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Lea
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Anzahl der Antworten 76
zuletzt 9. Nov.

Leinenführigkeit ist der Horror

Hallo, ich verzweifle! Ich weiß langsam nichtmehr weiter. Mein Hund ist unmöglich an der leine… Ich weiß nicht ob es an mir liegt oder woran sonst. ich hab schon alles probiert, umdrehen, stehen bleiben, ihn blockieren usw. Nichts hilft. Ich bin so am Ende… ich liebe ihn so sehr aber ich kann nichtmehr normal mit ihm raus. Es gab eine kurze zeit in der es so gut geklappt hat und jetzt geht es so drastisch berg runter.. Es ist so schade aber mir vergeht einfach die lust. Ich werde ihn jetzt natürlich nicht weg geben oder ähnliches aber ich wäre so unendlich dankbar für tipps. Ich schildere mal die heutige situation. Ich habe eine etwas längere leine. An der straße soll er eng bei mir gehen, bis wir die wiese erreichen auf der ich die leine dann länger lasse. Macht er, aber nicht gut. er weiß genau wo die leine “endet” und genau bei dem punkt rammt er fester in die leine. das heißt ich bleibe ungefähr 70x stehen bis wir die wiese erreichen. Was aber nur teilweise was bringt. Sobald wir die wiese dann erreichen geht es richtig los mit zerren usw. Genau ab dem moment drehe ich dann spätestens um und gehe nach hause weil ich es einfach nicht mehr aushalte. Ich bin so frustriert.. Wenn ich in der woche jeden tag 2-3x mit ihm raus gehe dann klappt von diesen 20 spaziergängen nur ein einziger.. ☹️☹️☹️😖😖😖
 
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R
5. Nov. 10:42
,,fast zwei Jahre alt, noch nicht konsequent in Linie gebracht" also durch die Entfernung tippe ich auf, trainer zur Beurteilung und vor allem Festlegung einer konsequenten Linie. Ganz oft, glaube ich, wird viel probiert, nichts konsequent und bäm Chaos lässt grüßen. 😉👍 Vom Alter normal das so ein großer starker bub einen jetzt ganz schön nervt. Ich denke aber auch - so einer Brauch gaaaanz viel Beschäftigung und laufen laufen laufen
 
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Dogorama-Mitglied
5. Nov. 10:51
Es macht mir den Eindruck als ob er dich nicht wirklich für voll nimmt. Wie läuft es bei euch denn im häuslichen Umfeld, kannst du ihn da z.b. auf seinen Platz schicken und er bleibt da, verwaltest du alle Ressourcen? Wenn er das Zuhause nicht macht, auf dich hören und dir folgen, wieso sollte er das dann unterwegs tun? Ist ja ein ordentliches Kaliber was du da hast. Ist auch die Frage wie konsequent warst du beim Üben, hast du vielleicht zu viel auf einmal ausprobiert, hast du zu früh wieder aufgegeben, wie ist deine Einstellung zu dir selber, dein Hund reflektiert deine Einstellung und dein Verhalten 1zu1. Ich kann dir Steve Kaye empfehlen, findest du auf Youtube und als Podcast. Leinenführigkeit ist für Hunde mega anstrengend, quasi Königsdisziplin, das kann dauern bis der Hund wirklich verstanden hat was du eigentlich von ihm willst. Es braucht viele Wiederholungen, an vielen Orten in vielen verschiedenen Situationen. Gib nicht auf
 
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Ute
5. Nov. 10:53
"Nichts hilft" bedeutet wohl, dass Du schon sehr viel versucht hast und mix davon konsequent beibehalten hast. Ich würde mir jetzt einen guten Hundetrainer suchen und dabei bleiben was mir geraten wird.
 
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Mona
5. Nov. 11:53
Unserem Hund hilft etwa mehr Leine. Habe ich ihn eng neben mir, will er auch ständig vor laufen. Bekommt er ein klein wenig mehr Spielraum läuft er besser. Und läuft er vor, geh ich 3 Schritte rückwärts, bzw. Soweit bis er wieder neben mir ist. Dauert dann halt länger bis zur Wiese, aber das ist dann das Problem vom Hund. 🙈 Aber wenn es so schwierig ist und schon länger so geht, empfehle ich auch einen Trainer der sich das genau anschauen kann. 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
5. Nov. 12:19
Ich würde einfach nicht mehr zur Wiese gehen, sondern direkt an der Hofeinfahrt in die andere Richtung. Egal wohin und immer andere Runden, sodass der Hund nie vorausschauen kann, welchen Weg ihr geht. So muss er sich an dir orientieren. Immer mal unerwartet abbiegen und die Richtung wechseln. Ich gehe auch gerne mal Slalom durch eine Baumreihe oder am Straßenrand stehende Stangen. Der Hund muss mir folgen. Macht er es nicht, verheddert er sich und kommt nicht weiter. Ich weiß nicht wie du wohnst, aber wir machen es so, dass der Hund an sehr pubertären Tagen erst mal an Schlepp- oder Flexileine kommt, etwas Energie ablassen kann und dann nach 15 Minuten oder so erst an die kurze Leine. Dann ist er deutlich konzentrierter und ich finde, dass das Üben so sinnvoller ist. Allerdings wohnen wir eher ländlich, sodass wir mit langer Leine starten können.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Nov. 12:36
Ersteinmal scheint er wieder deiner erwrtungen nicht zu wissen was er machen soll oder er ist schlicht nicht in der Lage es zu tun, selbst wenn er es weiß. Er ist noch sehr jung. Bei meinem Rüden war leinenführigkeit bis zum 3ten lebensjahr ein thema. Guck bitte auf sein Erregungslevel. Ein aufgeregter Hund läuft nicht gut an der leine. Übe dort wo er nicht aufgeregt ist. Der Dobermann ist als reizoffener schnell agierender Wächter gezüchtet worden. Wie gut kann er entspannen? Lege darauf den Fokus. Ein überreizter Hund braucht kurze reizarme runden um konzentrier und fokussiert lernen zu können. Leinenführung ist eine disziplin die viele für zu leicht halten. Das ist für einige hunde garnicht der Fall. In erster linie bedeutet angeleint sein für den hund enormen Frust. Gib euch Zeit und lobe ihn, wenn er mal nicht wie ein Ochse in der Leine hängt. Ich an deiner Stelle würde erstmal schauen, was ihn so erregt und daran arbeiten. Die Leinengeschichte wird üblicherweise automatisch besser, wenn das erregungslevel nach unten geht. Wenn du nicht genau weißt was ich meine :) such dir nen guten positiv arbeitenden trainer.
 
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R
5. Nov. 12:45
Ersteinmal scheint er wieder deiner erwrtungen nicht zu wissen was er machen soll oder er ist schlicht nicht in der Lage es zu tun, selbst wenn er es weiß. Er ist noch sehr jung. Bei meinem Rüden war leinenführigkeit bis zum 3ten lebensjahr ein thema. Guck bitte auf sein Erregungslevel. Ein aufgeregter Hund läuft nicht gut an der leine. Übe dort wo er nicht aufgeregt ist. Der Dobermann ist als reizoffener schnell agierender Wächter gezüchtet worden. Wie gut kann er entspannen? Lege darauf den Fokus. Ein überreizter Hund braucht kurze reizarme runden um konzentrier und fokussiert lernen zu können. Leinenführung ist eine disziplin die viele für zu leicht halten. Das ist für einige hunde garnicht der Fall. In erster linie bedeutet angeleint sein für den hund enormen Frust. Gib euch Zeit und lobe ihn, wenn er mal nicht wie ein Ochse in der Leine hängt. Ich an deiner Stelle würde erstmal schauen, was ihn so erregt und daran arbeiten. Die Leinengeschichte wird üblicherweise automatisch besser, wenn das erregungslevel nach unten geht. Wenn du nicht genau weißt was ich meine :) such dir nen guten positiv arbeitenden trainer.
Ich glaube nicht, das Leine direkt Frust bedeutet. Aber genauso wie alles benötigt es Impulskontrolle und Beherrschung. Frust entsteht, wenn Hund was will und es nicht geht- auf beiden Seiten der Leine. Das alle kriegen was sie wollen ist halt auch das drumherum notwendig. Zur leinenführigkeit, kurze runden finde ich als Disziplin gut, allerdings wird einem dobi das bisschen nicht Mal zum Aufwärmen reichen 😬🤔 also Wiederholung und Wechsel spielen, Disziplin, spielen Disziplin.... Denke schon, sie sollte sich auch auf Ruhetraining einstellen, absitzen hilft, oder Deckentraining. Ich mag Halsband und dann sauber an der Leine und Geschirr zum rumdödeln lassen und so richtig akzeptiert hat meine die Leine auch erst mit guten km-langen Wanderungen. Das fleischte halt zusammen.
 
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Carolin
5. Nov. 12:50
Natürlich kann er das. Allerdings will er das einfach nicht permanent. Selbst mein Hund kann nicht immer an der Leine geführt werden. Und der hat nochmal einen ganz anderen Energiebedarf.
Was ein Hund will oder nicht, ist schon erstmal die absolut falsche Herangehensweise! Mein Hund soll gern mit mir laufen, ob frei oder an der Leine ist dabei völlig egal. Es auf die Rasse zu schieben, ist viel zu einfach! Und das sagt jemand, deren Hund beides kann und größtenteils frei läuft!
 
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Carolin
5. Nov. 12:53
Ward ihr denn mit ihm in einer guten Hundeschule? Dein Hund muss lernen sich an dir zu orientieren und das gern. Wir haben in der Hundeschule (allerdings als Welpe) von Anfang an an der Orientierung gearbeitet. Tempowechsel, Sitz, platz neben einem an der Leine etc.
 
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Beatrix
5. Nov. 12:54
Er hat eine Erwartungshaltung aufgebaut denke ich! Er weiß das du zur Wiese willst! Geh mal für die nächsten paar Tage einen anderen Weg! Grenz ihn immer mal wieder ein und ganz wichtig lass dich nicht auf seine Stimmung ein! Versuche dich mal bei einem Spaziergang selbst zu beobachten! Das ganze nennt sich Achtsamkeitsspaziergang! Das hat mir und Polo sehr gut getan! Ich hab dadurch ganz viel gesehen! Such dir einen Spaziergang aus am Tag und geh einfach mit ihm, du machst nichts ausser dich und ihn zu beobachten! Du greifst nur ein wenn es wirklich sein muss! Ansonsten tust du nichts ausser beobachten! Nach diesem Spaziergang wird dir sicherlich einiges auffallen! Ansonsten würde ich dir empfehlen such dir vorerst einen anderen weg, bestimme du die Richtung und bleibe bei dir, dein Hund wird es merken und dir folgen! Das hat bei uns echt geholfen! Ich drück dir die Daumen! Würde mich freuen dann von dir zu hören!