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Steffi
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Anzahl der Antworten 91
zuletzt 18. Sep.

Leinenaggressivität

Hallo zusammen, leider haben wir immernoch ein Problem mit Leinenaggressivität: Wir haben vor ca einen 3/4 Jahr einen 2-jährigen Hund aus dem Tierschutz adoptiert. Eigentlich alles funktioniert super, bis auf Hundebegegnungen: Sobald er einen Hund sieht, legt er die Ohren an, „kriecht“ in Richtung des Hundes und flippt vollkommen aus. Hierbei ist es egal, ob sich der Hund auf der anderen Straßenseite befindet oder er an uns vorbei läuft. Er ist dann in einer ganz anderen Welt und wir haben in dem Moment keinen Einfluss auf ihn. Auch wenn der Hund bereits an uns vorbei gelaufen ist, wird meist noch kurz hinterhergebellt. Grade habe ich beobachtet, dass die Ohren zu diesem Zeitpunkt angelegt waren und die Rute gewedelt hat. Von der Hundeschule haben wir bisher gesagt bekommen, wir sollen uns auf die Leine stellen und mit Wasser begrenzen. Das hilft überhaupt nicht und ich fühle mich zudem schlecht dabei. Er schüttelt sich dann kurz und bellt weiter. Ablenkung in Form von Rascheln mit der Leckerlitüte klappt nur sehr selten. Im Freilauf funktioniert alles wunderbar! Nächste Woche haben wir wieder einen Termin in einer (anderen) Hundeschule, in der wir dieses Thema nochmals vertiefen. Da dies aber noch dauert: Hat vielleicht jemand einen Tipp, was wir noch versuchen können? Viele Grüße!
 
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Nadine
Beliebteste Antwort
28. Aug. 14:41
Abstand nehmen wir schon immer extra ausreichend! Wechseln die Straßenseite, gehen in Einfahrten oä. Bringt aber leider auch nichts… Und mit Leckerlies belohnen kann ich ja nur, wenn er nicht gebellt hat 😉
Sucht euch extra Trainingshunde, die an einem vorher festgelegten Ort warten. Du musst den Abstand so wählen, dass er nicht auslöst - das kann am Anfang sehr sehr weit weg sein. Und dann nicht in die Richtung laufen, sondern beobachten, für ruhiges schauen belohnen und wieder umdrehen. Wir üben das mit unserer Trainerin übrigens erstmal an (ziemlich lebensechten) Stoffhunden ;)
 
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Steffi
28. Aug. 14:37
Abstand nehmen wir schon immer extra ausreichend! Wechseln die Straßenseite, gehen in Einfahrten oä. Bringt aber leider auch nichts… Und mit Leckerlies belohnen kann ich ja nur, wenn er nicht gebellt hat 😉
 
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Nadine
28. Aug. 14:41
Abstand nehmen wir schon immer extra ausreichend! Wechseln die Straßenseite, gehen in Einfahrten oä. Bringt aber leider auch nichts… Und mit Leckerlies belohnen kann ich ja nur, wenn er nicht gebellt hat 😉
Sucht euch extra Trainingshunde, die an einem vorher festgelegten Ort warten. Du musst den Abstand so wählen, dass er nicht auslöst - das kann am Anfang sehr sehr weit weg sein. Und dann nicht in die Richtung laufen, sondern beobachten, für ruhiges schauen belohnen und wieder umdrehen. Wir üben das mit unserer Trainerin übrigens erstmal an (ziemlich lebensechten) Stoffhunden ;)
 
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Steffi
28. Aug. 14:50
Sucht euch extra Trainingshunde, die an einem vorher festgelegten Ort warten. Du musst den Abstand so wählen, dass er nicht auslöst - das kann am Anfang sehr sehr weit weg sein. Und dann nicht in die Richtung laufen, sondern beobachten, für ruhiges schauen belohnen und wieder umdrehen. Wir üben das mit unserer Trainerin übrigens erstmal an (ziemlich lebensechten) Stoffhunden ;)
Das mit den Stoffhunden ist eine super Idee!!!👍🏻
 
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Steffi
28. Aug. 14:51
Aber so weit sind wir ja aktuell garnicht! Es gibt kein Blickkontakt und keine Gelegenheit ihn belohnen zu können…
 
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Monika
28. Aug. 14:53
Meine Hündin Simba ist auch aus dem Tierschutz ca.3 Jahre alt und seit 9 Monaten bei mir. Wir gehen morgens meistens immer den gleichen Weg, daher sehen wir auch fast immer die gleichen Hunde. Simba ist immer Schwanzwedelnt, laut bellend in die Leine auf die Hunde zu. Unsere Übung: Ich habe die Hundehalter von weitem freundlich begrüßt und gefragt, ob sie einen Moment stehen bleiben, aus einer kurzen Entfernung bin ich mit Simba auch stehengeblieben, Simba ist daraufhin ruhiger geworden.( mit viel Geduld) Sie hat dadurch die Situation überschaut und war nicht mehr so aufgeregt. Wir warten dann, bis die Hunde an uns vorbei sind. Wenn Simba nachschnüffeln möchte, lasse ich Sie. Heute verlaufen die Hundebegegnungen etwas ruhiger ab, aber ganz entspannt gehen wir immer noch nicht an anderen Hunden vorbei. Alles Gute für euch.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 14:58
Hallo Steffi, Wir haben von Leckerlies , Abbruch, Blickkontakt , Spielzeug, Abstand alles durchprobiert und leider kamen wir nicht weiter uns hilft am meisten körpersprachliche Begrenzung und ganz klare körpersprachliche Kommunikation dies brauch etwas Übung von uns vor dem Spiegel aber anstatt jeder Hund sind es jetzt nur noch Hunde die selbst Thema haben. Wir sind aber aich noch mitten im Training. Das wichtigste dabei selbst nicht zu verkrampfen. Rocket fragt nun immer ab und blendet nicht aus da sind wir ganz Happy und den rest schaffen wir auch noch stehen ja noch am Anfang.
 
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Sarah
28. Aug. 16:06
Hallo, wir sind das Thema auch gemeinsam mit unserer Hundeschule angegangen. Mehrere Dinge waren dabei wichtig. Zunächst hat unser Hund aus einer Auswahl an Leckerli ein Superleckerli ausgesucht, also etwas, was er unbedingt haben wollte. Dann übten wir die Impulskontrolle, sprich unser Hund musste sich immer absetzen, wenn wir einen Hund gesehen haben. Blieb er sitzen, gab es das Superleckerli, bei uns Leberwurst. Hat er das Kommando aufgelöst, gab es ein Abbruchkommando und er wurde wieder freundlich ins Sitz gebracht. Nach kurzer Zeit gab es dann wieder das Superleckerli, solange bis die Begegnung vorüber war. Das haben wir eine Woche lang so gemacht. Danach sind wir an anderen Hunden vorbeigegangen. Unser Hund bekam bereits als er den Hund gesehen hat, das Superleckerli und dann immer mal wieder und besonders viel, wenn der andere Hund direkt neben uns war. Irgendwann haben das Superleckerli dann ausgeschlichen, sodass er nun nur hin und wieder einmal nach der Begegnung ein bisschen bekommt. Durch das Superleckerli hatten wir halt seine Aufmerksamkeit und das hat enorm geholfen!
 
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Steffi
28. Aug. 16:08
Hallo, wir sind das Thema auch gemeinsam mit unserer Hundeschule angegangen. Mehrere Dinge waren dabei wichtig. Zunächst hat unser Hund aus einer Auswahl an Leckerli ein Superleckerli ausgesucht, also etwas, was er unbedingt haben wollte. Dann übten wir die Impulskontrolle, sprich unser Hund musste sich immer absetzen, wenn wir einen Hund gesehen haben. Blieb er sitzen, gab es das Superleckerli, bei uns Leberwurst. Hat er das Kommando aufgelöst, gab es ein Abbruchkommando und er wurde wieder freundlich ins Sitz gebracht. Nach kurzer Zeit gab es dann wieder das Superleckerli, solange bis die Begegnung vorüber war. Das haben wir eine Woche lang so gemacht. Danach sind wir an anderen Hunden vorbeigegangen. Unser Hund bekam bereits als er den Hund gesehen hat, das Superleckerli und dann immer mal wieder und besonders viel, wenn der andere Hund direkt neben uns war. Irgendwann haben das Superleckerli dann ausgeschlichen, sodass er nun nur hin und wieder einmal nach der Begegnung ein bisschen bekommt. Durch das Superleckerli hatten wir halt seine Aufmerksamkeit und das hat enorm geholfen!
Eigentlich haben wir schon immer seine Lieblingsleckerlis dabei… aber wie gesagt, es kommt nie dazu, weil er eigentlich direkt „austickt“😞 ich probiere es aber mal mit Leberwurst, dank dir!
 
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Sarah
28. Aug. 16:11
Eigentlich haben wir schon immer seine Lieblingsleckerlis dabei… aber wie gesagt, es kommt nie dazu, weil er eigentlich direkt „austickt“😞 ich probiere es aber mal mit Leberwurst, dank dir!
Tatsächlich benutzen wir die Leberwurst nur für Hundebegegnungen, für nichts anderes mehr! So bleibt die Leberwurst hoffentlich weiterhin spannender als die Hundebegegnung 😊
 
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Steffi
28. Aug. 16:13
Tatsächlich benutzen wir die Leberwurst nur für Hundebegegnungen, für nichts anderes mehr! So bleibt die Leberwurst hoffentlich weiterhin spannender als die Hundebegegnung 😊
Wir haben sie bisher nur für Leinenführigkeit und Rückruf genutzt! 😄 Bei Hundebegegnungen hab ich da bisher irgendwie nie drüber nachgedacht 🙈