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Clara
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zuletzt 2. Dez.

Korrektur

Ich korrigiere meine 5 Monate alte Hündin immer wieder mal wenn sie etwas macht das ich so eben nicht mochte und sage ihr eben auch mal nein. Das habe ich heute bei unserer Gassirunde auch wieder gemacht als ich gemerkt habe das sie schneller geworden ist und mich überholen wollte weil ein anderer Hund vor uns war. Ich wurde dann von dem Besitzer des anderen Hundes angesprochen und belehrt das so etwas doch gar nicht ginge. Und ich sie eher zB mit Leckerli hätte ablenken sollten. Leckerli bringen bei ihr wenig in Situationen mit anderen Hunden. Er hat dann auch gemeint wie sehr ihm doch meine kleine leid tut weil sie nicht einmal Hallo sagen darf. Dazu muss ich noch sagen das für mich eine Korrektur auf gar keinen Fall schmerzen bedeuten. In diesem Fall habe ich ihr ein "Hey" gegeben das eben etwas lauter war und habe mich vor sie gestellt und sie eben etwas zurück gewiesen. Das hat auch wieder gut funktioniert also sie ist dannach wieder im gleichen Tempo wie ich weiter gegangen aber eben dennoch interessiert am anderem Hund. Ich will ihr auch nicht verbieten andere Hund bzw. Reize anzusehen aber sie muss akzeptieren das sie nicht einfach so hin darf. Jetzt hätte ich eine Frage wie ihr zu so einer Korrektur steht und ob der Mann recht hatte. In meinen Augen muss ein Hund auch einfach mal ein Nein hören.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 19:14
Irgendwie schade, wie schnell die Stimmung hier umschlägt und (leicht) abweichende Meinungen von der eigenen oder zusätzliche Anmerkungen so dargestellt werden, dass sie lächerlich wirken. (Dies gilt natürlich in beide Richtungen und der Ton macht dir Musik) Lass uns doch einfach mal festhalten, dass Clara hier nach Meinungen gebeten hat, was durchaus bedeuten sollte, dass auch abweichende Meinungen erwünscht sind. Wenn wir alle mal ganz ehrlich sind, dann ist das hier doch auch kein schwarz oder weiß spiel, sondern ein buntes Gemisch aus Grau und die meisten von uns sind keine hundetrainer sondern sprechen aus eigenen Erfahrungen (erweitert durch Erzählungen von Bekannten, Trainern etc.) darüber hinaus sollten wir uns bewusst machen, dass es durchaus riskant ist eine Korrektur als richtig oder falsch anzusehen ohne die Situation genauer zu kennen. Bei diesem post wirkt es durchaus so als würde Clara sich mit dem Thema auseinander setzen und ihren Hund gut kennen. Vor diesem Hintergrund kann man natürlich sagen, dass ihr Verhalten so nicht falsch war. Ob ein Hund grundsätzlich auch mal ein „nein“ hören muss würde ich pauschal aber so nicht sagen wollen, denn was für einen aufdringlichen labby junghund gilt, gilt evtl. nicht für einen ängstlichen Tierschutzhund (und da liegt eine ganze Menge dazwischen und auch über die Beispiele hinaus). Es liegt aber auch am Hundeführer, denn wenn dieser sein „nein“ unsicher vorbringt, dann merkt der Hund es auch und das könnte für Erziehung und Beziehung durchaus hinderlich sein. Ein „nein“ ist meiner Erfahrung nach auch nur dann sinnvoll, wenn der Hund auch weiß oder gezeigt bekommt, was er statt dessen machen soll. Auch hier gibt es evtl abweichende Erfahrungen und Meinungen. Und zu guter letzt, wurde hier ja eben um Meinungen gefragt (anders als bei dem Besitzer des anderen Hundes, der ihr begegnet ist), und da ist es eben auch durchaus Legitim eine andere zu haben, oder Vorschläge zu machen wie das Verhalten aus der Sicht einer Person „verbessert“ werden könnte. Clara steht es hier ja durchaus frei zu wählen welche Ratschläge sie annimmt und welche nicht. Wenn sie beispielsweise in ein paar Tagen/Wochen merkt, dass die Korrektur in der Situation selbst zwar Wirkung zeigt, diese Situation aber dennoch immer wieder auftaucht und es keine grundsätzliche Veränderung gibt, könnten die Hinweise dem Hund nochmal deutlich zu machen was von ihm erwartet wird ja durchaus hilfreich sein.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 19:23
Alles richtig gemacht, im Gegenteil in jeder Hundeschule lernt man Hunde an der Leine „eigentlich“ nicht zusammen kommen zu lassen, da sich so Leinenaggressivität bilden kann. Von daher nicht beeinflussen lassen, was andere sagen, kann dir egal sein. Dein hu d und sonit deine Erziehung
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 19:45
Irgendwie schade, wie schnell die Stimmung hier umschlägt und (leicht) abweichende Meinungen von der eigenen oder zusätzliche Anmerkungen so dargestellt werden, dass sie lächerlich wirken. (Dies gilt natürlich in beide Richtungen und der Ton macht dir Musik) Lass uns doch einfach mal festhalten, dass Clara hier nach Meinungen gebeten hat, was durchaus bedeuten sollte, dass auch abweichende Meinungen erwünscht sind. Wenn wir alle mal ganz ehrlich sind, dann ist das hier doch auch kein schwarz oder weiß spiel, sondern ein buntes Gemisch aus Grau und die meisten von uns sind keine hundetrainer sondern sprechen aus eigenen Erfahrungen (erweitert durch Erzählungen von Bekannten, Trainern etc.) darüber hinaus sollten wir uns bewusst machen, dass es durchaus riskant ist eine Korrektur als richtig oder falsch anzusehen ohne die Situation genauer zu kennen. Bei diesem post wirkt es durchaus so als würde Clara sich mit dem Thema auseinander setzen und ihren Hund gut kennen. Vor diesem Hintergrund kann man natürlich sagen, dass ihr Verhalten so nicht falsch war. Ob ein Hund grundsätzlich auch mal ein „nein“ hören muss würde ich pauschal aber so nicht sagen wollen, denn was für einen aufdringlichen labby junghund gilt, gilt evtl. nicht für einen ängstlichen Tierschutzhund (und da liegt eine ganze Menge dazwischen und auch über die Beispiele hinaus). Es liegt aber auch am Hundeführer, denn wenn dieser sein „nein“ unsicher vorbringt, dann merkt der Hund es auch und das könnte für Erziehung und Beziehung durchaus hinderlich sein. Ein „nein“ ist meiner Erfahrung nach auch nur dann sinnvoll, wenn der Hund auch weiß oder gezeigt bekommt, was er statt dessen machen soll. Auch hier gibt es evtl abweichende Erfahrungen und Meinungen. Und zu guter letzt, wurde hier ja eben um Meinungen gefragt (anders als bei dem Besitzer des anderen Hundes, der ihr begegnet ist), und da ist es eben auch durchaus Legitim eine andere zu haben, oder Vorschläge zu machen wie das Verhalten aus der Sicht einer Person „verbessert“ werden könnte. Clara steht es hier ja durchaus frei zu wählen welche Ratschläge sie annimmt und welche nicht. Wenn sie beispielsweise in ein paar Tagen/Wochen merkt, dass die Korrektur in der Situation selbst zwar Wirkung zeigt, diese Situation aber dennoch immer wieder auftaucht und es keine grundsätzliche Veränderung gibt, könnten die Hinweise dem Hund nochmal deutlich zu machen was von ihm erwartet wird ja durchaus hilfreich sein.
Nun ja, das Verhalten des anderen Hundebesitzers würde ich so nicht bewerten. Ungefragt belehren, vermeintliche Tipps zu geben und äußern dass einem der Hund leid tut weil sie nicht Hallo sagen darf sind ja schon mal unangebrachte, bewertende Unterstellungen und Vorwürfe (die mindestens mitschwingen). Sofern man weder aktiv nach Ratschlägen fragt noch eindeutig strafbare Handlungen an dem Hund vollzieht oder beispielsweise durch eigene Handlungen jemand anderen eingeschränkt hat, ist es sehr übergriffig einfach ungefragt Belehrungen und Tipps an Fremde zu geben. Macht man sonst ja auch nicht ungefragt zu jedem Thema und jeder Handlung, außer man meint sich ständig und überall ungefragt profilieren und einmischen zu müssen. Wenn man, wie hier im Forum, aktiv danach fragt ist das was anderes. Draußen einfach Leuten ungefragt Belehrungen zu erteilen, nur weil man selbst gerade möchte dass der eigene Hund in den Bereich von anderen eindringt und jemand das unterbindet (und dann noch mit längst überholten Floskeln a la „Hallo sagen“) ist doch wenig hilfreich und übergriffig.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 19:50
Nun ja, das Verhalten des anderen Hundebesitzers würde ich so nicht bewerten. Ungefragt belehren, vermeintliche Tipps zu geben und äußern dass einem der Hund leid tut weil sie nicht Hallo sagen darf sind ja schon mal unangebrachte, bewertende Unterstellungen und Vorwürfe (die mindestens mitschwingen). Sofern man weder aktiv nach Ratschlägen fragt noch eindeutig strafbare Handlungen an dem Hund vollzieht oder beispielsweise durch eigene Handlungen jemand anderen eingeschränkt hat, ist es sehr übergriffig einfach ungefragt Belehrungen und Tipps an Fremde zu geben. Macht man sonst ja auch nicht ungefragt zu jedem Thema und jeder Handlung, außer man meint sich ständig und überall ungefragt profilieren und einmischen zu müssen. Wenn man, wie hier im Forum, aktiv danach fragt ist das was anderes. Draußen einfach Leuten ungefragt Belehrungen zu erteilen, nur weil man selbst gerade möchte dass der eigene Hund in den Bereich von anderen eindringt und jemand das unterbindet (und dann noch mit längst überholten Floskeln a la „Hallo sagen“) ist doch wenig hilfreich und übergriffig.
Hi Silke, Upsi, da scheine ich mich unklar ausgedrückt zu haben, das tut mir leid. Mit „anders als der Hundebesitzer, der ihr begegnet ist“ wollte ich genau darauf hinweisen, dass dieser Herr eben nicht um seine Meinung gebeten wurde und diese deshalb auch nicht hätte teilen sollen. Hier die Meinung aber eben erfragt wurde :)
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 19:51
Hi Silke, Upsi, da scheine ich mich unklar ausgedrückt zu haben, das tut mir leid. Mit „anders als der Hundebesitzer, der ihr begegnet ist“ wollte ich genau darauf hinweisen, dass dieser Herr eben nicht um seine Meinung gebeten wurde und diese deshalb auch nicht hätte teilen sollen. Hier die Meinung aber eben erfragt wurde :)
Ah, ok. Dann sind wir uns ja doch einig, hatte ich wohl irgendwie überlesen. 🙈🤗
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 19:56
Ah, ok. Dann sind wir uns ja doch einig, hatte ich wohl irgendwie überlesen. 🙈🤗
Solang ich den Leuten die ihre Hunde einfach in meinen rein brettern lassen noch unaufgefordert Erziehungstipps geben darf auf jeden Fall 😂😂😂 (kleiner Scherz- Erziehungstips sind das eher nicht was ich da so sage)
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 20:19
Solang ich den Leuten die ihre Hunde einfach in meinen rein brettern lassen noch unaufgefordert Erziehungstipps geben darf auf jeden Fall 😂😂😂 (kleiner Scherz- Erziehungstips sind das eher nicht was ich da so sage)
Auch da sind wir uns einig. 😂🙈 Da kommen dann bei mir aber wiederum eher umgekehrt von den Leuten ungefragt Belehrungen, dass das ja gar nicht geht wie ich deren armen Hund jetzt behandle. Auch das ist wiederum ja nicht ok für diese Leute, dass ich mich jetzt nicht ungefragt einfach so belästigen und das nicht einfach tatenlos und wortlos über mich und meinen Hund ergehen lasse! Wo wir auch wieder bei der Korrektur wären - übernehme ich dann halt für den Besitzer. Deswegen krieg ich bei dem „Hallo sagen“ ja auch schon Brechreiz, das mit dem ungefragt reinbrettern ist da ja auch der Standard Satz der offenbar dazu gehört…
 
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Corbinia
30. Nov. 20:25
Liebe Clara, bitte mach dir keine Gedanken darum. Es ist mit Hunden schlimmer als mit Kindern - jeder weiß alles besser und es gibt grundsätzlich nur zwei Meinungen, nämlich meine und die falsche. 🙄 Ich persönlich glaube, jedes Mensch-Hund-Team muss seinen eigenen Weg finden. Es gibt bestimmt Leute, die alles immer nur positiv können und die mögen das meinetwegen auch gern tun. Bei uns ist nichts schlimmer als unauthentisch mit Leckerchen wedeln oder süßlich säuseln, wenn ich innerlich kurz vor Tobsuchtsanfall stehe - mein Hund ist nicht blöd, der merkt das genau. Ich fahre auch am Besten damit, ihm schlicht deutlich zu sagen, wenn ich etwas nicht will. Ich schlage ihn nicht,ich bin möglichst nicht unfair und ich mache ihm nach jeder Korrektur klar, was er stattdessen soll, das muss reichen. Zumal Hunde untereinander ihre Meinungsverschiedenheiten auch eher rustikal austragen. Bin ziemlich sicher, die meisten Hunde- Seelchen sind für ein scharfes "Hey!" nicht zu zart.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 20:39
Habe nichts von tolerieren gesagt, sondern, dass sie das positive Verhalten stärken soll. Denn wenn der Hund nicht weiß was er anders machen soll, ( durch die Korrektur) reden Hund und Halter aneinander vorbei und es wird sich dann auch nicht ändern.. Sie muss ihrer Hündin schon beibringen, was sie gerne von ihr erwartet.. Eine alternative bieten..
Das macht sie doch. Hund zieht, Hund wir korrigiert und für das lockere laufen gelobt. Positives Erlebnis 🤷🏻‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 20:43
Auch da sind wir uns einig. 😂🙈 Da kommen dann bei mir aber wiederum eher umgekehrt von den Leuten ungefragt Belehrungen, dass das ja gar nicht geht wie ich deren armen Hund jetzt behandle. Auch das ist wiederum ja nicht ok für diese Leute, dass ich mich jetzt nicht ungefragt einfach so belästigen und das nicht einfach tatenlos und wortlos über mich und meinen Hund ergehen lasse! Wo wir auch wieder bei der Korrektur wären - übernehme ich dann halt für den Besitzer. Deswegen krieg ich bei dem „Hallo sagen“ ja auch schon Brechreiz, das mit dem ungefragt reinbrettern ist da ja auch der Standard Satz der offenbar dazu gehört…
„Hallo sagen“ „sozialisieren“ und „der tut nichts“ sind dir drei aussagen mit denen ein Hundeführer mir klar machen kann, dass ich meinen Hund nicht mit seinem „sozialisieren“ möchte. Selbst wenn wir dafür extra auf eine hundewiese gehen würden 😂