Irgendwie schade, wie schnell die Stimmung hier umschlägt und (leicht) abweichende Meinungen von der eigenen oder zusätzliche Anmerkungen so dargestellt werden, dass sie lächerlich wirken. (Dies gilt natürlich in beide Richtungen und der Ton macht dir Musik)
Lass uns doch einfach mal festhalten, dass Clara hier nach Meinungen gebeten hat, was durchaus bedeuten sollte, dass auch abweichende Meinungen erwünscht sind.
Wenn wir alle mal ganz ehrlich sind, dann ist das hier doch auch kein schwarz oder weiß spiel, sondern ein buntes Gemisch aus Grau und die meisten von uns sind keine hundetrainer sondern sprechen aus eigenen Erfahrungen (erweitert durch Erzählungen von Bekannten, Trainern etc.) darüber hinaus sollten wir uns bewusst machen, dass es durchaus riskant ist eine Korrektur als richtig oder falsch anzusehen ohne die Situation genauer zu kennen. Bei diesem post wirkt es durchaus so als würde Clara sich mit dem Thema auseinander setzen und ihren Hund gut kennen. Vor diesem Hintergrund kann man natürlich sagen, dass ihr Verhalten so nicht falsch war. Ob ein Hund grundsätzlich auch mal ein „nein“ hören muss würde ich pauschal aber so nicht sagen wollen, denn was für einen aufdringlichen labby junghund gilt, gilt evtl. nicht für einen ängstlichen Tierschutzhund (und da liegt eine ganze Menge dazwischen und auch über die Beispiele hinaus). Es liegt aber auch am Hundeführer, denn wenn dieser sein „nein“ unsicher vorbringt, dann merkt der Hund es auch und das könnte für Erziehung und Beziehung durchaus hinderlich sein. Ein „nein“ ist meiner Erfahrung nach auch nur dann sinnvoll, wenn der Hund auch weiß oder gezeigt bekommt, was er statt dessen machen soll. Auch hier gibt es evtl abweichende Erfahrungen und Meinungen.
Und zu guter letzt, wurde hier ja eben um Meinungen gefragt (anders als bei dem Besitzer des anderen Hundes, der ihr begegnet ist), und da ist es eben auch durchaus Legitim eine andere zu haben, oder Vorschläge zu machen wie das Verhalten aus der Sicht einer Person „verbessert“ werden könnte. Clara steht es hier ja durchaus frei zu wählen welche Ratschläge sie annimmt und welche nicht. Wenn sie beispielsweise in ein paar Tagen/Wochen merkt, dass die Korrektur in der Situation selbst zwar Wirkung zeigt, diese Situation aber dennoch immer wieder auftaucht und es keine grundsätzliche Veränderung gibt, könnten die Hinweise dem Hund nochmal deutlich zu machen was von ihm erwartet wird ja durchaus hilfreich sein.