werden Eskalationsstufe Stufe 2 und 3 kombiniert und dann kommt das Hey auch mal lauter - nicht weil ich glaube, dass er mich sonst nicht versteht, sondern um mehr Kraft in die Stimme zu kriegen. So kommen wir gut klar. Als ich noch verzweifelt versucht habe, alles nur positiv hinzubekommen, hatten wir dagegen zeitweise echte Probleme - offenbar reicht mein Schauspieltalent nicht aus um ihm zu verbergen, wenn ich mich ärgere... Jetzt habe ich das Gefühl, dass er mich als wesentlich authentischer empfindet (so fühle ich mich ja auch) und sich insgesamt eher sicherer im Umgang mit mir fühlt. Ich würde also behaupten, dass sich die etwas härtere Gangart hin und wieder sogar positiv auf unser Verhältnis ausgewirkt hat.
 
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Anna
19. Jän. 18:09
Das war eher auf das Schmerzempfinden bezogen. Wenn man sich anschaut was passiert wenn der Hand an der Leine zieht sieht man meistens Leute die den Hund nach hinten ziehen und noch mehr Druck auf den Hals bringen. Wenn man denen sagt du darfst deinen Hund aus dem Tunnel bringen indem du ihn anstößt/trittst wäre beiden mehr geholfen.
OK, da bin ich dann wieder bei dir. Und je nach Hund ist das entweder ein leichtes Antippen oder ein deutlicher Knuff. Hatte gerade ein anderes Bild vor Augen.