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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 18. Dez.

Leinenfűhrigkeit

Da Leinenfűhrigkeit ja hier im Forum ein... immer und immer wieder... wiederkehrendes Thema ist, stelle ich hier mal die Aussagen von Vanessa Bokr von der Hellhound Foundation zur Diskussion.. Gibt es bei dem einen oder anderen ein AHA-Erlebnis? ZITAT Der Wegweiser. Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom. Aber nicht jeder will nach Rom und manche Strecken sind so lang, dass man unterwegs beerdigt wird. Selbes gilt auch fürs Hundetraining. Und weil es grade dieses Jahr, dem Jahr nach Corona, so aktuell war, will ich da mal was zu sagen. Ein Standard-Spruch am Telefon ist ja: „Mein Hund hat dieses und jenes Problem ... und weil während Corona die Hundeschulen zu hatten, ist es jetzt so schlimm“. Ich hab den Spruch mal gegenüber der Lehrerin meines Sohnes ausprobiert … wie erwartet, kam er auch bei Ihr nicht gut an. Gibt es da draußen wirklich Leute die sich ohne grundlegendes Wissen Hunde kaufen, weil es dazu ja auch Hundeschulen gibt? Wuuuaaaahhhäää! Hauptthema dieses Jahr: Leinenpöbelei. „Ja weil er ohne Hundekontakte aufgewachsen ist. Er durfte ja nie hin.“ Leute, leinenführige Hunde, sind das Produkt einer guten Beziehung, nicht vom Training. Produkte vom Training hören sich nämlich so an: „Ist ihr Hund leinenführig?“, „ja EIGENTLICH schon, also wenn keiner entgegen kommt hört er super, aber das mit anderen Hunden, da müssen wir noch üben.“ Was wollt Ihr denn da üben? Herr Hund sieht einen Reiz, der auf ihn zusteuert und reagiert darauf. Genau wie ihr im Straßenverkehr auf entgegenkommende Fahrzeuge reagiert … sofern ihr nicht der Geisterfahrer seid, der während der Fahrt am Handy daddelt. Wenn da einer quer fährt, bremst ihr ab und pöbelt. Und wenn er es zum wiederholten Male macht und euch bekannt ist, seid ihr schlichtweg noch wütender oder habt irgendwann Angst. Beides könnt ihr nicht üben, indem ihr euch durch Schokolade essen bestätigt oder die Axt rausholt. Es geht also da in erster Linie um Themen wie Sicherheit, Selbstvertrauen und Management. Und klar kann euch dann immer noch einer reinbrettern, aber es lebt sich doch besser mit der Sicherheit, vieles einfach für sich im Griff zu haben. Was also brauchen Hunde um vernünftig an der Leine zu laufen? A) Kontakte zu Artgenossen, zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit. Wenn man gut reden kann, muss man weniger schreien – Geht nicht? Merkste selber ne? Das Problem liegt wo ganz anders. B) Orientierung am Menschen OHNE HILFSMITTEL, weil Hund einen respektiert und um Hilfe fragen kann. Macht er nicht? Arbeite erstmal daran bevor ihr Euch zum Streetfight verabredet. C) Hund sollte Frust ertragen können. Dein Hund kann kaum an sich halten wenn er einen Bekannten sieht und zerrt Dich hinter sich her? Das findest du aber nicht schlimm, denn er ist ja nett. Wie soll er dann den Anblick vom Erzfeind aushalten? Man merkts schon, hinter all dem Verhalten stehen Hunde, die Dinge für sich selber regeln, weil sie ihren Menschen nicht als handlungsfähig einschätzen, weil sich dieser ihnen gegenüber aber auch eben nie so verhält. Und nun die Frage: Ist es in einer Beziehung nicht so, dass beide in ihren Bedürfnissen ernst genommen werden und dass jeder Kompromisse eingeht? Hier @Hell schläft man als jähzorniges Lavagestein mit im Bett und kriegt sogar was vom Tisch. Wenn man mir morgens vor dem ersten Kaffee schon die Krallen in den Fuß stampft und mich auf der Treppe schubst, müssen wir reden. Das ist weder niedlich, noch angebracht und in Anbetracht dessen, dass diese Kerlchen hier auch schon härter über die Stränge geschlagen haben, ist das „Ach Naja“-Syndrom hier nicht empfehlenswert … Zumindest nicht, wenn einem an einem halbwegs normalen Umgang gelegen ist. Und man will es nicht meinen, aber wir prügeln uns echt ungern. Ich glaube, dass viele Hunde viel besser hören könnten, wenn ihre Menschen weniger leidensfähig wären und fairerweise auch mal auf ihr Recht bestehen, anstatt sich erst dann mit der Thematik zu beschäftigen, wenn schon Blut, Tränen und ein Schreiben vom Amt dazwischen liegen. Also, gehet hin und saget Eurem Bello auch die Eure Meinung! Nicht weil ihr ihn nicht liebt, sondern eben weil ihr lange mit ihm auskommen wollt. ZITAT ENDE
 
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Ina
17. Dez. 12:42
Das liegt auch daran dass viele die sich, viell zum ersten Mal, einen Hund "anschaffen" wollen (ich weiß, ein fürchterliches Wort) überhaupt nicht wissen was auf sie zukommt, eine völlig falsche Vorstellung davon haben, wie es ist mit einem Hund sein Leben zu teilen.... Da hat man mal gesehen wie ein Hund ohne Leine mit dem Besitzer spazieren geht... Wäre doch schön das auch so zu haben, einen Hund der wohlerzogen neben dem Kinderwagen läuft.... Wie schön.. Der niedliche Hund der Nachbarin, der so lustig mit den Kindern über die Wiese hüpft.... Der große sanfte Riese, der doch einfach nur lieb ist.... Dass dahinter viel Arbeit steckt bevor der Hund dieses gewünschte Verhalten zeigt, will man nicht hören....Das es auch mit daran liegt welche Voraussetzungen der Hund mitbringt, das die Welpenzeit anstrengend und nicht nur Spiel und Spaß ist sondern auch Erziehungsarbeit mit sich bringt... Ist doch Quatsch, das geht auch so.... Gut gemeinte, vorsichtige Hinweise werden abgewunken und dann kommt das Erwachen.... ... Und dann soll es die Hunde Schule richten ( wenn nicht einfach resigniert worden ist).... Und wenn es dann noch zu unangenehmen Vorfällen kommt ist natürlich der Hund schuld... Oder der Züchter... Oder die Rasse... Ect pp.... Nur sind leider gerade diese Menschen beratungsresistent... Mir tun nur immer die Hunde leid.... Ob da der sogenannte Sachkundenachweis ausreicht möchte ich bezweifeln.....
 
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Lisa-Eileen
17. Dez. 16:40
Das liegt auch daran dass viele die sich, viell zum ersten Mal, einen Hund "anschaffen" wollen (ich weiß, ein fürchterliches Wort) überhaupt nicht wissen was auf sie zukommt, eine völlig falsche Vorstellung davon haben, wie es ist mit einem Hund sein Leben zu teilen.... Da hat man mal gesehen wie ein Hund ohne Leine mit dem Besitzer spazieren geht... Wäre doch schön das auch so zu haben, einen Hund der wohlerzogen neben dem Kinderwagen läuft.... Wie schön.. Der niedliche Hund der Nachbarin, der so lustig mit den Kindern über die Wiese hüpft.... Der große sanfte Riese, der doch einfach nur lieb ist.... Dass dahinter viel Arbeit steckt bevor der Hund dieses gewünschte Verhalten zeigt, will man nicht hören....Das es auch mit daran liegt welche Voraussetzungen der Hund mitbringt, das die Welpenzeit anstrengend und nicht nur Spiel und Spaß ist sondern auch Erziehungsarbeit mit sich bringt... Ist doch Quatsch, das geht auch so.... Gut gemeinte, vorsichtige Hinweise werden abgewunken und dann kommt das Erwachen.... ... Und dann soll es die Hunde Schule richten ( wenn nicht einfach resigniert worden ist).... Und wenn es dann noch zu unangenehmen Vorfällen kommt ist natürlich der Hund schuld... Oder der Züchter... Oder die Rasse... Ect pp.... Nur sind leider gerade diese Menschen beratungsresistent... Mir tun nur immer die Hunde leid.... Ob da der sogenannte Sachkundenachweis ausreicht möchte ich bezweifeln.....
Und dazu noch das der Hund auch zum Menschen passen muss, es gäbe viele die mit meinem Hund zb garnicht klarkommen würden und selbst die Besitzerin seiner Schwester die selbst Trainerin ist sagt das sie sie manchmal an ihre Grenzen bringt. Die Welpenzeit ist halt nichtmal das schlimme... aber die Pubertät... uiuiui. Die meisten Hunde werden ja dann mit 1-2 Jahren ins Tierheim abgeschoben weil die Leute sich nicht damit auseinandergesetzt haben, dann überfordert sind und zu faul sind sich damit auseinanderzusetzen, dabei ist der Hund garnicht das Problem.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Dez. 18:11
Nach dem Lesen dieses Textes habe ich meinen Hund angeschaut und mir gedacht "Ich sollte beim Auto fahren öfter mal den Stress abschütteln". Das kann Pico auf Spaziergängen nämlich richtig gut!
 
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Sabine
17. Dez. 19:36
Ich bin auch der Meinung dass heute zuviel mit nur positive Bestätigung oder ignorieren gearbeitet wird und keine Grenzen gesetzt werden. Ist übrigens in der Kindererziehung genauso. Hunde die nicht gesagt bekommen was nicht geht entscheiden irgendwann selbst und das ist meist nicht das was der Mensch möchte und der Hund fühlt sich in der Rolle auch nicht wohl. Und nein es geht nicht um gewalt und Dominanz sondern um regeln und Grenzen. Das wird von uns Menschen im Umgang erwartet und das kann man auch von den Hunden verlangen die Arbeit ist eben es auch konsequent durchzusetzen
 
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Lisa-Eileen
17. Dez. 20:49
Ich bin auch der Meinung dass heute zuviel mit nur positive Bestätigung oder ignorieren gearbeitet wird und keine Grenzen gesetzt werden. Ist übrigens in der Kindererziehung genauso. Hunde die nicht gesagt bekommen was nicht geht entscheiden irgendwann selbst und das ist meist nicht das was der Mensch möchte und der Hund fühlt sich in der Rolle auch nicht wohl. Und nein es geht nicht um gewalt und Dominanz sondern um regeln und Grenzen. Das wird von uns Menschen im Umgang erwartet und das kann man auch von den Hunden verlangen die Arbeit ist eben es auch konsequent durchzusetzen
Jup, ich hab das gleiche Problem, anfangs hatte ich zwar teils auch die richtigen Impulse schon, aber dachte immer das wär auch falsch und böse, erst jetzt in der Hundeschule hab ichs dann gelernt das das doch richtig ist. Ich hab ihm immer sehr viel Freiheit gegeben und keine Leinenführigkeit von Anfang an geübt weil ichs nicht besser wusste und er lässt sich nur ungern begrenzen und ist da auch echt n Drecksack weil er sau flink und schnell ist und sich der Korrektur dann gern entzieht, mittlerweile krieg ichs gut hin, aber das war echt schwer, da muss man genauso schnell und flink sein und dann noch aufpassen das man nicht zu doll ist weil er so sensiebel ist und sich sonst bedroht fühlt. Borders sind wahrlich ne Herausforderung, entweder man wächst dran oder man verzweifelt dran.🥴
 
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Nicole
18. Dez. 18:14
Tja und dann sieht man tagtäglich wieder die, ihre Hunde an der Leine hinter sich herschleifen… ohne jegliche Kommunikation. Schade, dass die hier nicht lesen. Wenn’s irgendwie passt, versuch ich sie drauf anzusprechen, aber meist sind die zu sehr ins Handy vertieft…😫
👍vertieft oder die ganze Zeit am telefonieren.
 
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Nicole
18. Dez. 18:16
Das liegt auch daran dass viele die sich, viell zum ersten Mal, einen Hund "anschaffen" wollen (ich weiß, ein fürchterliches Wort) überhaupt nicht wissen was auf sie zukommt, eine völlig falsche Vorstellung davon haben, wie es ist mit einem Hund sein Leben zu teilen.... Da hat man mal gesehen wie ein Hund ohne Leine mit dem Besitzer spazieren geht... Wäre doch schön das auch so zu haben, einen Hund der wohlerzogen neben dem Kinderwagen läuft.... Wie schön.. Der niedliche Hund der Nachbarin, der so lustig mit den Kindern über die Wiese hüpft.... Der große sanfte Riese, der doch einfach nur lieb ist.... Dass dahinter viel Arbeit steckt bevor der Hund dieses gewünschte Verhalten zeigt, will man nicht hören....Das es auch mit daran liegt welche Voraussetzungen der Hund mitbringt, das die Welpenzeit anstrengend und nicht nur Spiel und Spaß ist sondern auch Erziehungsarbeit mit sich bringt... Ist doch Quatsch, das geht auch so.... Gut gemeinte, vorsichtige Hinweise werden abgewunken und dann kommt das Erwachen.... ... Und dann soll es die Hunde Schule richten ( wenn nicht einfach resigniert worden ist).... Und wenn es dann noch zu unangenehmen Vorfällen kommt ist natürlich der Hund schuld... Oder der Züchter... Oder die Rasse... Ect pp.... Nur sind leider gerade diese Menschen beratungsresistent... Mir tun nur immer die Hunde leid.... Ob da der sogenannte Sachkundenachweis ausreicht möchte ich bezweifeln.....
👍du sprichst mir aus der Seele!!!