Leinenführigkeit ist der Horror

Leine bedeutet Frust, Punkt. Außer du hast da ne 30m leine und nen faulen hund. Da kann dein Glaube sagen was er mag. Ein Hund wird mit dem Ding nicht geboren ;) Würdest du nicht dahingehen können wo du gerade hin willst, bekommst du frust. Frust verbraucht impulskontrolle. Impulskontrolle ist endlich. Kurze runden sind nicht als Disziplin gedacht sondern als frustpuffer. Wer viel verlangt muss seine runde kurz halten, wer nicht viel verlangt kann länger gehen. Das absitzen is Müll, weil es auch wieder frust und impuls unnötig verbraucht. Viele hunde springen dann wieder nach vorne, weil die restimpulskontrolle verbraucht wurde und dann wundern sich die Leute warum es nicht mehr klappt. Der Hund kann es einfach nicht mehr leisten weil er sein bissl impulskontrolle für sinnfreies zeug verballern musste. Ich bleib dabei, Trainer suchen und am Erregungsniveau arbeiten.

Ich denke, das ist genau die richtige Vorgehensweise. Es ist zwarAlle anstrengend, aber es funktioniert tatsächlich. Aller Anfang ist schwer. Es erging mir mit meinem Barny ähnlich. Die Übungen habe ich mehrmals am Tag für ca 3-5 Minuten gemacht. Ca eine Woche lang und dann langsam erhöht

Ich mag mich wirklich nicht darum streiten, dennoch gibt es beim Hund auch einen Folgereflex und darauf aufbauend, kann eine Leine vollkommen Schnurz Piep egal sein. Wie lang die Leine dabei sein sollte liegt an der individualdistanz,muss aber sicher keine 30m Schleppleine sein und Hund muss auch nicht hinter einem trödeln .. das wäre für mich eher Zeichen für Frust... Wie ein Hund auf Reize reagiert, hat auch nichts mit der Leine zu tun. Die ist nur eines von den Dingen, dies zu kontrollieren. Frusttoleranz gegenüber reizen ist mit und ohne Leine Thema...mit Leine nur schneller zu kommunizieren. Ob da ne Leine am Hund baumelt oder nicht ist Wurst, Frust kommt auf wenn beide nicht miteinander und aufeinander eingehen können.

Martin Rütter hatte in der Sendung die Dobermann Hündin Jersey, da war es ähnlich, die Tipps waren super und haben schnell funktioniert. Google Mal nach

Genau. Einer der Grundtriebe des Hundes ist der Meutetrieb.

Das gilt eigentlich für alle bewegungsfreudigen Hunde. Wir laufen täglich 4-5 h ohne Leine. An der Leine hat er als Welpe etwas gezogen, aber jetzt gar nicht mehr, weil er eben keinen Grund hat. Naja, vielleicht wenn die doofe Nachbarskatze aus dem Haus läuft…

Mein Hund zieht, wenn er im Haus anfängt Herrchen zu dominieren. Wie sieht das aus? Aufgeregtes hin her laufen , jaulen, nach dem Motto mach mal schneller... das Halsband wird in Unruhe angelegt, dann läuft der Hund zur Tür und kratzt, rennt dann als erster die Treppe herunter und zieht zum Tor hinaus. Und dann nervt es ihn, weil der Hund sein Ding abspult. Ich mache alles nur in Ruhe, der Hund ist mit mir zusammen, schaut und steht still, dass ich das Halsband anbringen kann, dann wartet er bis ich angezogen bin. Ich gehe zur Tür, er hinterher.... An verrückten Tagen sorge ich zuerst für Kontakt. Rufen, er kommt wir freuen uns usw ... wenn er dann auf mich aufmerksam ist geht die ganze Prozedur erst los. Anweisungen: nicht mit singsang Stimme, sondern nachdrücklich mit klare kraftvoller Stimme. Ich nutze auch den zupfenden kurzen Ruck mit der Leine, um ihn wieder aufmerksam zu machen und sehr viel Freude und Lob. Wenn es nicht gut geht Laufe ich lauter Kurven, das hilft ihn sich wieder mit mir zu verbinden.

Wäre ich das Herrchen und der Hund würde sich so benehmen, würde ich es mir mit einem guten Buch auf dem Sofa bequem machen bis der Hund wieder heruntergekommen ist.

Ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen … Ich hatte viele Jahre Dobis. Und sie sind immer lebendig und freudig, was ich sehr an ihnen liebe. Jetzt zu deinem Problem. Frage: Gibt es die Möglichkeit das du mit dem Auto vielleicht an eine ruhige Wiese/ Auslauf fahren kannst? Dieser Weg ist jetzt für euch ein Ritual. Selbst mit Trainer und viel Übung kann die Strecke der Horror bleiben. Das zu durchbrechen ist es vorteilhaft was anderes zu tun. Denn dein Hund konzentriert sich gar nicht mehr auf dich (er weiß ja was als nächstes passiert) und du verkrampfst dich schon mit der Erwartung das es gleich los geht. Gibt es denn die Möglichkeit für dich in nächster Zeit viele verschiedene NEUE Strecken zu laufen? Da wo du auch mit einer Schleppleine (10 Meter) anfangen kannst die Leinenführigkeit zu üben? Denn du möchtest im Grunde das er entspannt an deiner Seite in deiner Nähe läuft - richtig? Dann musst du solch eine Situation schaffen und in diesen Momenten ihn dafür belohnen. Ich weiß das ist für uns Menschen schwer - aber wenn wir vom Hund Gelassenheit fordern müssen auch wir diese Gelassenheit in diesen Momenten vorleben. Heißt auch du musst bei diesen Übungen entspannen und locker sein. Ich würde an deiner Stelle im Moment an der Beziehung arbeiten (ich meine nicht das ihr keine gute Beziehung habt - sondern das er von Sich aus näher bei dir bleiben will). Meine letzte Hündin wollte immer auf zwei Beinen mitlaufen und während dem Gassi gehen zusätzlich kuscheln. Wir haben uns oft einfach auf den Weg gesetzt und geschmust. Und mit meiner großen Hündin habe ich Mäuselöcher gesucht und sie gelobt wenn sie eines besonders toll fand. Mein Rüde war ein Jump and Run Fan. Daher haben wir oft Frisbee gespielt und ich bin nach dem Werfen weggerannt. Einfach ein gemeinsames Hobby das uns zusammen entspannt und beruhigt. Danach habe ich immer meine Trainings gemacht. Erst an Orten wo wenig Reize sind (bei meinen Übernahmehunden auch oft erst daheim in der Wohnung oder im Garten) und dann immer wieder an neuen und verschiedenen Orten. Wenn es draußen zu schwer ist dann übt die Leine doch erst dort wo ihr euch entspannt fühlt z.b. daheim. Und fahrt an einen Ort an dem ihr dann gemeinsam laufen könnt. Hört sich leicht an - ist aber etwas das Zeit und Geduld braucht. Der Hund spiegelt uns. Und Gewohnheiten zu ändern braucht Zeit. Klar: Trainer kann dir weiterhelfen weil er deine Fortschritte sieht und dir direkt Tipps und Hilfen geben kann. Das kann dann schneller zum Erfolg führen als allein. Das ist denke ich in vielen Kommentaren schon erwähnt worden. Kopf hoch.

Gibt es etwas das dein Hund gerne frisst? Oder ein Spielzeug das er liebt? Bei essen: würde ich eine futtertube integrieren Bei Spielzeug: das Lieblingsspielzeug nur noch beim Gassi gehen beim Rückruf verwenden und dann immer ausgiebig (sofort wenn er darauf gehört hat) spielen Dobis lernen zum Glück sehr schnell wenn sie Spaß haben.