Kennt jemand die Gefärtenschmiede?

Nee, nicht wirklich leinenführig (sonst bräuchte ich ja kein WOS), aber zumindest händelbar. Es gab halt auch Einschränkungen, wo nötig, durch halt doch Kommandos, Kürzerfassen oder auch mal nicht vorbeilassen. Jetzt sind sie ja quasi komplett führungslos und ich nur noch ein Anhängsel. Einzeln geht es, aber beide zusammen halt gar nicht. Aber wie gesagt, Trainingsmodus wirklich in Perfektion, aber sobald ich da wechsle aufs Geschirr bin ich vergessen.

Ich kann mir einfach noch nicht vorstellen, WIE das abgebaut werden soll mit dem Freizeitmodus. Habe den Eindruck, dass bei meinen Jungs die Unterscheidung immer ausgeprägter wird.

Mit Geheimnistuerei meine ich die ganze Wartenlisten Geschichte mit ständigen Emails, die kryptische Nachrichten erhalten und einfach FOMO bedienen. Dass Leute scheinbar keinen Zugriff auf eine einfache Preisliste haben, sondern sich in Foren rumflüstern muss, wie viel welches Paket kostet. Und das etwas einzigartiges und besonders geteasert wird, was scheinbar gar nicht so einzigartig und besonders ist. Und wenn Leute keinen Erfolg verzeichnen, kommen Sätze die fast nach Sekte klingen. Du musst nur daran glauben, es wird passieren, vertraue dem Prozess, buche noch Better together oder wie der ganze Krams heißt.

Ich habe an gar keinem Online Coaching Interesse und ob jemand Kaye oder Gefährtenschmiede bucht bleibt die eigene Entscheidung. Ich beurteile nur, was ich hier von Kunden lese und finde diese Art von Praxis nicht gut. Ich würde sowas nicht guten Gewissens anbieten und kenne Trainer die sowas auch nicht anbieten würden und es mir gegenüber nun mal als unethisch bezeichnet haben. Ist vielleicht ihre Berufsethik, kann man respektieren oder doof finden. Denn da werden Pakete verkauft ohne zu wissen, ob der Hund krank, ernsthaft verhaltensgestört oder sogar gefährlich ist. Wenn ich mit Menschen oder Hunden arbeiten würde hätte ich ein Interesse daran, dass meine Angebote tatsächlich hilfreich und nicht schädlich sind. Das setzt eine minimale Beratung voraus, die aber nicht stattfindet (wohingegen bei Kaye ja zumindest Vorgespräch und dauerhafte Betreuung mit Feedback und Videoanalysen stattfinden). Stattdessen lockt man mit angeblich limitierten Wartelisten und motivierenden Botschaften. Wer es gut findet bitteschön, ich finde es nicht. Darf doch meine Meinung haben?

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: In den Kursen gibt es tatsächlich extra Videos mit einer Hochschuldozentin für Psychologie, die das Thema Reaktanz genau erklärt und wissenschaftlich belegt. Anna sagt ja selbst, dass sie keine Psychologin ist – und genau deshalb hat sie sich hier Expertenunterstützung geholt. Die Psychologin bestätigt inhaltlich das, was Anna im Kurs dazu vermittelt, und das hat mir damals echt geholfen, das Verhalten meines Hundes besser zu verstehen. Zum Freizeitmodus: Bei mir war es am Anfang genauso wie in manchen Kommentaren beschrieben – mein Hund hat sich ins Geschirr reingelegt, ist vorne rausgeschlüpft und drüber gestolpert. Am Anfang war das echt frustrierend. Ich hab mir dann ein Geschirr von einem Fachberater anfertigen lassen, das wirklich sitzt und nicht verrutscht. Rückblickend bin ich froh, dass ich diese kurze Übergangszeit durchgehalten habe. Heute kann ich komplett ohne Geschirr und ohne Freizeitmodus spazieren gehen – und das war die paar Wochen Umstellung absolut wert.

Danke dir, dann werde ich das WOS tatsächlich einmal probieren. Wir haben auch schon viel durch und nichts hat mich so wirklich überzeugt. Ihr Ansatz klingt wirklich vielversprechend und hört sich so an, als wäre das endlich das Training, hinter dem ich wirklich stehen kann.

Das macht Mut. Dann wird der Freizeitmodus quasi komplett abgebaut? Aber Schnuppern, Hundesachen machen usw. ist dann am Halsband erlaubt?