Ich habe schon auch ein paar Dinge mitnehmen können.
Die Geschichte von Noelle und Daniela haben mir auf jeden Fall aufgezeigt, dass Angebote im Jagd-Ersatz super wichtig und wertvoll sind und es da viel Nachholbedarf gibt.
Es wäre eigentlich sehr schön, wenn Besitzer von Jagdhunden auch an einem Training, das der Jagdhundeausbildung ähnlich ist, teilnehmen können ohne den Jagdschein erwerben oder Jäger werden zu müssen.
Da sehe ich aktuell sehr wenig Möglichkeiten.
Außer man hat wie Daniela Glück und kommt über eine Referenz an eine Jägerin, die da gerne mitmacht.
Ansonsten gab es hier ja auch das Angebot einen Jäger zu begleiten und wie der Zufall es will, lebt der gar nicht so weit von mir entfernt.
Vielleicht komme ich auf das Angebot zu sprechen.
Es wird meine Meinung sicherlich nicht ändern, da ich einfach fundamental andere Ansichten habe.
Aber zumindest weiß ich dann aus Erfahrung, wogegen ich bin und warum.
Ganz großes Kino Julia 🤗!
Ich finde, genau so geht Offenheit und Bereitschaft, sich „die andere Seite“ anzuschauen, einfach mal zuzuhören. Schubladen auf- und wieder zuzumachen.
Ich würde mich definitiv als jemanden bezeichnen, die sich nicht die Bohne für den Teil der Jagd interessiert, der die Langwaffe benötigt und den folgenden blutigen Teil. Alles andere aber interessiert mich brennend.
Zufälliger Weise gibt es in meinem Umfeld immer mehr „Hobby-Jäger“. Mein Chef, Kollegen, Freunde, Vereinsmitglieder im Stall. Mein Chef z.B. geht auf Wildschweine. Vollmond. Der sitzt das Wochenende die Nacht hindurch im Wald - und wartet. Meist erfolglos. Wenn er von seinen Jagden erzählt, dann stets mit aller größtem Respekt vor den Tieren. Bei unsicherer Schusslage - und damit in Konsequenz - KEINEM Schuss. Dann zieht die Rotte ab. Oder der Hirsch. Und dann war die Jagd einfach nur eine Nacht mit großem Naturerleben.
„Meine“ Jägerin ist Ausbilderin für Jagdgebrauchshund e. Übrigens sowohl Jagd als auch Ausbildung als „Hobby“. Für ein paar Interessierte wie mich bildet sie Jagdhunde im Jagdersatz aus. Da ich keinen Jagdschein habe, darf mein Hund nicht am Wild ausgebildet werden. Es gibt bei uns also def. nur Dummies, ohne tierische Bestandteile. Trotzdem ist es unglaublich, wie du mit deinem Hund „jagst“. Ja, klar, wir tun nur so, als ob. Aber ich bekomme eine Ahnung, wieviel Freude Jagdhunde bei der Jagd, gemeinsam mit ihrem Halter, empfinden müssen. Und es ist der Hammer, wirklich, wenn du mit deinem Hund zusammen nur diesen dusseligen dummy anpeilst, der Hund gespannt lauert und du ihn dann mit einem geflüsterten „voran!“ schickst.
Das ganze dann von der Jägerin in Pausen mit Themen aus der „echten“ Jagd erklärt.
Irgendwie verstehe ich meinen Hund mittlerweile ganz anders, wir haben ein „gemeinsam“ erreicht (an das ich zwischendurch nicht mehr geglaubt habe) und das ist schon echt klasse.
Jagd ist so viel mehr, als „abknallen“. Wenn du das Glück hast, einen Jäger zu kennen, der sein Hobby liebt und der Lust hat, dir davon zu erzählen, was er alles tut, was dazu gehört, dann hast du echtes Glück.