Das ist bei unseren Labbis auch ein Problem. Erst waren es Walnüsse, weil sie gesehen haben, wie ich die im Garten aufsammle. Auf Spaziergängen sind es Eicheln, die liegen gerade in Unmengen rum.
Zunächst musst Du herausfinden, welche Motivation dahinter steckt. Bei uns ist das ausschließlich Spiel, aber Du hast ja den Verdacht, es könnte was mit der Verfressenheit zu tun haben.
Verfressen sind die Labbis auch, aber da ist eher 💩 der Endgegner. Ich versuche seit 2 Jahren, dagegen anzukommen. Habe viele Anti-Giftköder-Trainingsansätze ausprobiert. Den größten Erfolg habe ich mit Objekt anzeigen. Nala soll sich hinsetzen, mich anschauen, dann rufe ich sie zu mir (vom Objekt weg) und sie bekommt bei mir ein Leckerli.
Bei Massen von Eicheln und Kastanien müsste man das abwandeln. Kein Hinsetzen, sondern dran vorbei laufen, und dabei die Aufmerksamkeit bei mir lassen, dafür gibt es Lob und Leckerli.
Und ja, es hat bei den Walnüssen dazu geführt, dass sie mir gebracht wurden, um Leckerli zu bekommen. Aber im ersten Step wurde auf den Walnüssen wenigstens nicht mehr herumgekaut. Der zweite Step war dann das Anzeigen.
Die Labbis nehmen Eicheln oder Walnüsse auf, wenn ihnen langweilig ist. Dann ist die Motivation nicht Fressen, sondern Aufmerksamkeit bekommen und/oder Spielen wollen. Gerade mit 10 Monaten werden alle möglichen "Spiele" ausprobiert, inklusive Fangen spielen, wenn die Nuss eigentlich her gegeben werden soll.
Bei dieser Motivation hilft bei uns am besten, ein anderes Spiel zu spielen. Am besten schon vorher, wenn man weiß, da liegen viele Eicheln oder Kastanien.
Ich habe auch proaktiv die Hunde angeleint, auch im Garten, und im Zweifelsfall die Nase am Halsband hoch gezogen, wenn ich verbal nicht mehr durchgedrungen bin.
Für den Fall, dass etwas aufgenommen wird, ist ein gut trainiertes "Aus" unabdingbar. Bei Lucy, mit einem streberhaften will to please, brauchte ich nie etwas zum Tauschen. Ella spuckt alles aus, wenn der Tonfall für das Aus scharf genug ist.
Nala würde dann schnell schlucken, was sie hat, da muss ich freundlich bleiben und tauschen.