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Lara
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Anzahl der Antworten 29
zuletzt 8. Nov.

Loki ist immer auf 180

Hallo zusammen, Seit Loki (Labrador Golden Retriever Mix, 1Jahr) ein Welpe war, wollte er schon immer viel beschäftigt werden und hatte unglaublich viel Energie. In der Welpenzeit haben wir natürlich drauf geachtet, dass er nur die empfohlene Zeit am Stück mit uns mitläuft, tobt und rennt. Schon da haben wir uns regelmäßig gefragt wie unser Hund jemals in der kurzen Zeit vollkommen körperlich ausgelastet werden soll. Er war nie müde zu kriegen. Nun ist der gute Herr etwas über ein Jahr alt und hat das folgende Problem: In Situationen, in denen er warten muss fängt er an zu jankern, grummeln und ist oft so aufgedreht dass er am ganzen Körper zittert. Selbstverständlich haben wir sofort eine Trainerin aufgesucht. Diese sagte uns wir hätten ein Energiebündel groß gezogen, da Loki 24/7 von uns beschäftigt wurde und wir allgemein sehr viel mit ihm unternommen haben. Nachvollziehbar. Wir sollen ihn nun dauerhaft (bis auf kleine Ausnahmen) an der Leine lassen (auch drinnen) um ihn quasi zur Ruhe zu zwingen. Das ziehen wir nun auch ganz brav durch. Sobald die Leine aber dann mal kurz ab ist, ist er wieder auf 180. es wird zunehmend schwieriger ein solches Energiebündel zu händigen und hat mich schon die ein oder andere Träne gekostet. Hat hier jemand ggf. Ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mit weiteren Tipps dienen? Impulskontrolle, in Cafés warten und brav liegen bleiben klappt alles wunderbar. Aber sobald man ihn streichelt, anschaut oder er unseren Zweihundert sieht geht die Party los. Ich bin dankbar über jeden Tipp!
 
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Michi
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8. Nov. 11:48
Liebe Ilona, danke dir für deine Nachricht! Wir gehen morgens nur eine kleine Runde, um dort alle Geschäfte zu verrichten damit morgens keine Action herrscht. Er steht nämlich schon immer vor mir am Bett wenn er merkt dass ich wach bin und beginnt zu jankern und zittern. Mittags fahren wir dann in den Stall, wo er bis dato 2/3h frei rennen konnte. Auch dort ist er nun angebunden… er Jankert also auch dort aktuell durchgehend. Wenn wir nicht am Stall sind dann im Wald und dort baue ich dann meist ein paar Suchspiele ein. Abends dann nochmal eine Runde an der Leine. Er liegt mal hier, mal dort. Also er hat Körbchen aber keinen lieblingsort. Auf medizinischer Seite ist er komplett durchgecheckt worden☝🏼 das haben wir gleich zu Beginn gemacht. Meinst du Kauspielzeug in Situationen wo er dann angebunden ist und warten muss (z.B. aktuell am Stall) macht Sinn? Danke für deine Tipps!
Ich bin nun kein Hundetrainer, aber mir erschließt sich nicht, warum ihr ihm den Freilauf am Stall nehmen sollt. Dass er dann gefrustet ist, das ist doch klar. Und ich denke auch nicht, dass man gerade dort Ruheübungen erzwingen sollte. Diese Übungen solltest du an einen anderen Ort oder eine andere Situation verlagern. Es ist doch sehr schön, dass er dort die Möglichkeit hat sich frei zu bewegen. Einem Hund komplett den Freilauf zu nehmen, das halte ich für sehr falsch . Ich denke, dass sich das Problem dadurch nur verstärkt.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 08:33
Hallo Lara, Ich kann deinen Frust und Kummer gut verstehen. Mir ist aufgefallen, dass es im Text nur um die körperliche Auslastung geht. Darf ich fragen was ihr macht um ihn geistig auszulasten? Wenn ich versuchen würde meinen komplett körperlich „platt“ zu machen würde ich 8 h am Tag nur laufen. Dobby ist aber wesentlich ausgeglichener und zufriedener, wenn er (natürlich auch fetzten darf) vor allen geistig arbeiten muss. Wir machen ganz viel Sucharbeit, wo er zum einem viel Spaß hat und dannach sehr zufrieden schläft. Generell ist bei uns drinnen schon von Anfang an Ruhe angesagt und draußen spiel und spas. Die Leine drinnen dran zu lassen ist wahrscheinlich gut als erstes Management, aber du schreibst ja selber sobald die Leine ab ist ist er wieder aufgedreht. Wie schaut es bei euch aus mit Deckentraining? Geht er gerne auf die Decke, bzw. Könnt ihr ihn auch hinschicken? Man muss dazusagen, dass bei euch die Pubertät wahrscheinlich auch grad extrem kickt und da gerade die Hormone drunter und drüber gehen.
 
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Ilona
8. Nov. 08:48
Beschreib doch mal genau, was ihr macht am Tag. Wie oft und lange Gassi? Was passiert in den Spaziergängen? Wieviel Ruhe bzw. Schlaf hat er denn? Hat er ein Rückzugort, den er mag? Ist er gesundheitlich durchgescheckt worden? Wie verhält es sich mit Frust? Wie schon gesagt wurde, körperlich bekommst du den Hund nicht platt. Die Frage, ist ja, wie lastet ihr den mental aus? Yuna war in dem Alter auch so drauf. Wir haben ganz viel Bummelspaziergänge gemacht an der 3 bis 5m Leine, jedes ruhige Verhalten ruhig gelobt Sie sollte auch erstmal an der Leine bleiben, aber weil sie ja ein junger Hund war, sind wir auch zu Hundeplätzen, wo sie mal rennen konnte. Aber zu Zeiten, wo keiner drauf war. Wenn er warten muss, und er anfängt da Theater macht, hat er wohl Frust. Zuviel Frust führt zu Stress. Zuviel Stress zur hoher Erregung und zuviel Cortisol im Blut, welches dann lange braucht, um abgebaut zu werden. Schau dir deinen Alltag genau an? Wo entsteht der Frust? Vielleicht kannst du diese Situationen so gestalten, das sie angenehmer für ihn werden. Und denk dran, solche Situationen verbrauchen viel Impulskontrolle. Wenn dein Hundi davon im Moment noch nicht viel zur Verfügung hat, verbraucht sie sich Ratzfatz...also überleg genau, was er im Moment leisten kann und was nicht.
 
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Sam
8. Nov. 09:05
Da ich ja ein Terrier Monster habe spielt Ruhe üben eine ganz große Rolle im Alltag! Aber mein Hundetrainer sagte mir auch, Ruhe üben löst Frust erstmal aus! Was macht ihr für den Kopf?
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 09:45
Hey Lara, dein Post erinnert mich an ein Video, das ich gestern zum Thema aufgedrehter Hund gesehen habe. Hier der Link: https://youtu.be/gdLs86rHSt4?si=r0Oxqsw6OK4vfPmV Kurzfassung, der Trainer im Video hat die These, dass viele Leute ihrem Hund einfach keine klaren Grenzen setzen. Ich weiß nicht, ob das auf euch zutrifft und ihr mit der Strategie im Video etwas anfangen könnt, aber ich wollte es mal erwähnen.
 
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Lina
8. Nov. 10:39
Nur mal am Rande, diese strenge 5min-Regel halte ich für Unsinn. So nun ist er ja groß geworden. Für mich klingt es so als wäre das Thema Ruhe und Impulskontrolle ein bisschen vernachlässigt worden. Ich bin grundsätzlich der Meinung dass ein Hund auch Fetzen muss. Aufgestaute Energie führt zu Frustration. Ihr habt einen großen aktiven Hund, der will seinen Körper auch nutzen und mal auspowern. Ich finde das solltet ihr ihm im kontrollierten Rahmen auch ermöglichen. Meine 9 jährige Hündin würde eingehen wenn sie nur an der Leine wäre. Sie hat täglich ihre Zoomies nach denen sie glücklich und zufrieden weiterläuft. Wie gesagt, kontrollieren! Dreht der Hund zu sehr auf würde ich das unterbrechen. Nach müde kommt doof. Hyperaktivität ist Mist. Zum runterkommen finde ich geistige Auslastung sehr gut und wichtig. Meine Hündin liebt es zu schnüffeln also werden leckerlies oder der Futterbeutel versteckt. Das ist sehr anstrengend für den Hund. Man muss aber auch da das richtige Maß finden. Den Hund nicht überfordern. Lernt euren Hund kennen und achtet darauf dass er genug ruht und schläft.
 
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Nadine
8. Nov. 11:08
Ich finde den Schritt von immer mehr machen (was wohl anfangs definitiv ein Fehler war) hin zu immer an der Leine, auch drinnen, auch zu krass. Das schürt doch nur Frust. Daran, dass er sofort wieder auf 180 ist wenn die Leine ab geht, merkt ihr doch, dass er nur äußerlich ruhig ist. Stattdessen würde ich probieren, das Programm langsam runter zu fahren. Action nach und nach durch ruhige Beschäftigung zu ersetzen. Statt fetzen im Park eine große Schnüffelzone daheim aufbauen, statt zb kopflos dem Ball hinterhetzen ordentliche, konzentrierte Dummyarbeit aufbauen etc. Zusätzlich wurde ich drinnen Zeiten einführen, wo er ignoriert wird. Gerne mit einem optischen Signal dafür, zb wenn ein Tuch über einem Stuhl hängt. Schau dir mal das Video (und Nachfolger) hier an - da geht's zwar um alleine bleiben, aber ich finde es auch sehr hilfreich zum Thema Ruhe: https://www.hey-fiffi.com/angst-bei-hunden/trennungsstress-erkennen/ Das kann man dann immer ausweiten. Auch mal Tage haben, wo gar nix passiert. Aber ihn langsam dran gewöhnen und ihm Ventile geben, um die Energie auch mal loswerden zu können.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 11:12
Schon mal an Zugsport gedacht? Da lernt er, sich bei der Arbeit zu fokussieren. Andererseits kann er Energie abbauen. Ist er aus Arbeitslinie? Das sind ganz andere Hunde als die "Normalolabbis" 🙂
 
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Lara
8. Nov. 11:32
Hallo Lara, Ich kann deinen Frust und Kummer gut verstehen. Mir ist aufgefallen, dass es im Text nur um die körperliche Auslastung geht. Darf ich fragen was ihr macht um ihn geistig auszulasten? Wenn ich versuchen würde meinen komplett körperlich „platt“ zu machen würde ich 8 h am Tag nur laufen. Dobby ist aber wesentlich ausgeglichener und zufriedener, wenn er (natürlich auch fetzten darf) vor allen geistig arbeiten muss. Wir machen ganz viel Sucharbeit, wo er zum einem viel Spaß hat und dannach sehr zufrieden schläft. Generell ist bei uns drinnen schon von Anfang an Ruhe angesagt und draußen spiel und spas. Die Leine drinnen dran zu lassen ist wahrscheinlich gut als erstes Management, aber du schreibst ja selber sobald die Leine ab ist ist er wieder aufgedreht. Wie schaut es bei euch aus mit Deckentraining? Geht er gerne auf die Decke, bzw. Könnt ihr ihn auch hinschicken? Man muss dazusagen, dass bei euch die Pubertät wahrscheinlich auch grad extrem kickt und da gerade die Hormone drunter und drüber gehen.
Danke dir für deine Antwort☺️ das haben wir wohl tatsächlich etwas schleifen lassen. Wir machen so 3x die Woche Suchspiele mit dem Dummy und auf Spaziergänge auch häufig Suchspiele. Auch da dreht er immer ordentlich auf. Deckentraining klappt ganz Prima. Ich kann ihn jederzeit drauf schicken und er bleibt dann auch dort :) aber sobald aufgelöst wird sind wir wieder bei unserem Problem. Da hast du Recht… die Pubertät ist definitiv spürbar🫣😅
 
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Lara
8. Nov. 11:37
Beschreib doch mal genau, was ihr macht am Tag. Wie oft und lange Gassi? Was passiert in den Spaziergängen? Wieviel Ruhe bzw. Schlaf hat er denn? Hat er ein Rückzugort, den er mag? Ist er gesundheitlich durchgescheckt worden? Wie verhält es sich mit Frust? Wie schon gesagt wurde, körperlich bekommst du den Hund nicht platt. Die Frage, ist ja, wie lastet ihr den mental aus? Yuna war in dem Alter auch so drauf. Wir haben ganz viel Bummelspaziergänge gemacht an der 3 bis 5m Leine, jedes ruhige Verhalten ruhig gelobt Sie sollte auch erstmal an der Leine bleiben, aber weil sie ja ein junger Hund war, sind wir auch zu Hundeplätzen, wo sie mal rennen konnte. Aber zu Zeiten, wo keiner drauf war. Wenn er warten muss, und er anfängt da Theater macht, hat er wohl Frust. Zuviel Frust führt zu Stress. Zuviel Stress zur hoher Erregung und zuviel Cortisol im Blut, welches dann lange braucht, um abgebaut zu werden. Schau dir deinen Alltag genau an? Wo entsteht der Frust? Vielleicht kannst du diese Situationen so gestalten, das sie angenehmer für ihn werden. Und denk dran, solche Situationen verbrauchen viel Impulskontrolle. Wenn dein Hundi davon im Moment noch nicht viel zur Verfügung hat, verbraucht sie sich Ratzfatz...also überleg genau, was er im Moment leisten kann und was nicht.
Liebe Ilona, danke dir für deine Nachricht! Wir gehen morgens nur eine kleine Runde, um dort alle Geschäfte zu verrichten damit morgens keine Action herrscht. Er steht nämlich schon immer vor mir am Bett wenn er merkt dass ich wach bin und beginnt zu jankern und zittern. Mittags fahren wir dann in den Stall, wo er bis dato 2/3h frei rennen konnte. Auch dort ist er nun angebunden… er Jankert also auch dort aktuell durchgehend. Wenn wir nicht am Stall sind dann im Wald und dort baue ich dann meist ein paar Suchspiele ein. Abends dann nochmal eine Runde an der Leine. Er liegt mal hier, mal dort. Also er hat Körbchen aber keinen lieblingsort. Auf medizinischer Seite ist er komplett durchgecheckt worden☝🏼 das haben wir gleich zu Beginn gemacht. Meinst du Kauspielzeug in Situationen wo er dann angebunden ist und warten muss (z.B. aktuell am Stall) macht Sinn? Danke für deine Tipps!
 
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Lara
8. Nov. 11:39
Da ich ja ein Terrier Monster habe spielt Ruhe üben eine ganz große Rolle im Alltag! Aber mein Hundetrainer sagte mir auch, Ruhe üben löst Frust erstmal aus! Was macht ihr für den Kopf?
Das bekomme ich gerade ordentlich zu spüren! Wurde es denn irgendwann besser? Ich habe Angst dass wir vom Anleinen nicht mehr wegkommen und er nie von selbst die Ruhe sucht. Wir haben ein paar Intelligenzspiele, lernen Tricks, machen Suchspiele und machen Horse and Dog Trail (jetzt nicht mehr, da er nur noch am Reitplatz stand und ungeduldig gejammert hat 🫣). Ich denke das ist ausbaufähig und wurde sicherlich etwas zu sehr von uns schleifen gelassen…