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Steffi
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zuletzt 18. Sep.

Leinenaggressivität

Hallo zusammen, leider haben wir immernoch ein Problem mit Leinenaggressivität: Wir haben vor ca einen 3/4 Jahr einen 2-jährigen Hund aus dem Tierschutz adoptiert. Eigentlich alles funktioniert super, bis auf Hundebegegnungen: Sobald er einen Hund sieht, legt er die Ohren an, „kriecht“ in Richtung des Hundes und flippt vollkommen aus. Hierbei ist es egal, ob sich der Hund auf der anderen Straßenseite befindet oder er an uns vorbei läuft. Er ist dann in einer ganz anderen Welt und wir haben in dem Moment keinen Einfluss auf ihn. Auch wenn der Hund bereits an uns vorbei gelaufen ist, wird meist noch kurz hinterhergebellt. Grade habe ich beobachtet, dass die Ohren zu diesem Zeitpunkt angelegt waren und die Rute gewedelt hat. Von der Hundeschule haben wir bisher gesagt bekommen, wir sollen uns auf die Leine stellen und mit Wasser begrenzen. Das hilft überhaupt nicht und ich fühle mich zudem schlecht dabei. Er schüttelt sich dann kurz und bellt weiter. Ablenkung in Form von Rascheln mit der Leckerlitüte klappt nur sehr selten. Im Freilauf funktioniert alles wunderbar! Nächste Woche haben wir wieder einen Termin in einer (anderen) Hundeschule, in der wir dieses Thema nochmals vertiefen. Da dies aber noch dauert: Hat vielleicht jemand einen Tipp, was wir noch versuchen können? Viele Grüße!
 
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Janika
28. Aug. 18:20
Rute wedeln ist ja nur ein Zeichen der „Erregung“, also Freude, Aggression, Frust usw. Kann also alles sein. Wie bellt denn der Hund? Schnauze nach oben ? Blick über den hohen Nasenrücken? Konstanter hoher Ton? Wäre ein Zeichen für Unsicherheit. Dauerhaftes schnelles Bellen? Wahrscheinlich Frust. Nasenrücken nach unten, tiefer Ton, Knurren: er meint es ernst und ist aggressiv. Letzteres glaube ich bei Tierschutzhunden eher nicht. Oft sind die gut in der Kommunikation und wollen keinen Stress! Bestimmt ist er durch die Leine unglücklich, das muss er lernen!
 
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Janika
28. Aug. 18:22
Denk dran: Aggression ist die natürlichste Art von Hunden, einer echten Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen! 😉😊
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 18:29
Ich setze es nicht gleich, hier handelt es sich aber um ein aggressives bellen😉
Das liegt daran, dass sich durch die gespannte Leine die Aufregung in Aggression verwandelt. Du scheinst nicht adäquat zu reagieren. Versuch stattdessen die Körpersignale deines Hundes (z. B. das Anstarren, veränderte Ohrenstellung) zu registrieren und handel, BEVOR er bellt. Nimm ihn auf die abgewandte Seite, lauf große Bögen, wechsel ggf. die Straßenseite. Und den Hund bitte nicht mit Leberwurst ablenken. Gib deinem Hund die Gelegenheit, den anderen Hund zu sehen und wahrzunehmen. Bleibt er ruhig, DANN das ruhige Verhalten BELOHNEN.
 
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Steffi
28. Aug. 18:37
Leinenaggression dauert… bei uns ist es auch noch immer ein Thema. Ich würde auf keinen Fall mit Wasser arbeiten. Oft bellen Tierschutzhunde aus einem einfachen Grund: die Leine schränkt sie extrem in ihren Fluchtmöglichkeiten ein und sie möchten von Vornhrein dem Gegenüber sagen: bleib fern, sonst brat ich dir eins über. Wichtig ist konsequentes Abschirmen an der Leine und kein Kontakt an kurzer Leine. Haben wir mit unserem ersten leider falsch gemacht. 😒 unser zweiter nimmt leider in solchen Situationen auch überhaupt kein Leckerli. Auch keine Tube 🙁Wäre auch über Tipps dankbar.
Kontakt an kurzer Leine gibt es auch bei uns nicht, allein schon aus dem Grund, dass ich Angst habe, er könnte jemand anderen zwicken…😞 Das mit dem Leckerli ist auch in solchen Situationen bei uns uninteressant; auf die Leberwurst bin ich allerdings gespannt! Am Anfang ist er an der Leine bei Hundebegegnungen ganz freundlich gewesen, deshalb glaube ich nicht, dass es was mit der „Ungewohntheit“ der Leine zu tun hat?😬
 
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Steffi
28. Aug. 18:37
Rute wedeln ist ja nur ein Zeichen der „Erregung“, also Freude, Aggression, Frust usw. Kann also alles sein. Wie bellt denn der Hund? Schnauze nach oben ? Blick über den hohen Nasenrücken? Konstanter hoher Ton? Wäre ein Zeichen für Unsicherheit. Dauerhaftes schnelles Bellen? Wahrscheinlich Frust. Nasenrücken nach unten, tiefer Ton, Knurren: er meint es ernst und ist aggressiv. Letzteres glaube ich bei Tierschutzhunden eher nicht. Oft sind die gut in der Kommunikation und wollen keinen Stress! Bestimmt ist er durch die Leine unglücklich, das muss er lernen!
Das beobachte ich mal! Knurren tut er nicht!
 
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Steffi
28. Aug. 18:39
Das liegt daran, dass sich durch die gespannte Leine die Aufregung in Aggression verwandelt. Du scheinst nicht adäquat zu reagieren. Versuch stattdessen die Körpersignale deines Hundes (z. B. das Anstarren, veränderte Ohrenstellung) zu registrieren und handel, BEVOR er bellt. Nimm ihn auf die abgewandte Seite, lauf große Bögen, wechsel ggf. die Straßenseite. Und den Hund bitte nicht mit Leberwurst ablenken. Gib deinem Hund die Gelegenheit, den anderen Hund zu sehen und wahrzunehmen. Bleibt er ruhig, DANN das ruhige Verhalten BELOHNEN.
Auch bei langer Leine zeigt er das Verhalten! Wir handeln ja bereits, BEVOR er bellt (nämlich ab dem Zeitpunkt, wo er den Hund anstarrt) und wechseln, wie oben beschrieben in jedem Falle die Straßenseite! Ich würde ihn ja gerne belohnen, wenn er ruhig bleibt, aber so weit muss es ja erstmal kommen…😳
 
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Janika
28. Aug. 18:48
Kontakt an kurzer Leine gibt es auch bei uns nicht, allein schon aus dem Grund, dass ich Angst habe, er könnte jemand anderen zwicken…😞 Das mit dem Leckerli ist auch in solchen Situationen bei uns uninteressant; auf die Leberwurst bin ich allerdings gespannt! Am Anfang ist er an der Leine bei Hundebegegnungen ganz freundlich gewesen, deshalb glaube ich nicht, dass es was mit der „Ungewohntheit“ der Leine zu tun hat?😬
Bei uns kam es auch erst mit der Pubertät 🙄
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 20:08
Auch bei langer Leine zeigt er das Verhalten! Wir handeln ja bereits, BEVOR er bellt (nämlich ab dem Zeitpunkt, wo er den Hund anstarrt) und wechseln, wie oben beschrieben in jedem Falle die Straßenseite! Ich würde ihn ja gerne belohnen, wenn er ruhig bleibt, aber so weit muss es ja erstmal kommen…😳
Beim Wechseln der Straßenseite in die andere Richtung gehen., .😉 sobald er ruhig ist, loben. Dann drehst du um und gehst wieder.. aber halt auf der anderen Straßenseite auf den anderen Hund zu, lobst ihn, wenn er ruhig ist.. 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 20:10
Ich setze es nicht gleich, hier handelt es sich aber um ein aggressives bellen😉
kannst du das mal filmen? So, wie du die Körperhaltung beschreibst, lese ich da noch keine Aggression raus
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 20:12
Kontakt an kurzer Leine gibt es auch bei uns nicht, allein schon aus dem Grund, dass ich Angst habe, er könnte jemand anderen zwicken…😞 Das mit dem Leckerli ist auch in solchen Situationen bei uns uninteressant; auf die Leberwurst bin ich allerdings gespannt! Am Anfang ist er an der Leine bei Hundebegegnungen ganz freundlich gewesen, deshalb glaube ich nicht, dass es was mit der „Ungewohntheit“ der Leine zu tun hat?😬
Was hat sich denn geändert?