Home / Forum / Erziehung & Training / Jagdinstinkt

Verfasser-Bild
Franzi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 122
zuletzt 2. Jän.

Jagdinstinkt

Guten Abend 😃 Unser Schäferhund Mischling kann Ansich super ohne Leine laufen. Er bleibt in unserer Nähe, behält uns im Blick, hört auf uns.... aaaaallerdings wenn er eine Beute wittert dann geht’s ab und weg ist er (heute zum ersten Mal erlebt ohne Leine). Ansonsten ist uns das ein oder andere mal sein Jagdtrieb an der Leine aufgefallen. Er kommt zügig zurück, nichts desto trotz kann das eine gefährliche Situation werden und wir möchten ihm das gern abtrainieren! Gibt es Tipps dafür oder habt ihr Ideen wo ich mich zu dem Thema belesen kann? Lieben Dank schonmal 🐾🐕🥰
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Cesilia
22. Dez. 18:08
Triebe werden von innen heraus gesteuert und benötigen keinen außenreiz um ausgelöst zu werden. Beispiel: selbsterhaltungstrieb (essen trinken schlafen usw.), sexualtrieb (gene, weitergeben) Diese Triebe sind immer vorhanden und sind nicht trainierbar. Jagsverhalten dient der selbsterhaltung, aber benötigt einen Reiz von außen um ausgelöst zu werden. (Bewegungsreiz, wildspur) Das nachgehen dieser reize ist selbstbrlohnend, da es der selbsterhaltung dienen kann (aber nicht muss) In den Büchern geht man darauf ein, wie man gemeinsam mit dem Hund das jagen erleben kann. Man bekommt ein anderes gefühl und eine andere sicht auf seinen jagenden hund ^^ Ich hab die sachen mit dem markertraining von ulrike seumel kombiniert. Ich jage gezielt mit meinen. Das heißt nich das wir wild gegährden. Das machen wir besonders gern angeleint. Flüchtende Sichtungen verfolgen wir vorsichtig in einem sicheren Abstand. Meine hunde werden für sichtungen und das fixieren des wildes gelobt! Und zwar richtig intensiv (an der leine im training) dabei zählt das stehen bleiben und nich plötzliche in die leine gehen. Hier hilft das spiel klick for blick. Allein das wild zu fixieren ist bereits jagd und somit selbstbelohnend. Mit einem marker darin, übernehme "ich" die belohnung auf meine kappe xD Wenn das wild weiter weg ist, nehmen wir spur auf. Zwischendrin frage ich gern kurze aufmerksamkeit ab in form von stehen bleiben. Dies wird mit wortmarker und weiterm spuren verfolgen belohnt. Somit bin ich teil der jagd. Beschließe ich, das jagdende ist, führe ich die drei von der spuhr weg und es gibt weitere belohnungen in form von viel mündlichem lob und vielen leckerchen. Es klingt erstmal obskur, weil man das verhalten zu verstärken scheint, aber es sorgt für enorme bindungsstärke und sie überlassen eine viel mehr die entscheidungen in solchen Punkten. Bei ernstfällen ohne leine, greift (wenn man das fixieren bei sichtung immer fleißig belohnt und bestätigt hat mit darauf folgender Spurenverfolgung oder entsprechend anderer belohnung wie ballwurf, leckerlieregen oder was weiß ich) die tatsache das extrem lange fixiert wird. Oft lang genug das man anleinen kann und hund safety is. Sowie das üben bei der spurenverfolgung oder dem verfolgen bei Sicht, das der hund in der lage ist, sich besser aus dem Verhalten abrufen zu lassen. Man arbeitet also komplett mit dem Verhalten, anstatt dagegen. Es ist erstaunlich effektiv. Hätte ich zu Beginn auch nie erwartet. Meine Haruka schrie früher bei wildsichtungen. Die hatte sich null im Griff. (Also bei igr war das verhalten wirklich ein enormes problem)
Das hört sich gut an, werde ich das nächste Mal gleich ausprobieren 👌
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
22. Dez. 18:21
Wer redet denn von Jagdhunden? Ich rede von Hunden mit jagdmotivation. Das ist vollkommen Rasseunabhängig. Hat der Rassevertreter (ganz egal welcher Rasse) keine ausgeprägte jagdmotivation, isser damit logischerweise auch nich zu motivieren. Ö.ö dann versucht man mot iwas anderem. Aber nen jagdmotivierten Hund mit jagdspielen zu motivieren is easy.
Falsch. Grundfalsch. Mein Hund hat extrem hohe Jagdmotivation. Du sprachst davon dass diese Hunde im normalen Training deshalb leichter zu motivieren sind. Und genau das triffst nicht auf jede Rasse zu. Grundsätzlich hat ja erstmal nicht jede Rasse Jagdtrieb, was aber nicht heißt dass einzelne Individuen es nicht doch zeigen. Genauso umgekehrt. Aber ein jagdlich ambitionierter Hund, ist in der Erziehung nicht grundsätzlich motivierbarer, als ein Hund der keine jagdlichen Ambitionen hat. Und es ist je nach Jagdhundrasse auch definitiv so, dass die Ausbildung, die Art der Ausbildung und auch die Motivierbarkeit deutliche Unterschiede zeigt.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
22. Dez. 18:27
Wer redet denn von Jagdhunden? Ich rede von Hunden mit jagdmotivation. Das ist vollkommen Rasseunabhängig. Hat der Rassevertreter (ganz egal welcher Rasse) keine ausgeprägte jagdmotivation, isser damit logischerweise auch nich zu motivieren. Ö.ö dann versucht man mot iwas anderem. Aber nen jagdmotivierten Hund mit jagdspielen zu motivieren is easy.
Gerade dein letzter Satz stimmt einfach nicht. Ein jagdlich motivierter Hund reagiert nicht grundsätzlich auf Bewegungsreize egal welcher Art. Meine Hündin kannst du mit der Reizangel so 2-3 x in Bewegung bringen. Dann hat sie dass System verstanden und lässt dich eiskalt stehen. Ebenso mit Apportel und Dummy. Zerrspiele damit- kein Problem. Sobald du es wirfst- völliges aber absolut völliges Desinteresse in 95% der Fälle. Die restlichen 5% spurtet sie an, schaut den Dummy an, dann mich und lässt den Dummy liegen. Wie gesagt, so einfach gestrickt sind Hunde nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Cat
22. Dez. 21:20
Ich habe ja eine echte Jagdhundrasse. Sie wird nicht jagdlich geführt. Ihr Jagdtrieb ist aber ausreichend ausgeprägt. Mit Impulskontroll Training via Ball oder Futterbeutel oder Dummy ließe sich meine nicht arbeiten. Denn darauf reagiert sie Null. Impulskontroll Training hat auch nicht bei jedem Hund den Effekt dass er das Jagen auf lebende Objekte wie Wild , dann irgendwann sein lässt. Unsere vorherige Hündin aus dem Tierschutz hatte einen massiven Jagdtrieb, trotz perfektem Impulskontroll Training, hätte ich sie niemals in bestimmten Situationen und Bereichen ableinen können. Denn sie hat es einfach nicht sein lassen. Und die ist wirklich bei jedem geworfenen Ball auf Kommando noch aus vollem Lauf ins Platz gegangen. Aber bei Rehen oder Feldhasen nicht. Ich will dir damit nicht die Hoffnung nehmen dass Impulskontroll Training was bringen könnte, aber ich möchte nur sagen dass es eventuell genau so ist wie bei uns. Meine jetzige Hündin darf eigentlich überall frei laufen. Sie zeigt alles Wild in der Umgebung einwandfrei an. Sie geht aber nicht ohne Aufforderung einer Fährte nach. Bei einem Feldhasen der unseren Weg kreuzt, n halben Meter vor ihrer Nase, habe ich auch keine Chance. Da ist sie mir auch schon mal abgezogen. Deshalb achten wir sehr darauf wo wir sie ableinen und vorallem zu welcher Uhrzeit. Morgens zwischen 6-8Uhr ist es wahrscheinlicher auf Wild zu treffen als zwischen 9-11Uhr. Und Nachmittags ab 16Uhr ist auch eher mehr Wild unterwegs. Quasi immer die Zeiten während und kurz nach der Morgendämmerung und die Zeiten kurz vor und während der Abenddämmerung. Zu diesen Uhrzeiten sollte ein jagdlich ambitionierter Hund definitiv angeleint sein.
Bei deinem Beitrag habe ich das Gefühl du redest über unseren Hund 😅 Wir haben einen Podenco Mix aus dem Tierschutz. Extrem ausgeprägter Jagdtrieb. Futterbeutel, Dummy, Hasenfell, Rehbeine...wir haben alles durch. Mittlerweile hat er ein Abbruchssignal drauf aber wie du beschreibst: Wenn mir was direkt über die Füße läuft und ich diese eine Sekunde verpasse in der ich ihn abrufen kann ist er weg. Auch bei uns gilt: Ich habe ihn immer genau im Auge. Generell nur Schleppleine.Ableinen nur in bestimmten Bereichen die ich sehr gut überblicken kann, keinesfalls in Wald nähe und nur zu bestimmten Zeiten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
22. Dez. 22:50
Bei deinem Beitrag habe ich das Gefühl du redest über unseren Hund 😅 Wir haben einen Podenco Mix aus dem Tierschutz. Extrem ausgeprägter Jagdtrieb. Futterbeutel, Dummy, Hasenfell, Rehbeine...wir haben alles durch. Mittlerweile hat er ein Abbruchssignal drauf aber wie du beschreibst: Wenn mir was direkt über die Füße läuft und ich diese eine Sekunde verpasse in der ich ihn abrufen kann ist er weg. Auch bei uns gilt: Ich habe ihn immer genau im Auge. Generell nur Schleppleine.Ableinen nur in bestimmten Bereichen die ich sehr gut überblicken kann, keinesfalls in Wald nähe und nur zu bestimmten Zeiten.
Du schreibst grad über unseren Podenco Mix, oder? 😅 Wir haben auch schon alles durch und auch wir haben ein Abbruchsignal, aber bei 🐰🐈🐿 und Co direkt vor den Füßen haben wir keine Chance und dann heißt es warten und durchatmen 😁 Ich kenn mittlerweile ganz genau seine Körpersprache und bin also meist vorgewarnt, wenn er eine Spur in der Nase hat. Und ja, ableinen nur in überblickbaren Bereichen zu bestimmten Uhrzeiten. In der Dämmerung sind zu viele interessante Tiere aktiv und einmal ist er mir auch im Halbdunklen ins Maisfeld entwischt. Ende vom Lied war das ich im strömenden Regen im stockdunkel 20min auf die Nase gewartet hab 🙈🙈 Das passiert mir kein zweites mal.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anja
22. Dez. 22:56
Du schreibst grad über unseren Podenco Mix, oder? 😅 Wir haben auch schon alles durch und auch wir haben ein Abbruchsignal, aber bei 🐰🐈🐿 und Co direkt vor den Füßen haben wir keine Chance und dann heißt es warten und durchatmen 😁 Ich kenn mittlerweile ganz genau seine Körpersprache und bin also meist vorgewarnt, wenn er eine Spur in der Nase hat. Und ja, ableinen nur in überblickbaren Bereichen zu bestimmten Uhrzeiten. In der Dämmerung sind zu viele interessante Tiere aktiv und einmal ist er mir auch im Halbdunklen ins Maisfeld entwischt. Ende vom Lied war das ich im strömenden Regen im stockdunkel 20min auf die Nase gewartet hab 🙈🙈 Das passiert mir kein zweites mal.
Mit unseren podenco Mix lernen wir auf jeden Fall unsere Umgebung genauestens zu beobachten😊sobald meine frei laufen, scanne ich mit gefühlt 1000 Augen die Umgebung. Aber es ist wie bei dir. Mittlerweile kennt man die Signale am Hund und man kann gleich reagieren
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
23. Dez. 10:10
Bei deinem Beitrag habe ich das Gefühl du redest über unseren Hund 😅 Wir haben einen Podenco Mix aus dem Tierschutz. Extrem ausgeprägter Jagdtrieb. Futterbeutel, Dummy, Hasenfell, Rehbeine...wir haben alles durch. Mittlerweile hat er ein Abbruchssignal drauf aber wie du beschreibst: Wenn mir was direkt über die Füße läuft und ich diese eine Sekunde verpasse in der ich ihn abrufen kann ist er weg. Auch bei uns gilt: Ich habe ihn immer genau im Auge. Generell nur Schleppleine.Ableinen nur in bestimmten Bereichen die ich sehr gut überblicken kann, keinesfalls in Wald nähe und nur zu bestimmten Zeiten.
Oh, dass kommt mir alles soooo bekannt vor🥴... würde es gerne nochmals mit einem Abbruchsignal üben...wie habt ihr trainiert?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
23. Dez. 10:39
Oh, dass kommt mir alles soooo bekannt vor🥴... würde es gerne nochmals mit einem Abbruchsignal üben...wie habt ihr trainiert?
Ich warte immer bis ich sehe, dass Chico in den Spurensuchmodus kommt. Wie das aussieht weißt du bestimmt 😉 Das ist oft eine Frage von Sekunden. Dann ruf ich laut und eindringlich "Hey", als Abbruch-/Ablenksignal. Das lenkt ihn für ein/zwei Sekunden ab und er schaut zu mir. Dann sofort Rückrufsignal und ich dreh mich sofort um und geh in die andere Richtung. Meist ist er davon so irritiert, das er die Spur vergisst. Für diesen Zweck hab ich auch alternativ das Signalwort "Mitte" eintrainiert. Wenn er dann zurückkehrt und zwischen meinen Beinen "einparkt" gibt es das Ultimative Leckerli ☺ Ich nutze Mitte auch um ihn anzuleinen oder an Ampeln. 10min an der Schleppi und an der Spur vorbei mit Lob und Leckerli und dann ist sein Puls wieder runter gefahren. Dann noch ne Runde Spiel&Spaß und dann ist er wieder "ganz bei mir". Funktioniert natürlich nur wenn ich schnell reagiere und Reh oder Hase nicht direkt vor seiner Nase rumhüpft 😬🙈
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alfo
23. Dez. 15:35
Ich wüde einen Kurs besuchen, der speziell dafûr angeboten wird. Dann macht man direkt keine Fehler
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jesi
23. Dez. 17:08
Mit unseren podenco Mix lernen wir auf jeden Fall unsere Umgebung genauestens zu beobachten😊sobald meine frei laufen, scanne ich mit gefühlt 1000 Augen die Umgebung. Aber es ist wie bei dir. Mittlerweile kennt man die Signale am Hund und man kann gleich reagieren
Bei meiner kleinen steckt auch ein Podenco und ein Jackrussel... diese Kombi hat aufjedenfall Jagdpower...🤣